Koblenzer Mendessohn-Tage
Abschlusskonzert "Frieden. Fragmente"
Das Thema Frieden wird in vielen Variationen behandelt
Koblenz. In Kooperation mit dem Freundschaftskreis Koblenz – Petah Tikvah schließt das diesjährige Festival mit dem Konzert „Frieden Fragmente“. Keiko Enomoto (Sopran), Megumi Hashiba (Klavier und Cembalo), Birgit Salzwedel(Flöte), Michael Engl (Tuba) sowie das Meander-Quartett mit Ayumu Ideue (Violine), Robert Mang(Violine), Nanako Tsuchi (Viola) und Bettina Hagedorn (Violoncello) bestreiten das letzte Konzert dieser Reihe. „Frieden. Fragmente“ entfaltet das Thema Frieden in vielen Variationen mit Werken der Barockzeit über die Romantik bis in die zeitgenössische Musik. Siebzig Jahre lang durften die Menschen in Deutschland in Frieden leben. Die Tatsache, dass gleichzeitig unzählige Kriege geführt wurden und werden, macht deutlich, dass es den allgemeinen Weltfrieden nicht gibt, dass der Friede immer nur ein Fragment bleiben muss. Mit der Aufführung des Streichquartetts von Gideon Klein erinnern die Mendelssohntage an einen Komponisten, der gewaltsam zum Schweigen verurteilt wurde. Im Dezember 1941 wurde er in das KZ Theresienstadt deportiert. Selbst unter den grausamen Lagerbedingungen komponierte er und gab Konzerte. Im Oktober 1944 wurde er in das KZ Auschwitz und von dort in das Außenlager Fürstengrube deportiert, wo er ums Leben kam. Um den ‚Frieden‘ der Seele kreist die Arie „Schlummert ein, ihr matten Augen“ aus der Kantate „Ich habe genug“ von Johann Sebastian Bach. Die christliche Bitte „Dona nobis pacem“ nimmt die russische Komponistin Galina Iwanowna Ustwolskaja in ihrem 1971 vollendeten Werk auf. Ganz ungewöhnlich ist die Besetzung für Piccoloflöte, Tuba und Klavier. Mit dem Andante sostenuto E-Dur liefert der Namensgeber des Festivals Felix Mendelssohn seinen Beitrag zum Thema „Frieden. Fragmente“. Auch In Japan endete der Zweite Weltkrieg erst am 2. September 1945, nachdem die USA zwei Atombomben auf Japan abgeworfen hatte. Darum wird auch ein japanischer Komponist, Toshio Hosokawa, der 1955 in Hiroshima geboren wurde, mit seinem Werk Fragmente II zu Wort kommen. Fanny Hensel vertonte das Rückerts Gedicht „Du bist die Ruh, der Friede mild“, mit dem das Konzert ausklingt.
Vorverkauf bei: www.ticket-regional.de, Buchhandlung Reuffel, Obere Löhr 68, Koblenz, und Koblenz-Touristik, Forum Confluentes, Zentralplatz. Mehr über die Koblenzer Mendelssohn-Tage unter www.mendelssohn-koblenz.de.
