Erster Fall von Geflügelpest im Rhein-Sieg-Kreis bestätigt
Toter Kranich in Alfter mit dem H5N1-Virus infiziert
Alfter. Im Rhein-Sieg-Kreis wurde der erste Fall von Geflügelpest bei Wildvögeln festgestellt. Ein in Alfter aufgefundener Kranich war mit dem H5N1-Virus infiziert, wie das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte.
„Das es sich um einen einzelnen Fall bei Wildvögeln handelt, werden wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Maßnahmen ergreifen“, sagt Silvia Berger vom Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises. „Wir bitten aber alle Geflügelhalter dringend, die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten!“
Geflügel sollte an Orten, die für Wildvögel unzugänglich sind, getränkt werden. Futter und Einstreu müssen geschützt gelagert werden. Bei erhöhten Tierverlusten innerhalb eines Bestandes ist eine tierärztliche Untersuchung durch den Hoftierarzt notwendig. Typische
Symptome einer H5N1-Infektion bei Geflügel umfassen Atemnot, Abgeschlagenheit, Flüssigkeitsansammlungen im Kopfbereich, Durchfall, einen Rückgang der Eiproduktion und eine Blauverfärbung der Haut.
Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der Symptome können einige Stunden bis zu 21 Tage vergehen. Die Krankheit verläuft oft schnell und endet meist tödlich.
In kleineren Geflügelhaltungen mit bis zu 100 Tieren gelten drei Todesfälle innerhalb von 24 Stunden als deutlicher Hinweis auf Geflügelpest.
Weitere Informationen zur Tierseuche sowie Tipps für Geflügelhalter sind auf der Website des Rhein-Sieg-Kreises unter rhein-sieg-kreis.de/gefluegelpest zu finden.
Wer tote Vögel entdeckt, sollte sich unter 02241 / 13 2335 an das örtliche Ordnungsamt oder das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises wenden.
Singvögel und Tauben zeigen eine geringere Anfälligkeit für die Geflügelpest, während die Infektionsgefahr bei Wassergeflügel und Greifvögeln höher ist. BA
