Virtuose Klangreise mit Kurt-Ludwig Forg in der Kapelle Pützfeld

Pützfeld. Seit über 30 Jahren sind die Orgelkonzerte in der Kapelle ein Begriff für Liebhaber von Orgelmusik. Kurt-Ludwig Forg aus Borken spielte kürzlich wieder in bewährter Tradition, er hatte das Konzert „Über die Grenzen hinweg“ thematisiert. Er erläuterte wie deutsche Musiker sich seinerzeit der italienischen oder französischen Musik zuwandten, wie die Grenzen durch die Musik überwunden wurden. Die Vorsitzende des Kulturvereins Mittelahr, Angelika Furth, ging zu Beginn des Konzertes auf die erfolgreiche Geschichte der Orgelreihe ein. Sie wünschte der so gehaltvollen Konzertfolge weiterhin viel Erfolg, Musikliebhaber wie Musikexperten mögen Freude an den Aufführungen alter und gelegentlich zeitgenössischer Komponisten empfinden, mögen den besonderen Klang der Mayer Orgel, maßgeblich von Kurt-Ludwig Forg beeinflusst, genießen und Wert zu schätzen wissen. Forg ist wegen seiner profunden Kenntnisse auch als Orgelsachverständiger befähigt.
Gut besucht war die Kapelle „Sancta Maria Immaculata“ am letzten Sonntag im Mai. Neben einigen Dutzend Gästen, die zum Stammpublikum zählen, finden sich immer wieder neue Gäste zu den Orgelkonzerten, die Qualität der Darbietung spricht für sich und die Medien tun ein Übriges dazu.
Mit den Pützfelder Orgelkonzerten wird vor allem der international bekannte Organist Kurt-Ludwig Forg aus Borken in Verbindung gebracht. Kurt-Ludwig Forg war Meisterschüler bei den renommiertesten Orgelprofessoren, etwa Ton Koopmann und Marie-Claire Alain. Er übt eine rege Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist und Kammermusiker mit Aufführungen in ganz Europa und in Amerika aus.
In Pützfeld erklangen diesmal Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Ludwig Krebs, Adriano Banchieri, Théodore Dubois, Franz Josef Stoiber und weiteren Komponisten. Kurt-Ludwig Forg erläuterte Wissenswertes zu den Komponisten und deren Werken. Immer wieder gerne gehört ist der gelegentlich erklingende Zimbelstern, ein reizvoller Appetithappen zum Ausklang geeigneter Werke.
Lang anhaltender Applaus und Zugabewünsche, der Organist kredenzte als Zugabe im Strauß-Jahr ein Werk von Johann Strauß. Vom Walzer beschwingt verabschiedeten sich die Gäste. Herzlichen Dank sagte Angelika Furth dem Organisten, sie dankte ebenfalls allen, die das Zustandekommen des gehaltvollen Orgelkonzertes ermöglich haben.