Fairtrade-Steuerungsgruppe Andernach

Zu Besuch im Gemeinschaftsgarten

Zu Besuch im Gemeinschaftsgarten

Im Rahmen des Projekts EdiCitNet (Edible Cities Network) befindet sich seit zwei Jahre zwischen Freibad und Jugendzentrum der Gemeinschaftsgarten.Foto: privat

Andernach. Im Rahmen des Projekts EdiCitNet (Edible Cities Network) befindet sich seit zwei Jahre zwischen Freibad und Jugendzentrum der Gemeinschaftsgarten. Dort informierte sich vor Ort die Fairtrade-Steuerungsgruppe Andernach über die aktuellen Planungen. Städte wie Andernach, Rotterdam, Oslo, Havanna und Berlin nehmen als sog. „Frontrunner cities“ mit Förderung der EU an dem Projekt teil. Weitere Teilnehmer sind Montevideo, Sant Feliu de Llobregat, Lome, Karthago, Sempeter Vrtojba, Guangzhou (China) als sog. Follower cities teil. Projekte, Konzepte und Erfahrungen werden in einem regen Austausch untereinander geteilt.

„Der Garten umfasst eine Fläche von ca. 8000 qm und ist eine Experimentierfläche zur kreativen Auseinandersetzung mit Lebensmitteln und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts mit dem Ziel einer Nutzung von städtischen Landschaften für die Produktion von Nahrungsmitteln, für nachhaltige, lebenswerte und gesündere Städte“ erläuterte Projektleiterin Annelie Karlsson von der Stadtverwaltung. Ein besonderer Augenmerk liege vor Ort auf der Integration von Kindern und Jugendlichen in das Projekt Essbare Stadt. Bei der Einbindung weiterer Projektpartner (Kindergärten, Schulen, Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Firmen usw.) sei man auf einem guten Weg.

Andernach ist seit sieben Jahren eine der ersten Fairtrade-Städte Deutschlands. Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Hans-Georg Hansen als Vorsitzender der Steuerungsgruppe freut sich, dass neben der Unterstützung für die Produzenten im globalen Süden auch das Thema regionale Ernährung und Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion vor Ort gefördert werden kann. „Dazu werden wir zusammen mit der Stadtverwaltung Andernach im Rahmen der Fairen Woche mit der Ausstellung ‚KonsumKompass‘ eine besondere Attraktion schaffen können.“

„Wo kommt die Jeans her? Was steckt in einem Handy? Kaufst du noch oder tauschst du schon?“

In der interaktiven Ausstellung erfahren Besuchende im Rahmen der fairen Woche, wo so alltägliche Dinge wie ihre Jeans oder ihr Handy herkommen und wer diese aus welchen Rohstoffen und unter welchen Bedingungen hergestellt hat. Sie lernen dabei Labels kennen wie den Blauen Engel und das Fairtrade-Siegel, aber auch Begriffe wie Swappen, Car-Sharing und Upcycling. In acht Themenbereichen erkunden Besuchende 16 interaktive Mitmachstationen, um mehr über die Themen „Nachhaltiger Konsum“ und „Zukunftsfähige Lebensstile“ zu erfahren.