SOLWODI: Verleihung des Tiramisu-Preises

Würdigung für Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe

Würdigung für Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe

Übergabe des Preisgelds: Dr. Maria Decker, Anja Saurer, OB David Langner und Carina Enderes. Foto: SOLWODI / Sabine Meinen

Koblenz. Jüngst fand im Historischen Ratssaal die feierliche Verleihung des Tiramisu-Preises statt. Die Koblenzer Frauenrechtsorganisation SOLWODI begrüßte knapp 50 Gäste, die gespannt waren, den diesjährigen Preisträger kennenzulernen.

Dr. Maria Decker eröffnete die Feier und erinnerte zunächst an die kürzlich verstorbene Gründerin von SOLWODI, Sr. Lea Ackermann, die sich leidenschaftlich für Frauen und Kinder in Not eingesetzt hat. Dr. Decker betonte die Bedeutung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen. „Ich freue mich, dass die Stifter gerade SOLWODI ausgewählt haben, den Preis auszuschreiben und die Preisverleihung durchführen zu dürfen“, wandte sie sich dankbar an das anwesende Stifterpaar. Der Tiramisu-Preis wird für herausragendes Engagement in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verliehen, die herausfordernde Verhaltensmuster zeigen und aus dem gesellschaftlichen Kontext herauszufallen drohen. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf die Traumapädagogische Gruppe des Antonia-Werr-Zentrums in St. Ludwig aufgrund ihres ganzheitlichen und umfassenden Ansatzes.

Oberbürgermeister David Langner würdigte in seiner bewegenden Laudatio die beeindruckende Arbeit der Traumapädagogischen Gruppe und hob ihre Bedeutung für traumatisierte Kinder und Jugendliche hervor. Gemeinsam mit Maria Decker überreichte er den symbolischen Scheck und gratulierte den Preisträgern herzlich. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Anja Saurer, Geschäftsführerin der Antonia-Werr-Zentrum GmbH, und Carina Enderes, pädagogische Leiterin, nahmen den Preis gerne entgegen und präsentierten stolz ihre Arbeit in der traumapädagogischen Gruppe, die Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen wertvolle Unterstützung bietet. In ihrer täglichen Arbeit ist die Einbeziehung der Mädchen und jungen Frauen von großer Bedeutung. Durch ihre oft traumatischen Erfahrungen sind sie schließlich Expertinnen für ihre Lebensbedürfnisse und ihre Expertise findet in der Gruppe Gehör. „Wir gehen davon aus, dass es keine ‚Systemsprenger:innen‘ gibt. Es sind die Systeme, die die Kinder ‚sprengen‘. Wir glauben, dass es Systeme braucht, die Halt geben“, brachte es Frau Saurer auf den Punkt und erntete dafür spontanen Applaus.

Thomas Maier vom Jugendamt Trier-Saarburg gab anschließend einen Einblick in den Schutzauftrag des Jugendamtes und machte den Anwesenden deutlich, wie vielfältig das Wohl eines Kindes beeinträchtigt werden kann und welche Möglichkeiten es gibt, Kinder zu schützen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom „Trommelnden Klassenzimmer“ der Kinzingschule Neuwied, die mit ihren mitreißenden Rhythmen den Abend trotz des schweren Themas auflockerten. Faruk Kanoglu, Leiter der Gruppe, stellte kurz das Konzept des inklusiven Musizierens vor, dem er sich mit seinen Schülern erfolgreich verschrieben hat. BA