Bischof Ackerman weiht Altar in der Pfarrkirche in Kesselheim
Altar und Ambo stehen für die Einladung Gottes
Koblenz. Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat nach der Renovierung den neuen Altar in der Pfarrkirche St. Martin in Koblenz-Kesselheim konsekriert.
Fahnen schmückten die umliegenden Häuser, und viele Gläubige waren lange vor Beginn des Festgottesdienstes unterwegs, um im Gotteshaus einen Platz zu bekommen. Eigentlich hätten die Kesselheimer ihre Kirche nur für drei Monate entbehren sollen, doch zogen sich die Bauarbeiten an dem 1933 errichteten Gebäude am Ende eineinhalb Jahre hin. Dass die Katholiken während dieser Zeit für ihre Gottesdienste bei der evangelischen Gemeinde eine Bleibe fanden, dafür dankte Pastor Eric Condé ausdrücklich.
„Schön gemacht“, lobte der Bischof nach einer ersten Inaugenscheinnahme des Kircheninneren. Teilnehmer des Gottesdienstes waren auch Dr. Andreas Weiner vom Amt für kirchliche Denkmalpflege im Bistum Trier und Restauratorin Lucia Ress, die die Voruntersuchungen der Innenwände vorgenommen hatte und den Malern beratend zur Seite stand.
„Altäre sind auch ein ganz starkes Zeichen der Hoffnung“
Die farbige Ausmalung ließ sich nur schwer entfernen und auch nicht vollständig. Doch schließlich erhielten alle Wände wieder den hellen Kratzputz, den sie ursprünglich hatten. Im lichtdurchfluteten Kircheninneren fallen die Blicke nun auf den aus hellgrauem belgischen Blaugranit geschaffenen, quaderförmigen Altar und den schlicht und modern gestalteten Ambo.
Der Altar sei eine Einladung, in der Nähe Gottes zu sein. Am Ambo spreche „Gott zu uns in menschlichen Worten“, sagte Bischof Ackermann. Das am Altar gefeierte Mahl stehe für die vollendete Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen sowie zwischen den Menschen untereinander. „Altäre sind auch ein ganz starkes Zeichen der Hoffnung“, verdeutlichte er. „Was uns alle verbindet, ist die Taufe“, richtete der Bischof das Wort auch an die anwesenden evangelischen Christen. Er hoffe auf den Tag, an dem man nicht mehr nur Gäste untereinander sei, sondern sich rund um einen Altar versammele.
Festlicher Rahmen
Nach der Anrufung der Heiligen wurden dem Altar die Reliquien der Heiligen Klemens, Felix und Urbanus beigegeben, die auch schon in der Vorgängerkirche ihren Platz gehabt hatten. Dann folgten die Besprengung des Altars mit Weihwasser, die Salbung mit Chrisam und die Entzündung von fünf Kerzen. Musikalisch festlich umrahmt wurde der Gottesdienst von den vereinten Kirchenchören aus Kesselheim, Neuendorf und Lützel unter Leitung von Wolfgang Fink sowie von Turmbläser Theo Götsch.
