Allgemeine Berichte | 04.07.2014

Wolfgang Neumann mit Johannes-Müller-Medaille geehrt

Auszeichnung für Engagement gegen Krebs

Der Vorsitzende der Bezirksärztekammer Koblenz, Dr. med. Karlheinz Kurfeß (rechts) zeichnete Anfang Juni den langjährigen Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, Wolfgang Neumann für seine herausragenden Verdienste im Bereich der bürgernahen Krebsnachsorge in Rheinland-Pfalz mit der Johannes-Müller-Medaille aus. privat

Wolfgang Neumann, der ehemalige Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz ist von der Bezirksärztekammer Koblenz mit der Johannes-Müller-Medaille ausgezeichnet worden. Prämiert wurde sein Jahrzehntelanges Eintreten für Erkrankte und ihre Familien.

Koblenz. Der langjährige Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, Wolfgang Neumann, wurde im Rahmen seiner offiziellen Verabschiedung für seine herausragenden Verdienste um den Auf- und Ausbau der psychoonkologischen / psychosozialen Beratung und Betreuung krebskranker Menschen und ihrer Angehörigen insbesondere in Rheinland- Pfalz mit der Johannes-Müller-Medaille ausgezeichnet. In seiner Laudatio hob der Vorsitzende der Bezirksärztekammer Koblenz, Dr. med. Karlheinz Kurfeß, den unermüdlichen Einsatz Neumanns für Krebspatienten und deren Familien über die rein medizinische Seite hinaus hervor. Seinen jahrelangen intensiven Bemühungen sei es zu verdanken, dass Betroffene in Rheinland-Pfalz inzwischen an über 40 Anlaufstellen landesweit kompetente Ansprechpartner für Ihre Probleme und Sorgen rund um ihre Erkrankung finden.

Ein besonderer Preis für einen besonderen Menschen

Etwa 15.000 Kontakte registrieren die täglich geöffneten Beratungszentren in Koblenz, Trier, Ludwigshafen und Kaiserslautern mit ihren jeweiligen temporär besetzten Außenstellen jährlich. Die Finanzierung erfolgt nach wie vor ohne wesentliche staatliche Unterstützung überwiegend durch private Mittel. Die Johannes-Müller-Medaille geht auf den 1801 in Koblenz geborenen Johannes Müller zurück. Müller war Begründer der neuzeitlichen Physiologie und Vater der naturwissenschaftlich fundierten Heilkunde und modernen Medizin. Mit der höchsten Auszeichnung, die die Bezirksärztekammer Koblenz an Ärzte und Nichtärzte vergibt, werden Personen geehrt, die sich um die Gesundheit der Bürger und das Ansehen der Ärzteschaft im ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz verdient gemacht haben.

Ein Leben gegen den Krebs

Neumann, 1934 in Breslau geboren, war nach seiner Ausbildung zum Großhandelskaufmann einige Jahre bei der AOK Bamberg tätig. 1972 wechselte er als Geschäftsführer zum Krankenkassenverband für den Regierungsbezirk Koblenz. 1990 übernahm er bis 1995 die Geschäftsführung der AOK Nord-Thüringen und organisierte den Aufbau dieser Krankenkasse. Neben dieser hauptberuflichen Tätigkeit war er seit 1976 Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz und in den Jahren 2000-2003 zudem Geschäftsführer der Deutschen Krebsgesellschaft. Von 1990 bis 1995 war Neumann maßgeblich am Aufbau des psychosozialen Beratungskonzeptes der Thüringischen Krebsgesellschaft beteiligt, das auf Basis der in Rheinland-Pfalz gesammelten Erfahrungen erfolgreich etabliert werden konnte.Darüber hinaus gehörte Neumann von 1996 bis 2006 dem Aufsichtsrat und Verwaltungsrat des Stiftungsklinikums Mittelrhein an und war 2002-2008

Vorsitzender eines Ausschusses zur Prüfung der Wirtschaftlichkeit der kassenärztlichen/vertragsärztlichen Versorgung.

Verdienste und Auszeichnungen

Bereits 1985 erhielt er den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz für seine Verdienste um den Aufbau der landesweiten ambulanten psychosozialen/psychoonkologischen Versorgung. Auch mit inzwischen 80 Jahren und dem Antritt seines „zweiten

Ruhestandes“ wird sich Neumann nicht auf seinen wohlverdienten Lorbeeren ausruhen: „Nach wie vor muss das für die Betroffenen kostenfreie Beratungsangebot überwiegend mit privaten Spendenmitteln finanziert werden“ erläuterte der rüstige (Un-)Ruheständler. Er werde sich auch weiterhin für eine solide Basis - möglichst in Form einer Regelfinanzierung dieser Leistungen durch die Kranken- und Rentenversicherungsträger - einsetzten. Denn: „Es kann doch nicht sein, dass der Erhalt und bedarfsgerechte Ausbau der Versorgungsstrukturen, die wir in den letzten 40 Jahren landesweit geschaffen haben, hauptsächlich von der Spendenbereitschaft und damit letztlich dem Mitleid der Bevölkerung abhängt.“

Der Vorsitzende der Bezirksärztekammer Koblenz, Dr. med. Karlheinz Kurfeß (rechts) zeichnete Anfang Juni den langjährigen Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, Wolfgang Neumann für seine herausragenden Verdienste im Bereich der bürgernahen Krebsnachsorge in Rheinland-Pfalz mit der Johannes-Müller-Medaille aus.Foto: privatFoto:

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