"Kult-Tour"-Spaziergang quer durch Holler

TersenVäle unterwegs

TersenVäle unterwegs

Insgesamt 20 Personen konnten als Zuschauer bei der "Kult-Tour" durchHoller teilnehmen und sich an den einzelnen Stationen unterhalten lassen.Fotos: privat

TersenVäle unterwegs

Holler. Mit einem völlig neuen Veranstaltungskonzept setzten sich in diesem Jahr die Männer von TersenVäle auseinander. Dietmar Eisenhuth, Harald Gordetzki, Volker Illenseer, Gottfried Meyer, Joachim Schneider und Karl Wiedenmann gingen neue Wege – das ist wörtlich zu nehmen – und begeisterten ein kleines Publikum mit ihrer „Kul-Tour“ zugunsten der Büchereiarbeit durch Holler. Das Programm fing an der Kehl sozusagen im Homeoffice von Joachim Schneider an, der wieder einmal gekonnt mit aussagekräftigen Liedern von Max Raabe und Reinhard Mey punktete. Coronabedingt konnten samstags und sonntags jeweils nur 20 wanderfreudige Zuhörer und das Büchereiteam diese Aufführung mit Abstand genießen. Der Wortbeitrag von Harald Gordetzki „Mehr Erfolg mit Maske“ machte das Tragen derselben noch akzeptabler. Es ging weiter über die Siegstraße und den Kissel, wo bei Karl Wiedenmann und Gottfried Meyer neben Warmgetränken und Fingerfood weitere Lieder und Texte dargeboten wurden. Wie gut, dass Meyer dem Publikum „Die Räuberballade“ von Francois Villon näherbrachte, kannte doch niemand diesen Verseschmied aus dem 15. Jahrhundert!

Da kam Volker Illenseer mit einem sehr bildhaft erzählten Auszug aus „So zärtlich war Suleyken“, einer im Jahr 1955 erschienen Geschichte von Siegfried Lenz, recht jugendlich daher; vor allem in Bezug auf „die Schöpfungsgeschichte des Schweizers“, die der Bergfreund Karl Wiedenmann mundartlich (fast) einwandfrei vorstellte. Die Zuschauer trotzten der Kälte, klatschten sich warm und summten gerne mit, dankbar, in dieser Zeit wieder einmal kulturell unterhalten zu werden. Ein wärmendes Feuer erwartete sie an der letzten Station am Pfarrheim, ebenfalls Dietmar Eisenhuth mit einer bedenklichen Schöpfungsgeschichte zum Thema Toleranz. Mit „Unser Stammbaum“ von den Bläck Fööss, in dem ebenfalls an die gegenseitige Toleranz und Akzeptanz appelliert wird, endete das Programm.

Der Dank des Büchereiteams für ihr außerordentliches Engagement war den Männern gewiss, ebenso der aufrichtige Beifall und die Bitte des Publikums, im nächsten Jahr bloß weiterzumachen.