Politik | 17.10.2013

Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet

Baustein zur Erhaltung der Würde

Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein unterzeichneten gemeinsam die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland.US

Koblenz. Im Jahr 2010 wurde die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland verabschiedet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf Vorschlag des Koblenzer Hospizvereins wurde nun im Amtszimmer des Oberbürgermeisters gemeinsam von OB Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein diese Charta unterzeichnet. Damit hat nun die Stadt ein Signal gegeben und sie unterstützt die Charta. Das Thema „Sterben unter würdigen Bedingungen“ muss den Menschen näher gebracht werden und ins Bewusstsein gerufen werden. Weiter sollen dadurch mehr Institutionen und Menschen erfasst werden, die sich dann gemeinsam an einen Tisch setzen, sich mit dem Thema befassen und auch dann beschließen, ja wir wollen hier etwas tun, so äußerte sich Gisela Textor, Geschäftsführerin des Koblenzer Hospizvereins im Gespräch. Die Charta hat Inhalte, die die Hospizbewegung kennt. Doch trotzdem geht diese Charta weiter, Hospize alleine können die Dinge, die in Zukunft gebraucht werden, alleine nicht mehr meistern. Es braucht hier mehr Unterstützung, Netzwerkarbeit muss verstärkt werden, denn die Patienten wechseln häufig zwischen verschiedenen Institutionen und diese müssen dann stärker miteinander vernetzt werden, so Textor weiter. Wir haben eine Charta unterzeichnet, die dazu aufruft, die Arbeit des Hospizvereins zu unterstützen. Die Stadt Koblenz tut dies sehr gerne, so Hofmann-Göttig im Gespräch. Die Begleitung älterer Personen, die im letzten Lebensabschnitt sind, ist eine Aufgabe, über die man häufig nicht gerne redet, die aber eine Aufgabe ist, die gesellschaftlich unheimlich notwendig und wertvoll ist, so der OB weiter. Der demografische Wandel und die Fortschritte in der Medizin konfrontieren die Gesellschaft mit neuen Herausforderungen. Damit für die Menschen der letzte Lebensabschnitt schmerzfrei verläuft und sie in Würde sterben können, haben Hospizbewegungen und Palliativmediziner eine Charta in fünf Leitsätzen entwickelt. Die Stadt findet den Gedanken der Palliativmedizin und der Hospizgesellschaft gut, brachte dies mit der Unterzeichnung der Charta zum Ausdruck und man wird sich nun bei vielen öffentlichen Möglichkeiten dazu positiv äußern und zur Unterstützung aufrufen. So wird man sich nun weiter intensiver mit dem Thema „In Würde Sterben“ befassen und es werden so vielleicht Dinge auf den Weg gebracht, die dringend notwendig sind.

Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein unterzeichneten gemeinsam die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland.Foto: US

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