Kirmesgesellschaft von 1927 Obermendig organisierte den mittlerweile vierten Weihnachtsmarkt
Von einem Geheimtipp kann keine Rede mehr sein
Unzählige Menschen wollten die besondere Atmosphäre nicht nur rund um den Florinshof genießen
Mendig. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ohne den eisigen Wind des Vorjahres, mittlerweile 70 zum größten Teil hochwertige Stände und unzählige Menschen, die die besondere Atmosphäre und den Zauber der Adventszeit genießen wollten: Der zweite größere Weihnachtsmarkt in Obermendig (die beiden Veranstaltungen in den Corona-Jahren 2021 und 2022 einmal ausgenommen) bewies, dass von einem Geheimtipp keine Rede mehr sein kann. Er verbindet generationenübergreifend die Menschen und berührt ihre Herzen. An einigen neuralgischen Punkten gab es bei einbrechender Dunkelheit kaum noch ein Durchkommen. Immer mehr Gäste strömten auf das Gelände, niemand wollte nach Hause.
Dass die Kirmesgesellschaft von 1927 Obermendig immer am ersten Adventssamstag den inzwischen traditionellen Weihnachtsmarkt veranstaltet, hat sich mittlerweile weit über die Region hinaus herumgesprochen. Allerdings stellte die Veranstaltung in diesem Jahr alles bisher Dagewesene in den Schatten. Was die Kirmesgesellschaft unter der Regie der Hauptorganisatoren Nicole Mattern, Rose Freund und Gerd Cimiotti und mit tatkräftiger Unterstützung von Andreas Scheuren, Florian Stoll und Gerd Müller auf die Beine gestellt hatte, war beachtlich. Zahlreiche Gewerbetreibende und auch Privatpersonen präsentierten ihre Ware beziehungsweise ihre Handwerkskunst: Kunstgewerbe, Korbhandel, individuelle Lampen, Malereien, Strickwaren/Häkelarbeiten, Eisenwaren, Gewürze, Münzsägerei, Pfeifen und „Duftzwillinge“: Es gab fast nichts, was es nicht gab.
Da in diesem Jahr die Außenanlage des Altenheims Marienstift in das festliche Treiben einbezogen wurde und sich der Markt von „Cimiottis Garten“ und dem Marienstift über die gesamte Teichwiese inklusive Kirmesplatz bis hin zum historischen Florinshof erstreckte, konnten sich die zum Teil überdimensionalen Buden so richtig ausbreiten. Auch die Höfe der Familien Beetschen und Simons hielten im weihnachtlichen Ambiente einige Überraschungen bereit.
Peter Baur, ein Lichtkünstler aus Polch, brachte pünktlich um 18 Uhr den Florinshof, den Simons-Hof und das Außengelände des Altenheims mit einer fantasievollen Illumination zum Strahlen. Zur gleichen Zeit wurde auch die Beleuchtung des Weihnachtsbaums der Kirmesgesellschaft auf der Teichwiese/Ecke Neustraße eingeschaltet. Selbstverständlich gab es auch in diesem Jahr wieder ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, das auf der Bühne in der Hauptstraße/Ecke St. Florinstraße dargeboten wurde. Die Kinder des neuen Tanzvereins „Dance Tigers“ unter der Leitung ihrer Trainerin Bianca Kern traten ebenso auf wie Kinder der Grundschule Pfarrer Bechtel zum Adventssingen. Begleitet wurden sie von der Schützenkapelle Mendig. Unter der Leitung von German Heuft startete der Musikverein Bell zu einem Walking Act. Schließlich wurde der Nikolaus von der Schützenkapelle und der Bläserklasse der Realschule plus zur Bühne begleitet, wo er Schokoladen-Nikoläuse verteilte und die Preisverleihung für den am schönsten geschmückten Weihnachtsbaum vornahm.
Die Singgemeinschaft Georg Schlich unter der musikalischen Leitung von Anita Schlich-Reuter bot ein Mitsingkonzert an, die Andernacher Sängerin Steffi Göddertz erfreute die Besucher mit Weihnachtsliedern und zwei 30-Minuten-Konzerten in der hauseigenen Kapelle des Florinhofs. Frank Neideck führte vier etwa 20-köpfige Gruppen durch den altehrwürdigen Florinshof der Familie Schlags. Da der Eintritt frei war, wurde bei den Führungen vor Ort von Bärbel Schlags um eine Spende gebeten, die dem international etablierten Programm MUS-E® zugutekommt.
Im Altenheim Marienstift gab Drehorgelspieler „Wolle“ weihnachtliche Melodien zum Besten. Das abwechslungsreiche Programm endete vor dem Marienstift mit einem weiteren vielversprechenden Auftritt der Singgemeinschaft Schlich. Den krönenden Abschluss des Tages bildete die Weihnachtsparty in der Gaststätte Bolz.
Der Musikverein Bell beteiligte sich mit einem Walking Act.
Heiße Getränke durften natürlich nicht fehlen.
Brot mit Raclette-Käse war heiß begehrt.
Lichtkünstler Peter Baur aus Polch illuminierte den beeindruckenden Florinshof.
Frank Neideck führte insgesamt vier 20-köpfige Besuchergruppen durch den Florinshof.
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