Einweihung des Pflegewohnstiftes St. Sebastian

Von der Brombeer-Hölle zum Pflegewohnstift

Emotionale Worte von Ortsbürgermeister a.D. Heinrich Knechtges

27.06.2016 - 09:30

St. Sebastian. Es ist noch gar nicht so lange her, da war das Anwesen in der Kesselheimer Straße am Ortsausgang von St. Sebastian alles andere als vorzeigbar. Sascha Königshoven, Leiter des neuen CMS Pflegewohnstift sprach bei der Eröffnungsfeier am Wochenende nicht ohne Grund von einer „Brombeer-Hölle“. Dunkle Beeren findet man heutzutage allenfalls noch in dem örtlichen Lebensmittelmarkt, der auf diesem Areal gebaut wurde. In dessen direkter Nachbarschaft wurde die Einweihung des Pflegewohnstiftes gefeiert. Die unmittelbar am Rhein gelegene Einrichtung umfasst 22 Wohnungen mit einer Größe zwischen 40 und 73 Quadratmeter sowie 81 stationäre Pflegeplätze in Einbettzimmern, Kurzzeitpflegeplätze sowie ein spezieller Wohnbereich für Demenzkranke. Das Bistro-Café „Zeitlos“ ist täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Klaus Rosenthal, Geschäftsführer der CMS Unternehmensgruppe, war erfreut, dass zur offiziellen Einweihung nicht nur die Bewohner, sondern auch viele Vertreter der kommunalen Seite und der bauausführenden Firmen erschienen waren. „Wir wollten ein Haus schaffen, das integraler Bestandteil der Gemeinde St. Sebastian wird. Wir möchten uns einbetten in die vorhandene Struktur im Ort und diese bereichern“, so Rosenthal, der in diesem Zusammenhang auch den reibungslosen Baufortschritt erwähnte: Die Grundsteinlegung erfolgte im April 2015, das Richtfest im September, die ersten Bewohner konnten im April begrüßt werden. „Die Nachfrage im Wohn- und Pflegebereich ist sehr gut. Wo es hakt, wo es schwierig ist, das ist der Bereich der Fachkraftgewinnung im Bereich der Pflege. Das betrifft aber den gesamten Bereich Koblenz und Umgebung“, so der Geschäftsführer Klaus Rosenthal. Die CMS Unternehmensgruppe ist ein seit 1990 bundesweit tätiger Spezialist im Bereich Gesundheitswesen, Pflegeheimen und Sozialimmobilien mit Sitz in Köln. In St. Sebastian wurde die 23. Pflegeeinrichtung der Gruppe realisiert.


„Das ist überzeugend“


Stellvertretend für VG-Bürgermeister Georg Hollmann gratulierte der 1. Beigeordnete Thomas Przybylla zu dem Bauprojekt, das in 14 Monaten fertiggestellt wurde. „Die Einwohnerzahl in der Verbandsgemeinde Weißenthurm steigt bis ins Jahr 2030. Die Ursache liegt darin, dass immer mehr Menschen in die Verbandsgemeinde ziehen. Das heißt auch gleichzeitig, dass die Bewohnerinnen und Bewohner älter werden. Und gerade deshalb ist es wichtig, dass vor Ort Gebäude errichtet werden, wo ältere Menschen vernünftig gepflegt werden und ein neues Zuhause finden“, so Przybylla. „Mancher Flughafenplaner könnte sich hier ein Beispiel nehmen“, scherzte Ortsbürgermeister Marco Seidl bezugnehmend auf die kurze Bauzeit. „Vor einigen Wochen durften wir uns im Rahmen eines Tages der offenen Tür von dem Angebot überzeugen. Und ich darf sagen: Das ist auch überzeugend, was wir hier sehen“, ergänzte der Ortsbürgermeister, der in diesem Zusammenhang auch der Nachbarschaft für das Verständnis während der Bauzeit dankte.


Emotionale Worte


Sehr emotional waren die Worte von Ortsbürgermeister a.D. Heinrich Knechtges und dessen Tochter, der daran erinnerte, dass es schon zu seiner Amtszeit Überlegungen zur Realisierung einer Senioreneinrichtung gab. „Der gesundheitlichen Situation geschuldet mussten wir, meine Frau und ich, die Situation unseres Lebensabends neu überdenken. Wir wohnen seit dem 2. April hier und sind der Meinung, dass es eine gute und richtige Entscheidung war. Wir haben ein neues Zuhause gefunden, in dem wir uns wohl fühlen“, so der ehemalige Ortsbürgermeister. Die ökumenische Einsegnung der Einrichtung erfolgte durch Pfarrer Wolfgang Hüllstrung und Gemeindereferent Michael Erbar. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten, dem sich ein generationenübergreifender geselliger Teil anschloss, durch den Pianisten Christian Weller. GH

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