Katrin Schönberg aus Rheinbach hat den Lungenkrebsmonat zum Anlass genommen, um in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt zu verwirklichen

Weiße Laternen lassen das Licht der Hoffnung leuchten

Weiße Laternen lassen das Licht der Hoffnung leuchten

Katrin Schönberg (l.) und Svenja T.mit Laterne. Fotos: privat

Weiße Laternen lassen das Licht der Hoffnung leuchten

Die weißen Glaslaternen sollen das Licht der Hoffnung leuchten lassen.

Weiße Laternen lassen das Licht der Hoffnung leuchten

Svenja T. beim Werkeln.

Rheinbach.Die „Cristallerie Schönberg“ aus Rheinbach, mit ihrer Inhaberin Katrin Schönberg, hat den Lungenkrebsmonat zum Anlass genommen, um in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt zu verwirklichen. Um krebskranken Patienten/-innen zu helfen, bietet sie nun in ihrem Geschäft weiße Glaslaternen zum Kauf und vor allem selber basteln an, wovon 50% der Erlöse an den Verein „ZielGENau e.V.“ gehen. Dieser Verein unterstützt Forschungsprojekte rund um die Entwicklung von Therapiemöglichkeiten für Lungenkrebspatienten/-innen, die aufgrund einer zufälligen Mutation erkrankt sind und ist Anlaufstelle für diese.

Für Katrin Schönberg ist es, eine „Herzensangelegenheit“ darauf aufmerksam zu machen und zu helfen. Nicht zuletzt, weil dieses Schicksal ihre langjährige Freundin Svenja T. aus Rheinbach getroffen hat. Diese lud sie mit ihrem Mann und den drei Kindern zu einem Glasworkshop „Laternenbau“ ein, „damit sie ein schönes gemeinsames Erlebnis haben und die Sorgen kurzzeitig etwas vergessen können“. Dort erwuchs nun das Hilfsprojekt. Man beschloss, dass die angefertigten Laternen verkauft werden, um die Lungenkrebsforschung zu unterstützen.

Fakt ist, dass viele Firmen im Brustkrebsmonat pinke Produkte anbieten und viele Spenden, in die Brustkrebsforschung, fließen, was eine tolle Sache ist. Die symbolische weiße Schleife zum Lungenkrebsmonat aber findet so gut wie keine Beachtung in der Öffentlichkeit. Dabei ist Lungenkrebs die dritthäufigste Krebsart und eine der tödlichsten.

Dies liegt vor allem an der Tücke, dass dieser Krebs zu Beginn kaum bis keine Beschwerden macht und die Symptome erst im späten Stadium auftreten. Gerade bei Menschen, die nie geraucht haben, wie Svenja T. werden diese Symptome, wie zum Beispiel „lang anhaltender Husten“, auch schnell als Reflux, Asthma oder Ähnliches abgetan. Tatsächlich ist es jedoch so, dass jeder, der eine Lunge hat, auch Lungenkrebs bekommen kann, egal welchen Alters. Jeder achte Lungenkrebspatient hat in seinem Leben nie zur Zigarette gegriffen, anders als weitläufig angenommen.

Svenja T. erkrankte aufgrund einer zufälligen Mutation im Ros1-Gen und erhielt die Diagnose kurz nach ihrem 42. Geburtstag.

Als Svenja T. dann im Juli 2021, Blut hustete, zeigte das CT, dass die Erkrankung sich bereits im unheilbaren Stadium IV befand.

Der einzige Schlüssel der Hoffnung auf weitere Lebensjahre ist die Forschung, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Hilfe und Informationen bietet die Homepage des Vereins ZielGENau e.V (www.zielgenau.org).

Die bis jetzt in Handarbeit gefertigten Laternen können nun in der „Cristallerie Schönberg“ in Rheinbach erworben bzw. bestellt werden. Eine weitere Möglichkeit zu helfen und dabei selbst aktiv zu werden, wäre die Teilnahme an einem Glasworkshop. Auch hier werden Teile des Erlöses der Lungenkrebsforschung gespendet.

Katrin Schönberg plant, über das Laternenprojekt hinaus eine dauerhafte Unterstützung zu leisten. Zum Beispiel wird es weiter weiße Produkte geben und es wird generell immer die Möglichkeit geben, direkt in der „Cristallerie Schönberg“ zu spenden, damit das Licht der Hoffnung noch lange leuchten kann.