Allgemeine Berichte | 08.03.2022

Stadt Remagen mit dem Ortsteil Oberwinter

Über 20 Jahre eng mit der Ukraine verbunden

Außenstelle der ukrainischen Botschaft hatte 1994 seine Heimat auf der Rheinhöhe in Oberwinter im ehemaligen Hotel „Waldheide“ gefunden

Der Leiter der Außenstelle der ukrainischen Botschaft, Vladyslav Yehorov, (4.v.li.) 2013 beim Sommerfest mit seinen Mitarbeitern und Gästen im Garten der ehemaligen „Waldheide“. Foto: AB

Oberwinter.Nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland am 17. Januar 1992 eröffnete die Ukraine im März 1992 eine Botschaft am damaligen Regierungssitz Bonn. Sie war zunächst am vormaligen Standort der Botschaft der Sowjetunion, innerhalb der die Ukraine vor ihrer Unabhängigkeit (1991) eine Unionsrepublik bildete, auf der Viktorshöhe in Bad Godesberg beheimatet. Um an einem eigenen Standort vertreten zu sein, erwarb die Ukraine – als die Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin bereits beschlossen war – das ehemalige Hotel „Waldheide“ in Oberwinter, das nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden war. Nach 1978 war das ehemalige Hotel als Restaurant verpachtet worden. Nach Fertigstellung des Umbaus in ein Botschaftsgebäude zog die Botschaftskanzlei im Dezember 1994 von Bonn nach Oberwinter um. Die offizielle Eröffnung des neuen Botschaftssitzes erfolgte anlässlich des Staatsbesuches des ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma am 4. Juli 1995. Im Frühjahr 1998 wurde der Besucherraum erweitert.

Im Zuge der Verlegung des Regierungssitzes zog die Hauptstelle der ukrainischen Botschaft 1999 nach Berlin um. In Oberwinter wurde die Außenstelle Bonn der Botschaft belassen, ihre einzige Außenstelle sowie die einzige außerhalb von Bonn verbliebene diplomatische Vertretung in der ehemaligen Hauptstadtregion. Ihre Aufgabe bestand im Kontakt zu den in Bonn verbliebenen Bundesministerien, den dort angesiedelten Einrichtungen der Vereinten Nationen sowie zu Unternehmen und Verbänden in Nordrhein-Westfalen.

Im Oktober 2003 wurde in der Außenstelle eine Visastelle eröffnet, die der Entlastung des ukrainischen Generalkonsulats in Frankfurt am Main dienen sollte. Die Außenstelle war zunächst mit einem Botschaftsrat, einem I. Sekretär, einem Attaché sowie einem Militärattachéstab, bestehend aus einem Luftwaffen- und Marineattaché (Stand 2002) und zuletzt noch mit einem Botschaftsrat besetzt (Stand: November 2015). Ihr Konsularbezirk umfasste das Land Nordrhein-Westfalen. Auf Grundlage eines Beschlusses des ukrainischen Außenministeriums von November 2014 wurde die Außenstelle der Botschaft am 18. November 2015 geschlossen. Stattdessen ist am 2. Dezember 2015 ein ukrainisches Generalkonsulat in Düsseldorf eröffnet worden. Bis heute ist der äußere Gebäudezustand unverändert und noch keine Umnutzung des vormaligen Botschaftsgebäudes erfolgt (Stand: Februar 2019).

So war die Stadt Remagen mit ihrem Ortsteil Oberwinter über gut 20 Jahre durch die Außenstelle der Botschaft eng mit der Ukraine verbunden. Traditionell fanden jährlich in der Außenstelle der ukrainischen Botschaft auf der Oberwinterer Rheinhöhe die Sommerfeste anlässlich des Unabhängigkeitstages der Ukraine statt. So hatte der Leiter der Außenstelle der ukrainischen Botschaft, Vladislav Yehorov, auch im Sommer 2013 eingeladen (BLICK aktuell berichtete darüber).

Im Jahr 2013 arbeiteten sieben Mitarbeiter dort. Sie betreuten rund 25.000 ukrainische Bürger, die in Nordrhein-Westfalen als wohnhaft gemeldet waren. Zu den sieben Mitarbeitern gehörten neben dem Leiter der Außenstelle Vladislav Yehorov unter anderem Konsul Olexander Trochmenco und zwei Vize-Konsuln. „Die Ukraine hat 47 Millionen Einwohner“, erklärte damals Trochmenco.

AB

Der Leiter der Außenstelle der ukrainischen Botschaft, Vladyslav Yehorov, (4.v.li.) 2013 beim Sommerfest mit seinen Mitarbeitern und Gästen im Garten der ehemaligen „Waldheide“. Foto: AB

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