
Am 29.04.2025
Allgemeine BerichteRuandische Schulgruppe 11 Tage zu Gast am Johnny in Lahnstein
„Turi Inshuti“ – Wir sind Freunde
Lahnstein. Seit 14 Jahren pflegt das Johannes-Gymnasium in Lahnstein eine intensive Schulpartnerschaft mit einer katholischen Schule in Ruanda, der ETP in Nyarurema. Erstmals seit 12 Jahren war nun eine ruandische Delegation mit 10 SchülerInnen, einer Lehrkraft und dem Schulleiter, Father Jean Bosco, zu Gast am Johnny. Einen Tag später als ursprünglich geplant, landete die Gruppe am 2. April 2025 morgens am Frankfurter Flughafen, von wo sie dann auch am 14. April 2025 frühmorgens um 6.45 Uhr wieder zurück in ihre Heimat nach Ruanda geflogen sind. 11 intensive Tage der Begegnung und des gemeinsamen Mitlebens in den Gastfamilien und in der Schule liegen nun hinter ihnen und den Gastfamilien sowie den SchülerInnen der Ruanda-AG der Schule. Begleitet wurde die Gruppe seitens der Schule durch die Lehrkräfte Herrn Björn Ackermann, Herrn Simon Einig und Schulleiter Rudolf Loch, der selbst den ruandischen Schulleiter beherbergte. „Turi Inshuti“ – Wir sind Freunde“ – das ist ein passender Slogan für unsere intensive gemeinsame Zeit der Begegnung“ – so Schulleiter Rudolf Loch. Neben den Visitationen von Unterrichtsstunden, gemeinsamen Mittagessen im Schulbistro und Sport und Spiel in der Schule erkundete die Gruppe zusammen mit den deutschen SchülerInnen einige Orte in der Region: Eine Stadtrallye durch Koblenz, der Besuch von Maria Laach, dem Wildpark in Klotten und der Loreley und der Empfang im Mainzer Landtag mit dem ehemaligen Innenminister Roger Lewentz standen u.a. auf dem vielfältigen Besuchsprogramm. Highlight des Besuchsprogramms war sicherlich der Tag (und die Nacht) an der schuleigenen Sternwarte am Hohen List in der Eifel. Nicht nur für die ruandischen Gäste war die Sternenbeobachtung in der Nacht sehr beeindruckend. „Eine Galaxie wie der sog. Eulenneben (M 97), die 34 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt ist, zu beobachten, ist wirklich einmalig“ – so die Gastschülerin Deborah. Die ruandischen SchülerInnen waren zumeist in Gastfamilien untergebracht, die auch ihre Patenfamilien sind, d.h. das Schulgeld für diese SchülerInnen finanzieren. „Es war für uns eine wundervolle Erfahrung, unser Patenkind Giselle kennengelernt zu haben. Wir haben sie sehr in unser Herz geschlossen und wir werden weiter in Kontakt bleiben“ – so die Gasteltern Annette und Jürgen Weyh. „Wir haben auch versucht, uns nicht nur in Englisch zu verständigen, sondern auch über die Sprachen-Apps in den Landessprachen auszutauschen -das war sehr witzig und schön. Dieser Austausch hat uns auch sehr geerdet und uns deutlich vor Augen geführt, dass der wahre Reichtum nicht materieller Art ist.“ (Nicole Galler)
Sowohl bei der Begrüßung der Gäste als auch bei der Verabschiedung auf dem Johnny-Schulhof begeisterten die ruandischen SchülerInnen mit ihren traditionellen Tänzen in ebenso traditionellen Kostümen die deutschen MitschülerInnen so sehr, dass diese sich zum Mittanzen motiviert sahen. „Unser Schulhof bebte – ein wunderbares Bild für die weltweite Gemeinschaft und kulturellem Dialog auf Augenhöhe“ (Rudolf Loch)
„Wir haben so viel erlebt in dieser kurzen Zeit – Deutschland ist ein wunderbares Land mit so liebenswerten Menschen. Wir sind sehr dankbar für diese wundervolle Freundschaft mit dem Johnny!“ (Father Jean Bosco) Zum Abschluss der Begegnungsreise besuchte die Gruppe zusammen mit den Gastfamilien den Sonntagsgottesdienst am Palmsonntag in der Wallfahrtskirche der Pallottiner in Vallendar, zu denen das Johannes-Gymnasium aufgrund der Ruanda-Partnerschaft eine besondere Verbindung hat. Die pallottinische Gemeinschaft pflegt seit vielen Jahren eine Partnerschaft zur Kirchengemeinde in Matimba/Ruanda, die zur gleichen Diözese gehört wie die ETP in Nyarurema. Danach ging es in den Schulgarten ins Johnny zum gemeinsamen Grillen, vielen Gesprächen und Nachdenken über die gemeinsame Zeit. Nicht wenige Tränen flossen zum Abschied in der Nacht am Koblenzer Hauptbahnhof und alle, die an diesem außergewöhnlichen Austausch teilgenommen haben, werden diese Zeit nicht mehr vergessen. Die Johnny-SchülerInnen freuen sich schon auf den Gegenbesuch im nächsten Schuljahr an der ruandischen Partnerschule. Denn dort wird sicherlich auch wieder zu hören sein: „Turi Inshuti“ – „Wir sind Freunde!“
Die Begegnungsreise wurde finanziell unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz und die Schulstiftung des Bistums Limburg. Informationen zur Schulpartnerschaft und den Reise-Blog findet man auf der Homepage der Schule unter www.johannes-gymnasium.de.
Pressemitteilung Johannes-Gymnasium

Gemeinsam wurden verschiedene Orte in der Region besucht.