Arbeitskreis Heimat + Tourismus Engers

Zuweg zum Rheinsteig beschildert

Zuweg zum Rheinsteig beschildert

Der ‚Arbeitskreis Heimat + Tourismus Engers‘ hat, mit Unterstützung der Neuwieder CDU-Stadtratsfraktion, den ‚Zuweg‘ zum Rheinsteig durch Innenstadt und Engers in Betrieb genommen. Fraktionsvorsitzender Martin Hahn, sowie Josef Kretzer und Anton Krüger vom Arbeitskreis verweisen auf die gelben Hinweisschilder. Foto: privat

Engers. Dass sich der Premium-Wanderweg ‚Rheinsteig‘ von Feldkirchen aus in den Westerwald bewegt und hinter Neuwied in Sayn erst wieder in die Nähe des Rheins kommt, war für den heutigen Vorsitzenden des ‚Arbeitskreises Heimat + Tourismus Engers, Josef Kretzer, seit der Inbetriebnahme des Rheinsteigs im Jahre 2005 ein Dorn im Auge. Seine damaligen Interventionen blieben bei der Neuwieder Stadtverwaltung jedoch ungehört.

Dadurch wurden die Innenstadt und auch der Stadtteil Engers von den ca. 10.000 Wandergästen, die jährlich auf diesem Wanderweg unterwegs sind, weiträumig umgangen. Solche Wanderwege werden jedoch auch angelegt, um Touristen in die Städte und Gemeinden zu bringen, damit diese davon ihren Nutzen haben. Bei der Planung, des Rheinsteigs im Raume Neuwied wurde dieser Gesichtspunkt jedoch völlig außer Acht gelassen. Eine Veränderung dieser, für Neuwied ungünstigen Bedingungen herbeizuführen, hat Josef Kretzer nie aufgegeben. So kam es im Jahre 2018 zu einem Gespräch von Kretzer mit dem Rheinsteigbüro in Koblenz und vor dort erhielt er die Zusage, dass man einem sogenannten ‚Zuweg‘ zum Rheinsteig zwischen Feldkirchen, am Rhein entlang bis Engers und Sayn zustimmen würde.

Mit dieser Zusage setzte sich Josef Kretzer mit der größten Stadtratsfraktion im Neuwieder Stadtrat, der CDU in Verbindung und er konnte dort, in einer Fraktionssitzung seine Vorstellungen vortragen. Diese fielen auf allgemeine Zustimmung und so kam es zu einem Antrag der Fraktion im Stadtrat, diesen ‚Zuweg‘ auch offiziell auf den Weg zu bringen, dem dann auch der gesamte Stadtrat, ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen, zustimmte.

Leider unterblieb jeder Austausch über die Ausgestaltung und die Streckenführung von Seiten der Stadtverwaltung Neuwied und den Initiatoren, dem Arbeitskreis in Engers. Dieser hatte der Verwaltung eine komplette Dokumentation über die Strecke vorgelegt. Diese sollte, hinter Engers, über den naturbelassenen Friedrichsberger Weg bis in den Wald geführt werden, wo sie wieder auf den Rheinsteig nach Sayn traf.

Eigenmächtig und ohne Rücksprache mit den Initiatoren erfolgte hinter Engers eine Umwidmung des Weges von der Neuwieder Stadtverwaltung durch ein Gewerbe- und dicht besiedeltes Wohngebiet in Sayn und über viel befahrene Landstraßen, wodurch der Zuweg eine deutliche Wertminderung erfuhr. Für Wandergäste, die bisher auf einem Premiumwanderweg gegangen sind, ist dies nach Auffassung des Engerser Arbeitskreises eine Zumutung.

Für Neuwied und Engers jedoch wurde erreicht, dass künftig jährlich ca. 5.000 Wandergäste die Innenstadt und den Stadtteil frequentieren. Wie Oberbürgermeister, Jan Einig nun dem Arbeitskreis mitteilt wurde die Beschilderung noch vor Ostern abgeschlossen und Neuwied und Engers können nun auf die neuen Gäste hoffen.