Benefizkonzert für den Hospiz-Verein Rhein-Ahr e. V.

Weihnachtslieder mit Trompete, Harfe und Violine intoniert gingen unter die Haut

Weihnachtslieder mit Trompete, Harfe und Violine intoniert gingen unter die Haut

Ein paar Bad Breisiger Kinder sangen mit dem Entertainer das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ und überreichten ihm gemeinsam mit Initiatorin Daniela Keiman-Spies (links) eine Zeichnung als Erinnerung an die Quellenstadt. Fotos: KMI

Weihnachtslieder mit Trompete, Harfe und Violine intoniert gingen unter die Haut

Nach der Pause ergatterten ein paar Fans Autogramme, hier die 12-jährige Leonie.

Weihnachtslieder mit Trompete, Harfe und Violine intoniert gingen unter die Haut

Brachte das Publikum gekonnt zum Lachen: Autorin und Kabarettistin Elfi Steikmann, eine Frau wie für die Bühne geboren.

Weihnachtslieder mit Trompete, Harfe und Violine intoniert gingen unter die Haut

Bruce Kapusta beim Weihnachtskonzert in der Jahnhalle.

Bad Breisig. Weihnachtliche Stimmung machte sich breit, als Entertainer Bruce Kapusta trompetend in die gut besetzte Jahnhalle einzog und die Bühne betrat. So manchem Gast im Publikum gingen die weihnachtlichen Klänge mit Trompete, Harfe und Violine unter die Haut, und bei Klassikern wie „Oh Du Fröhliche“, „Alle Jahre wieder“ oder „Tochter Zion“, wurde leise mitgesummt oder gesungen. Bockwurst, Glühweinduft und Tannenbäume in und vor der Jahnhalle versetzten die gut über 200 Zuschauer 13 Tage vor Heiligabend in vorfestliche Stimmung. Eine sehr nette Einlage bildete der Auftritt einer Bad Breisiger Kindergruppe, die einfach ein paar Tage vorher ihren „Song“ eingeübt hatte und nun auf der Bühne gemeinsam mit Bruce Kapusta den Titel „In der Weihnachtsbäckerei“ sangen. Und sie hatten sogar ein Bild für ihn gemalt, das sie ihm als Erinnerung an Bad Breisig auf der Bühne überreichten. Nach dem Auftritt ging es dann aber ab nach Hause und ins Bett.

Dass Bruce Kapusta auch in Bad Breisig eines seiner Weihnachtskonzerte gab, hat eine lange Vorgeschichte. Vor rund 20 Jahren fiel Monika und Franz Keiman vor einer Karnevalsveranstaltung im Kölner Gürzenich im Eingangsbereich ein nervöser junger Mann im Clownskostüm (Kapusta als „dä Clown für Üsch“) auf, der einen Mordsrespekt vor seinem Auftritt vor so großen Publikum hatte. Die Besucher aus Bad Breisig redeten ihm gut zu und machten ihm Mut. Man traf sich auch nach der Veranstaltung wieder und es entwickelte sich eine Freundschaft, die auch die nächste Generation Keiman, nämlich die beiden heutigen Geschäftsführer der Firma Keiman-Immobilien Daniela Keiman-Spies und Jan Keimann einschloss. Die gesamte Familie, deren Freundeskreis und eine Hand voll Breisiger Firmen sponnen in diesem Jahr die Idee, „den Bruce“ vor Weihnachten nach Bad Breisig zu holen. Und das Gute an dem Gedanken: Mit dem Erlös sollte Gutes getan, nämlich eine soziale Einrichtung unterstützt werden. Die städtische Tourist-Information unterstützte das Unternehmen, fungierte als Vorverkaufsstelle und half tatkräftig bei der Durchführung.

Mit viel Engagement setzte der Freundeskreis, allen voran Daniele Keiman-Spies, dieses Vorhaben um und nahm Kontakt zum Hospiz-Verein Rhein-Ahr e. V. auf. Ihr Kontakt war hier Petra Münch, die auf der Bühne vor dem Konzert über die Einrichtung informierte. Vor 26 Jahren war sie aus einer Bürgerinitiative heraus gegründet worden, verfügt heute über ca. 1300 Mitglieder, 83 ehrenamtliche, ausgebildete Begleiter(innen) sowie acht Palliativ-Care Fachkräfte. Das Hospiz muss jährlich mindestens 100.000 Euro aus Spendenmitteln aufbringen und daher sei Petra Münch für die heutige Aktion sehr dankbar.

Neben Bruce Kapusta stand auch Elfi Streikmann, Kabarettistin und Buchautorin auf der Bühne. Genauer gesagt saß sie vor einem Pult und las aus ihren Büchern (z. B. „Och dat noch“). In Kölscher Mundart brachte sie amüsante Geschichten zu Gehör. Ein Beispiel ist die Geschichte von der Käthe Kruse Puppe, die in ihrer Kindheit kurz vor Weihnachten auf seltsame Weise verschwand und am „hillije Ovend“ plötzlich mit neuem Kleid wieder auftauchte. Die Winterzeit sah die Autorin mit Blick auf die erhöhten Stromkosten und die Auswirkungen der vielen Leckereien auf die Figur so: „Die Rechnung steigt - für Strom und Licht - und ich leider - an Gewicht“.