Kulturverein Latscho Koblenz e.V. blickt positiv auf zweite Festivalausgabe zurück

Zwei Tage und zwölf Bands begeisterten

Zwei Tage und zwölf Bands begeisterten

Das Orgateam des Latscho Festival. Quelle: Kulturverein Latscho Koblenz

31.08.2023 - 08:34

Koblenz. Das Latscho Festival hat es mit Rhein in Flammen aufgenommen und präsentierte mit zwölf Live Bands an zwei Tagen den Sound, der auf dem Koblenzer Sommerfest kläglich vermisst wurde. Der Kulturverein Latscho Koblenz e.V. hat an dem Rhein in Flammen Wochenende auf dem Sportplatz Asterstein seine 2. Ausgabe des Latscho Festivals gefeiert. Auf der gemeinnützigen Kulturveranstaltung gab es zwei Tage lang Bands aus Koblenz und Umgebung zu hören. Wie auch schon in der vorherigen Ausgabe des Festivals dient das Latscho Festival der Förderung der Koblenzer (Sub)Kultur und ist nicht gewinnorientiert. Der Veranstalter vergibt die begehrten Slots gerne an Bands, die zuvor von der Koblenzer Touristik für einen Auftritt bei dem Koblenzer Sommerfest abgewiesen wurden. Dieses Jahr kritisieren die Veranstalter*innen die Koblenz Touristik für deren Umgang mit Kulturschaffenden in der Stadt.

„Wir konnten Bands eine Auftrittsmöglichkeit geben, die zuvor eigentlich für das Sommerfest vorgesehen waren und dann aber ohne Angabe von Gründen von der Koblenz Touristik fallen gelassen wurden. Das ist von der Stadt aus eine miserable Kommunikation und sehr schlechter Umgang mit Koblenzer Künstler*innen. Wir sind aber froh, dass wir einen kleinen Ersatz schaffen konnten“, kritisiert der Vorsitzende Sebastian Beuth. Weitere Betroffene sind aber auch die Bühnenbetreiber*innen der letzten Jahre auf dem Koblenzer Sommerfest. Denen hatte man auch erst die Organisation für das Jahr 2023 anvertraut und dann wieder ohne Angabe von Gründen entzogen. Von Seiten der Koblenz Touristik oder der Stadt gibt es weiter kein Statement oder Kommunikation dazu. Das sorgt für Frustration unter den Vereinen und Ehrenamtlichen, die das Programm der letzten Jahre bei dem Sommerfest gestaltet haben.

Was die Stadt an Live Programm und Sound nicht hinbekommt, hat das Latscho Festival geliefert. Das gilt aber auch für ein Awareness Konzept und eine sichere Anlaufstelle für diskriminierte Menschen während der Kulturveranstaltungen. Bei Rhein in Flammen und dem Koblenzer Sommerfest gab es keine Ansprechpartner*innen oder Anlaufstellen für Menschen, die auf der Veranstaltung Diskriminierung erfahren haben, während das Latscho Festival auf ein ausgeprägtes AwarenessKonzept mit Ansprechpartner*innen und Safe-Space setzt.

„Wir haben uns fast ein Jahr lang mit Awareness-Konzepten auseinandergesetzt und ein eigenes für unsere Veranstaltungen entworfen. Das Latscho Festival ist eine Veranstaltung an der Ausgrenzung, Diskriminierung, Homophobie, Faschismus, Hass und Sexismus jeglicher Art keinen Platz haben. Egal, wie Mensch es dreht und wendet. Das sollte selbstverständlich sein, trotzdem wollen wir das klarstellen“, erklärt die Antidiskriminierungsbeauftragte Miriam Lefev. „Dass die Stadt selbst kein solches Konzept hat, verurteilen wir scharf.“

Insgesamt blickt der Verein positiv auf seine Veranstaltungsreihe zurück und kann sich vorstellen, das Angebot des Festivals und die Förderung der Koblenzer Kultur weiter auszubauen. Auch 2024 soll es wieder eine Ausgabe des Festivals geben. „Das Festival für die Besucher*innen und Kulturschaffenden der Stadt Koblenz mit zu organisieren - und dann auch noch mit der eigenen Band aufzutreten, das war ein Ideal.“ unterstreicht der stellvertretende Vorsitzende Sebastian Scharnagl, der in der Punkband Poempelz spielt.

Der Kulturverein wurde von dem Kultursommer Rheinland-Pfalz, der Sparkasse Koblenz, der Bürgerstiftung Koblenz, der DSEE und der Lottostiftung Rheinland-Pfalz für die Durchführung der Veranstaltung gefördert. „Ohne unsere Partner*innen und Förder*innen wäre die Durchführung undenkbar. Dafür möchten wir uns im Namen der Künstler*innen und Veranstalter*innen ausdrücklich bedanken!“, stellt der Schatzmeister Marcel Dott klar.

Weitere Informationen über den Verein findet man unter www.latscho-koblenz.de.

Pressemitteilung

Kulturverein Latscho Koblenz

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