Vortrag im Seniorentreff Mendig mit Gernot Mittler
„Wir waren gerade mal 15 Jahre alt“
Nächster Seniorentreff am 1. August mit einem Vortrag von Dr. Irina Schlags
Mendig. In einem spannenden Vortrag stellte Gernot Mittler die Mendiger Geschehnisse in der Zeit von 1933 bis 1945 an Hand von Zeitzeugenberichten vor. Gerade deren authentische Erfahrungen schufen ein beeindruckendes und beängstigendes Bild jener Zeit.
Vom Parteileben der NSDAP und ihren Gliederungen, insbesondere der „Hitler-Jugend“, bis hin zur „Schulfrage“, über die Verfolgung und die Ermordung der Priester aus Niedermendig und Umgebung bis hin zur Deportation und Vernichtung der Niedermendiger Juden und Sinti schilderte Mittler diese Zeit. Er berichtete ebenfalls davon, dass in Mendig die NSDAP zwar die Macht hatte, aber in der Bevölkerung vergleichsweise gering verwurzelt war.
Entsetzen breitete sich unter den Senioren aus, als Mittler die grausamen Verbrechen der Euthanasie und der Zwangssterilisation schilderte. Für einen Gesamteindruck dieser Zeit war auch wichtig, dass es in Mendig den einen oder anderen Bürger gegeben hat, der Mitbürger vor dem Zugriff durch die Nazis geschützt hat.
Fast anderthalb Stunden lang gelang es Gernot Mittler, die Seniorinnen und Senioren mit diesem Thema zu fesseln.
Der Seniorentreff Mendig findet jeden ersten und dritten Mittwoch um 14:30 Uhr im Haus am Lindenbaum, Fallerstrasse 11 in Mendig mit wechselnden Themen statt. Der nächste Treff ist am 1. August, 14:30 mit einem Vortrag von Dr. Irina Schlags (Adlerapotheke Mendig) über „Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten“. Anmeldung hierzu bitte unter Tel. (0 26 52) 9 39 92 10 oder info@pro-mendig.de.
Träger des Seniorentreffs ist der Verein Pro Mendig e.V.. Unterstützt wird der Seniorentreff durch die Stadt Mendig, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Mehr Info unter http://www.pro-mendig.de.
Pressemitteilung
Pro Mendig e.V.