Stadt Koblenz

Wildblumenwiese wird gemäht

Wildblumenwiese wird gemäht

Die Gärtner greifen bei der Pflege auf traditionelles Wissen der Landwirte zurück, das abschnittsweise Mähen. Foto:Stadt Koblenz

Koblenz. Trotz das roter Mohn, blaue Kornblumen und weiße Margeriten noch blühen - werden die Wildblumen in der Rheinauenwiesenböschung auf dem Oberwerth und in der Aachener Straße, Rübenach derzeit gemäht. Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen lässt die Kräuter mit einem Balkenmäher bis auf eine Höhe von zehn Zentimeter herunterschneiden. Das ist erforderlich, um die Artenvielfalt der eingesäten Flächen in den ersten Jahren zu fördern und anschließend dauerhaft zu erhalten.

Damit die Gräser im Laufe der Zeit nicht überhandnehmen, ist ein früher Schnitt zwischen Ende Mai und Anfang Juni nötig. Der Schnitt hemmt die Wuchskraft der Gräser und sorgt für ausreichend Licht für die konkurrenzschwächeren Wildblumen in der Wiese. Einige Arten haben dann noch keinen Samen gebildet, jedoch blühen sie im Laufe des Sommers erneut. Die Samen reifen im Spätsommer aus, weshalb der zweite Schnitt nicht vor Anfang September erfolgen wird. Auf diese Weise wird versucht, die Arten in der Wiese zu erhalten. Ziel ist eine ausdauernde Gräser- und Wildkrautgemeinschaft.

Die Blumenwiesen sind auf den Einfluss des Menschen angewiesen: Ihr Artenreichtum bleibt nur durch ein- bis dreimaliges Mähen pro Jahr erhalten. Ansonsten geht die Vielfalt ebenso verloren wie durch Düngung oder zu häufiges Mähen. Die Gärtner greifen bei der Pflege auf traditionelles Wissen der Landwirte zurück, das abschnittsweise Mähen. So verliert die Tierwelt nicht ihre komplette Nahrungsgrundlage und den Lebensraum an diesem Standort. Das Schnittgut bleibt zudem noch einige Tage zum Trocknen auf der Fläche liegen. So können – wie beim Heu machen – Samen ausfallen und die tierischen Wiesenbesucher wie Falter, Bienen und andere Insekten auf die noch ungemähten Bereiche übersiedeln.

Bild: Erhält die Artenvielfalt: Mit einem Balkenmäher werden die Wildblumenwiesen bis auf zehn Zentimeter heruntergeschnitten, wie hier auf dem Oberwerth.

Pressemitteilung Stadt Koblenz