So gehen Love Scammer vor: Polizei Koblenz gibt Tipps
Betrügerisches Spiel mit der Liebe
Region. Love Scamming – auch Romance Scamming genannt – ist eine perfide Betrugsmasche, bei der Kriminelle das Vertrauen ihrer Opfer gewinnen, um sie finanziell auszunutzen. Besonders über Dating-Portale, soziale Netzwerke und Messenger-Dienste erschleichen sich die Täter emotionale Zuneigung, bevor sie Geldforderungen stellen. Die Dunkelziffer solcher Fälle ist hoch, da viele Betroffene aus Scham keine Anzeige erstatten. Über die Vorgehensweise der Betrüger, die typischen Opferprofile und Präventionsmaßnahmen sprach BLICK aktuell mit Violetta Heinrich, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Koblenz.
BLICK aktuell: Immer wieder ist in den Medien vom Thema „Love Scamming“ die Rede - was bedeutet das genau?
Violetta Heinrich: Mit gefälschten Profilen und falschen Identitäten versuchen sogenannte Romance Scammer oder Love Scammer, Liebesbeziehungen aufzubauen. Sie geben sich auf Dating-Portalen, in sozialen Netzwerken oder Messengern als attraktive Singles aus, teils mit faszinierenden Lebensläufen, und schreiben einfühlsame Nachrichten. Dabei zielen die Scammer (=Betrüger) auf die emotionale Bindung und das Vertrauen des Opfers ab. Sie umgarnen es mit viel Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Dabei gehen sie sehr geschickt vor und nehmen sich Zeit, um Vertrauen des ahnungslosen Chat-Partners zu gewinnen. Sobald das Opfer Vertrauen gefasst hat, beginnen die Betrüger damit, um Geld zu bitten: Durch die emotionale Abhängigkeit, so das Kalkül, fällt es schwer, Geldforderungen, finanziellen oder anderen geforderten Gefälligkeiten eine Absage zu erteilen. Viele merken zu spät, dass sie betrogen wurden.
BLICK aktuell: Wie gehen die Täter vor?
Violetta Heinrich: In der Regel erfolgt die Kontaktaufnahme in einem Datingportal, aber auch über soziale Medien oder E-Mail. Sofern nicht bereits geschehen, erfolgt ein zügiger Wechsel auf E-Mail Kontakt. Die Identitäten der Täterinnen und Täter sind erfunden, so auch deren immer attraktive Fotos. Sie beherrschen die englische Sprache oder nutzen zur Kommunikation kostspielige Übersetzungs-Apps. Männer weisen sich häufig als Soldaten, Architekten, Tierärzte, IT-Spezialisten o.ä. aus - Frauen als Ärztinnen, Krankenschwestern, Schauspielerinnen, Geschäftsfrauen usw. Die Täter geben vor, sich im US- oder EU-Ausland aufzuhalten. Zu Beginn konzentrieren sich die Gesprächsinhalte auf Beruf, Familie, Liebe und gemeinsame Zukunft. Sie überhäufen ihre Opfer mit Schmeicheleien, Komplimenten und Liebesbekundungen. Oft werden Geschichten über verstorbene Ehepartner und Kinder aufgetischt. Die Täter machen sich im alltäglichen Leben des Opfers unentbehrlich. Nach erfolgtem Vertrauensaufbau folgen Forderungen nach Bargeld, Geschenken oder Bank-/Kreditkartendaten, manchmal sogar Passkopien. Dabei täuschen sie Geschichten von gestohlenen Pässen, Autounfällen, Krankenhausaufenthalten etc. vor. Wenn das Geld bezahlt wird, werden immer größere Forderungen gestellt; wenn Sie nicht bezahlen, werden Sie bedroht und erpresst (Suizidankündigungen, Drohungen durch Dritte etc.). Zu einem persönlichen Treffen kommt es in der Regel nie.
BLICK aktuell: Gibt es eine bestimmte Gruppe von Personen, die besonders oft Opfer von „Love Scamming“ werden?
