Eifelverein Sinzig wandert
Von der Lahn über die Taunushöhen zum Rhein

Sinzig. Wolken, Regen, Windböen, selbst diese Vorhersage schreckte die Wanderfreunde des Eifelvereins Sinzig nicht, allzu verlockend war die Route, die Wanderführer Wilfried Arenz ausgewählt hatte. Ganz entspannt mit der Bahn, erreichte die 16-köpfige Gruppe das Lahnörtchen Nievers. Um den Blick auf das Lahntal von oben zu genießen, musste man Höhe gewinnen. Entlang eines plätschernden Bächleins, gesäumt von Farnen und Moosen, besonders üppig der seltene und geschützte Hirschzungenfarn, wurde das wildromantische „Schweizertal“ durchwandert. Ganz unerwartet im Taunusdörfchen Frücht, begegneten die Eifelfreunde einem geschichtsträchtigen Namen: Freiherr von Stein, der bedeutende Staatsreformer, der im 19. Jahrhundert unter anderem die Abschaffung der Leibeigenschaft veranlasste, besaß hier Ländereien und hat in der Familiengruft neben der Kirche seine letzte Ruhestätte gefunden. Teils auf dem Lahnhöhenweg, teils auf dem Jakobsweg und schließlich auf einem Stück des Rheinsteigs setzten die Eifelfreunde die Wanderung bei guter Laune und leichtem Nieselregen fort. Ein kräftiger Wind riss die Wolkendecke auf, die Sonne sah ihre Chance und zauberte einen prächtigen Regenbogen an den Horizont. Ein wenig getrübt war die Aussicht von der Höhe auf das Rheintal, doch der Blick auf die prächtige Marksburg über Braubach entschädigte. Hier endete die abwechslungsreiche und sehr gelobte Wanderung bei einer „wärmenden“ Einkehr.

Am Wegrand waren viele Moose und Farne zu entdecken.