Die Gemeinde Wachtberg und das Prinzip der Gewaltenteilung
Über ambitionierte Bauprojekte und gegenseitiges Vertrauen
Wachtberg. Zu den Aufgaben einer Gemeinde zählt zweifellos die Rolle als Bauherr öffentlicher Infrastruktur. Diese Aufgabe dient dem Wohl der Einwohner und der Gestaltung der öffentlichen Lebensqualität. Die gewählten Volksvertreter – also der Gemeinderat – treffen politische Entscheidungen und legen Ziele fest. Die Verwaltung setzt diese Vorgaben dann im Rahmen der bestehenden Gesetze um. So funktioniert das Prinzip der Gewaltenteilung in demokratischen Systemen, also auch in Wachtberg. Und so lassen sich auch in kleineren Kommunen ambitionierte Bauvorhaben verantwortungsvoll und kontrolliert realisieren.
Im Jahr 2026 steht mit der Sanierung und Erweiterung der Grundschule in Villip ein solches Bauvorhaben an. Gemeinsam haben das Architekturbüro, die Mitglieder des Rates der Gemeinde Wachtberg, die Verwaltung und die Schule ein Konzept entwickelt, das jeden begeistert. Ein Vorzeigeprojekt für klimagerechtes Bauen und zukunftsfähiges Lernen, dem nicht nur die Schulkinder erwartungsvoll entgegensehen, sondern das in ganz Wachtberg Vorfreude weckt.
Die Ausschreibung des Projekts erfolgte als Wettbewerb, und Anfang September 2024 wurde die Planung des Architekturbüros „Raum für Architektur Kay Künzel und Partner“ ausgewählt – von den Mitgliedern des Gemeinderats. Knapp einen Monat später wurde das Architekturbüro beauftragt – durch den Rat der Gemeinde Wachtberg. Ende November wurde dann beschlossen, noch eine Schippe draufzulegen und anstatt der ursprünglich geplanten Gymnastikhalle eine vollwertige Turnhalle zu bauen – ebenfalls durch den Rat der Gemeinde Wachtberg. Das alles natürlich im Bewusstsein, dass dies mit höheren Kosten als bisher angenommen einhergeht.
Nun geht es darum, das Ganze umzusetzen, das heißt, die Verwaltung ist gefragt. Aber natürlich passiert das nicht unkontrolliert. In den regelmäßig stattfindenden Sitzungen der Fachausschüsse und des Rates wird jedes Mal berichtet und eine Finanzfortschreibung präsentiert. Selbst das Vorhaben, alle zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten auszuschöpfen und entsprechende Anträge zu stellen, musste erst mal genehmigt werden – natürlich durch den Rat der Gemeinde Wachtberg. Dass diese Anträge über eine Gesamtsumme von 4,5 Millionen Euro sicher nicht alle bewilligt werden, ist nicht ungewöhnlich, aber es zu versuchen, ist eine durchaus cleveres Vorgehen, sodass der Rat es bewilligt hat. Auf der nächsten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Bau am 4. Februar werden Pläne, ein Sachstandsbericht und die Finanzfortschreibung vorgestellt. Und so geht es weiter, Zug um Zug.
Dass so ein Projekt nicht von heute auf morgen entsteht, versteht sich von selbst. Dass es gewisse Unwägbarkeiten gibt, die man im Auge behalten muss, auch. Hier wird eine ganze Schullandschaft kreiert, und das geht nur in Abschnitten, Hand in Hand und mit gegenseitigem Vertrauen. Denn so funktioniert in demokratischen Systemen das Prinzip der Gewaltenteilung.
Pressemitteilung
Gemeinde Wachtberg
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