Allgemeine Berichte | 05.11.2019

„Roboter-Insekten“ bevölkern das FutureLab der Carl-Benz-Schule Koblenz

Vortrag zur Schwarmintelligenz

Mit dem Schwarmroboter „Kilobot“ können Algorithmen erarbeitet und erprobt werden. Foto: privat

Koblenz. Im „FutureLab“ der Carl-Benz-Schule Koblenz treiben seit Kurzem dreibeinige Insekten, so genannte „Kilobots“, ihr Unwesen. Das FutureLab ist ein Informatiklabor, in dem Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums der Carl-Benz-Schule sich mit Technologien befassen, die die Welt in den nächsten Jahren verändern werden. Zu nennen wären, das Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, Big Data und Industrie 4.0. Wer sich jetzt um die Ausstattung des FutureLabs Sorgen macht, der sei beruhigt: Die „Kilobots“ sind harmlose Kleinstroboter, die an der Harvard University entwickelt wurden. Mithilfe von Vibrationsmotoren kann sich ein „Kilobot“ langsam fortbewegen und dabei nach links und rechts drehen. Mit seinen Sensoren erfasst der kleine Roboter zusätzlich seine Umgebung und interagiert mit seinen Nachbarn. Die „Kilobots“ werden zur Untersuchung und Simulation der Schwarmintelligenz von Tieren, wie Vögeln und Ameisen, eingesetzt. Ameisenkolonien suchen in Schwärmen große Bereiche nach Nahrung ab, schließen sich zu Brücken zusammen, um Hindernisse zu überwinden, und finden den kürzesten Weg zu einer Futterquelle. Eine einzelne Ameise ist zu dieser Verhaltensweise nicht fähig. Erst im Schwarm kann eine Ameisenkolonie diese komplexen Problemstellungen lösen. In Zukunft sollen Roboter wie Schwärme interagieren, um die in Zeiten der Industrie 4.0 geforderten Aufgaben zu bewältigen. Vor allem für die Intralogistik, den Waren- und Materialfluss zwischen Fertigungshalle und Lager, ist der Einsatz von Roboterschwärmen von großer Bedeutung. Wegen der steigenden Transportbewegungen, die zusätzlich immer flexibler sein müssen, stoßen zentrale Steuerungen an ihre Grenzen. Ein autarker Roboter übernimmt den Materialtransport und achtet darauf, dass er mit keinen Hindernissen kollidiert. Ist ein Werkstück zu groß, sammeln sich mehrere Roboter und führen den Transportauftrag gemeinsam aus – selbstständig ohne zentrale Steuerung. Dank der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, kurz DHBW, können Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Informationstechnik mit Hilfe des Schwarmroboters „Kilobot“ die Schwarmintelligenz von Tieren untersuchen. Zudem sollen mittels zehn „Kilobots“, die die DHBW als Leihgabe zur Verfügung stellt, geeignete Algorithmen erarbeitet und erprobt werden. Unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler hierbei von Prof. Dr. Auch und Prof. Dr. Müller der DHBW. Gemeinsam mit der DHBW unter Leitung von Prof. Dr. Müller werden die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums zukünftig Fragestellungen rund um die Schwarmintelligenz untersuchen. Diese Kooperation ist einmalig in Deutschland und bietet somit den Schülerinnen und Schülern der Carl-Benz-Schule die Möglichkeit, aktiv in den Bereich der Forschung und Anwendung zur Schwarmintelligenz einzusteigen.

Mit dem Schwarmroboter „Kilobot“ können Algorithmen erarbeitet und erprobt werden. Foto: privat

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