Koblenzer Bündnis für Familie
Beweglich und sicher durchs Alter
Rollator-Parcours wurde im Caritashaus Arenberg organisiert
Arenberg. Sie sollen eine Hilfe sein, wenn es darum geht, die körperlichen Folgen des Alters auszugleichen und möglichst lange ein hohes Maß an Lebensqualität zu erhalten: Doch nicht immer sind Rollatoren bei älteren Menschen auf Anhieb beliebt - und nicht jeder ist im Umgang mit ihnen völlig sicher. Um Akzeptanz und Sicherheit zu erhöhen, organisierte die AG „Generationen - Aktiv“ des Koblenzer Bündnisses für Familie gemeinsam mit dem Reha-Zentrum des Stiftsklinikums Mittelrhein einen Rollatoren-Parcours für die Bewohner des Caritashauses St. Elisabeth in Arenberg. Diese nahmen die sportliche Herausforderung gern an, meisterten Hindernisse mit Bravour und bewiesen ihr Talent fürs „Einparken“ - begeistert angefeuert von Mitstreitern und Zuschauern. Eine besondere Herausforderung war für die Rollatorfahrer der Auftrag, sich hinzusetzen und aufzustehen, ohne den fahrbaren Untersatz als Stütze zu nutzen. Denn das, lernten die Teilnehmer, sei viel zu gefährlich. „Sitzen die Bremsen nicht ganz fest oder wird das Gewicht ungünstig verlagert, wird aus der vermeintlichen Hilfe schnell eine gefährliche Stolperfalle“, erklärte AG-Sprecherin Daniela Schüller den aufmerksamen Teilnehmern. Deren Mühen wurden am Ende mir Urkunden belohnt, die mancher von ihnen so stolz entgegen nahm wie einst den begehrten Führerschein fürs Auto. Zufrieden war aber auch Daniela Schüller: „Die Teilnehmer an unserem Parcours sind im Umgang mit ihrem Rollator viel sicherer geworden. Das war unser wichtigstes Anliegen.“ Aber auch viele ältere Menschen, die selbst noch keine solche Gehhilfe nutzen, seien ins Grübeln gekommen. Dass nicht jeder gleich begeistert sei, eine solche Gehhilfe zu nutzen, kann die AG-Sprecherin gut nachvollziehen. „Auch in unserem Arbeitskreis mussten wir erst lernen, dass Beweglichkeit eine der wichtigsten Grundlagen für Lebensqualität ist.“
Mit dem Parcours war das Programm der Bündnis-AG keinesfalls erschöpft. Ein Fachhändler prüfte die Fahrgeräte der Senioren auf ihre Sicherheit. Daneben ging es aber auch um die Optik der Gefährte. Hier halfen Jugendliche der IGEL-Group: Die jungen Leute brachten einen mit Licht, Hupe, Katzenaugen, Sitzpolster und Fahne „aufgemotzten“ Rollator mit und zeigten den Bewohnern des Seniorenheims dabei auch gleich, wie sie ihr eigenes Gerät verschönern können. Damit, betont Bündnis-Koordinatorin Minka Bojara, würde ganz nebenbei ein weiteres wichtiges Anliegen des Projektes erreicht werden: Junge und alte Menschen lernen einander kennen. „Das baut Berührungsängste ab und schafft Verständnis. Außerdem können Jung und Alt auch heute noch viel voneinander lernen.“
