Blau-weiße Fasnacht in Güls
Gute Laune und beste Stimmung bei der 1. Husarensitzung
Koblenz-Güls. „Es war einmal ein treuer Husar“ erklang beim Einmarsch des Uniformiertencorps der „Gülser Husaren“ in die Turnhalle. Und dort warteten die Närrinnen und Narren auf den Beginn der ersten Husarensitzung im Jahr 2013. Der Verein hatte aus der nüchternen, zweckmäßigen Turnhalle mit viel Geschick einen wunderschön geschmückten, bunten Veranstaltungsort gemacht. Ohne lange Wartezeit, mit einer kurzen Begrüßung des Sitzungspräsidenten Frank Kreuter, ging es gleich los: „Kinder seid ihr bereit zum Tanz?“ Sie waren es, und auf der Bühne begeisterten blauweiße kleine Wirbelwinde das Publikum: die Bambinis und die Minigarde! Ihnen folgten die flotten Mädels der Tanzgarden, die zu klassischer Musik – modern gestylt – die Bühnenbretter erzittern ließen und die Narrenschar zum Toben brachten. Doch das war noch nicht alles, was die Tanzgarden des „Gülser Husaren e.V.“ zu bieten hatten, denn jetzt schritten zehn gestandene Männer durch den Saal und betraten die Bühne. Zur Marschmusik tanzte die „Männergarde“ und demonstrierten unter dem Jubel der Zuschauer ihre Beweglichkeit. Die Tanzgarden wurden für ihre Präsentationen mit einem dreifachen „Güls Helau“, „Husaren Helau“ und sehr viel Applaus belohnt, bevor sie zu den Klängen des „Treuen Husaren“ abmarschierten.
Dann hielt der Elferrat Einzug und besetzte ihre Bühnenplätze. Der erste Büttenredner des Abends war der Ex-Husarenpräsident Franz-Josef Mölich. Als „Protokoller“ amüsierte er das Publikum aus der Bütt mit Politischem, Welt- und Stadtgeschehen. Das alles fasste er in Reime: „Hier in Kowelenz muss doch alles in Ordnung sein, in der schönen Stadt an Mosel und Rhein!“ und „Wenn wahre Freunde zusammen steh‘n, erst dann ist Fasnacht wirklich schön!“ Über den Gülser SPDler Detlef Pilger sagte er: „Der iss en Rude, man sät von ihm, et wär en Gude!“ Es hielt die Närrinnen und Narren nicht mehr auf den Stühlen, mit tosendem Applaus zeigten sie ihre Begeisterung.
Der Prinz kütt!
Mit einem Trommelwirbel wurde angekündigt: der Prinz kütt! Wie immer war es ein Erlebnis, den Einzug des Prinzenpaares mit seinem märchenhaften Gefolge zu erleben. Zuerst betrat der Zauberlehrling die Bühne. Mit Zaubersprüchen aus seinem brennenden Zauberbuch bereitete er das Publikum auf die Ankunft der Koblenzer Regenten vor. Prinz Peter der Große, der Märchenprinz von Kowelenz, und die Confluentia Christiane wurden mit dem „Prinzenmarsch“ begrüßt. Es folgte ein witziger, lustiger Schlagabtausch zwischen dem Sitzungspräsidenten und dem Prinzen, in dessen Verlauf Peter der Große einen Eimer gefüllt mit „Schleim“ überreicht bekam. In der närrischen Szene ist bekannt, dass der Prinz seine Confluentia in den höchsten (übertriebenen) Tönen mit Attributen, wie die Schönste, die Lieblichste und einiges mehr, überschüttet.
„Hier im Eimer befindet sich gesammelt das, was der Prinz in der Vergangenheit auf allen Bühnen hinterlassen hat!“ Da konnte niemand mehr ernst bleiben, die Narrenschar schüttelte sich vor Lachen. Die anschließende Ordensverleihung an Verdiente Karnevalistinnen und Karnevalisten erfolgte getrennt nach Geschlechtern: die Confluentia ehrte die Frauen, der Prinz die Männer! Wieder begleitet vom „Prinzenmarsch“ verließen die närrischen Regenten mit ihrem Gefolge die Turnhalle in Güls. Und weiter ging es im Programm: unter dem Motto „Summertime 2013“ zeigte die Gülser Jugend mit ihrem Showtanz, was sie monatelang einstudiert hatten. „Im Herbst ist Wahl, da dachte ich, Politiker das wär was für mich!“ davon war Dr. Thomas Rott, der „Politiker“, überzeugt und gab seine Weisheiten aus der Bütt an das Publikum weiter. Mit einem abwechslungsreichen Feuerwerk an Darbietungen sorgten die Gülser Husaren für gute Laune und beste Stimmung. Da waren noch Katharina Geil und Christoph Nell „Kathi und Chris“, Melina Mölich sprach über „Ein Traum von Confluentia“, Diana Weber erzählte von der „Gölser Putzfrau“, Wilfried Müß präsentierte seine „Nachrichten“ und Heike und Alfred Weber spielten „Ein verrücktes Paar“. Zusammen mit zahlreichen Tanzauftritten im weiteren Verlauf des Abends war es eine gelungene Veranstaltung, bei der Langeweile keine Chance hatte. Beim Finale wurden noch einmal alle Aktiven benannt. Mit Partymusik endete die 1. Husarensitzung. Und weiter geht es am 2. Februar mit der 2. Husarensitzung am gleichen Ort, denn das Motto der Husaren lautet: Die Fasnacht der Husaren soll unser Leben sein, und alle, die so sind wie wir, die laden wir gerne ein!“ EP
