Politik | 24.06.2015

Landratswahl im Landkreis Cochem-Zell

Landrat Manfred Schnur für weitere acht Jahre im Amt

Wähler belohnen seine Arbeit mit 69,5 Prozent Ja-Stimmen

Nur wenig zu tun, hatten die Wahlhelfer in den Wahllokalen, wie hier in Cochem. Die Beteiligung der Wahlberechtigten lag diesmal deutlich unter 30 Prozent.TE

Cochem-Zell. Am Sonntag machten es die Wähler aus dem Landkreis beim Gang zu Wahlurne klar: „Manfred Schnur wurde in seinem Amt bestätigt und bleibt damit weitere acht Jahre Landrat des Kreises Cochem-Zell!“ Im Hinblick auf die Wahlbeteiligung musste man bei der aktuellen Wahl allerdings Abstriche machen, was in den Augen von Wahlkennern vermutlich auf einen fehlenden Gegenkandidaten von Schnur zurückzuführen war. Lediglich magere 27,8 Prozent der Wahlberechtigten gaben demnach, laut vorläufigem Endergebnis, ihre Stimme ab, wobei man bei den Offiziellen bereits im Vorfeld von einer Beteiligung um die 30 Prozent gerechnet hatte. Zu einer Zitterpartie wurde die Landratswahl für den einzigen Kandidaten im Landkreis allerdings nicht, denn am Ende sprachen sich gute 69,5 Prozent für den alten und neuen Landrat Manfred Schnur aus. Der hatte in den vergangenen acht Jahren seiner ersten Amtszeit so einiges neu angestoßen und auch erfolgreich auf den Weg gebracht, für das ihn die Gemeinschaft der Wähler jetzt belohnte und ihm mit dieser deutlichen Prozentzahl an Ja-Stimmen erneut das Vertrauen für die Zukunft schenkte. Lediglich einige wenige Dörfer im Hunsrück und in der VG Kaisersesch votierten mehr oder weniger deutlich gegen Manfred Schnur, was womöglich auf das Thema und Problem Windkraft zurückzuführen war. Hesweiler war in diesem Zusammenhang Negativ-Spitzenreiter. Hier sprachen sich die Wähler mit 90 Prozent gegen eine erneute Amtszeit von Schnur aus.

Ein bisschen Spannung

Während der Stimmenauszählung kam im kleinen Sitzungssaal des Kreishauses dann doch ein wenig Spannung auf und selbst die Hauptperson konnte eine gewisse, wenngleich auch positive Nervosität nicht verbergen. So standen Manfred Schnur auf der Zielgeraden nicht nur Gattin und Tochter zur Seite, auch die gesamte Führung der Kreis-CDU hatte sich nach Schließung der Wahllokale in der Kreisverwaltung eingefunden, um Manfred Schnur für seine anstehende Wiederwahl zu gratulieren. Auch SPD-Kreisvorsitzende und Innenstaatssekretärin Heike Raab und MdL Benedikt Oster (SPD) waren mit von der Partie und beglückwünschten Manfred Schnur zu seiner Wiederwahl. Heike Raab verlieh dabei ihrer Hoffnung darüber Ausdruck, dass auch künftig der kooperative Weg bei gemeinsamen Projekten im Kreistag fortgesetzt wird, so auch bei der Internetversorgung und der Flüchtlingsfrage. Dahingehend gab der neue Landrat unisono grünes Licht, hatte er doch unmittelbar nach seiner Wahl die Bereitschaft für eine kollegiale und freundschaftliche Zusammenarbeit bei allen wichtigen Fragen angekündigt. CDU-Kreisvorsitzende Anke Beilstein zeigte sich mit dem Wahlergebnis überaus zufrieden und merkte an: „Dies ist eine klare Bestätigung für Manfred Schnur und ein deutlicher Auftrag für die Zukunft. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann!“

Ein glücklicher Landrat

Gleichzeitig bedauerte die CDU-Vorsitzende allerdings auch die geringe Wahlbeteiligung. Hauptakteur Manfred Schnur war am Ende einfach nur glücklich: „Ich freue mich über den Wahlerfolg und den damit verbundenen Wählerauftrag für die nächsten acht Jahre. Ich fühle mich jetzt deutlich leichter und mit dem vorliegenden Ergebnis geht es mir gut. Die Menschen wussten, was ich in den vergangenen Jahren gemacht habe. Es ist nicht leicht gewesen nur für sich zu werben, statt sich mit anderen Bewerbern auseinanderzusetzen. Für mich ein Novum, aber mit dem vorliegenden Ergebnis kann ich sehr zufrieden sein!“

Spannung und Lampenfieber beim Eintreffen der Wahlergebnisse aus den einzelnen Gemeinden. Familie, Kollegen und Freunde waren an der Seite von Manfred Schnur, als die Zahlen bekannt gegeben wurden.

Spannung und Lampenfieber beim Eintreffen der Wahlergebnisse aus den einzelnen Gemeinden. Familie, Kollegen und Freunde waren an der Seite von Manfred Schnur, als die Zahlen bekannt gegeben wurden.

Nur wenig zu tun, hatten die Wahlhelfer in den Wahllokalen, wie hier in Cochem. Die Beteiligung der Wahlberechtigten lag diesmal deutlich unter 30 Prozent.Fotos: TE

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