Violetta Heinrich: Menschen, die in Online-Portalen oder Social Media Seiten auf der Suche nach Kontakten sind. Einsamkeit und der Wunsch nach Zweisamkeit machen die Menschen besonders anfällig für diese Art von Betrug.
BLICK aktuell: Wie viele Delikte werden bei der Polizei angezeigt? Ist von einer hohen
Dunkelziffer auszugehen?
Violetta Heinrich: Nur eine geringe Anzahl von Delikten wird angezeigt. In den meisten Fällen verzichten die Opfer aus Scham auf eine Anzeige. Zu dem finanziellen Verlust kommt hier noch die persönliche Enttäuschung. Die Dunkelziffer ist damit sehr hoch.
BLICK aktuell: Was können Menschen tun, die Opfer von „Love Scamming“ werden?
Violetta Heinrich: Darüber sprechen! Egal, was Ihnen passiert ist, teilen Sie das mit Ihren Mitmenschen. Suchen Sie Hilfe - Sie sind nicht alleine, denn Jeder kann Opfer werden! Wenden Sie sich an Ihre Polizei! ROB
Andernach braucht keine Alternative
- Joachim Datko: Bei der Bundestagswahl haben die Wähler der AfD 24 % der Sitze anvertraut (152 von 630). Ich bin von Anfang an AfD-Wähler. Bei der Kommunalwahl in Bayern werde ich, wie immer, AfD wählen. Für mich sind...
Vorfreude auf der Südallee: 54 neue Bäume für Koblenz
- Boomerang : Eine tolle Aktion. Es dauert ja auch nur knapp 100Jahre bis sie ihre Vorgänger ersetzen werden. Aber Hauptsache ein toller Radweg. Wer braucht schon Bäume. Das gleiche geschieht am Moselufer, zwischen Gülser Brücke und Ruderclub.
Quiz: Wie gut kennt ihr euch in der Eifel aus?
- H. Schüller: Sie meinen sicher "Reaktivierung", denn wiederaufgebaut werden muss die vorhandene Strecke nicht. Aber ich bin auch Ihrer Meinung, dass diese Bahnstrecke dringend ebenso reaktiviert gehört wie die Reststrecke...
- Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
Allgemeine Berichte
Bad Neuenahr: Sozial geförderter Wohnungsbau auf dem ehemaligen Hotelgelände „Goldener Anker“
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Land Rheinland-Pfalz fördert mit Unterstützung durch Mitteln des Bundes den Neubau eines Gebäudes mit 99 Wohnungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler: Die KWU Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH & Co. KG erhält hierfür Darlehen der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Höhe von rund 13,2 Millionen Euro und Tilgungszuschüsse in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro. Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit ISB-Vorstandsmitglied Dr.
Weiterlesen
„Family of Archer Wormersdorf“ würdigt langjährige Verdienste
Ehrenmitgliedschaft für Ralf Schönberg verliehen
Wormersdorf. Der Verein „Family of Archer Wormersdorf e.V.“ verleiht in Anerkennung und Würdigung der langjährigen und außergewöhnlichen Verdienste von Ralf Schönberg die Ehrenmitgliedschaft. Hervorgehoben werden sein herausragendes Engagement und seine beständige Hingabe für die Gemeinschaft sowie seine verlässliche Unterstützung in allen Phasen des Vereinslebens. Der Dank gilt seinem großen Einsatz und seiner Loyalität, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Weiterlesen
Erfolgsreiche Saison für den Fahrer des Automobil-Club 1927 Mayen e.V. im ADAC
Günther Borzek gewinnt den Rheinpokal Slalom
Mayen. Mit beeindruckender Konstanz, technischem Geschick und einer gehörigen Portion Leidenschaft hat Günther Borzek, Fahrer des Automobilclub 1927 Mayen e.V. im ADAC, die Slalomsaison 2025 geprägt und sich am Ende den Titel des Rheinpokal Slalom Meistersgesichert. Der routinierte Pilot, der seine Rennen im BMW M3 bestreitet, zeigte eine bemerkenswerte Leistung über die gesamte Saison hinweg – oft...
Weiterlesen
