Rathaussturm in Koblenz
Der OB war erneut nur zweiter Sieger
Koblenz. Wenn es einmal läuft, dann soll man die Gunst der Stunde nutzen. Das sagten sich die Streitkräfte der Vereinigten Kowelenzer Narrenstreitkräfte und zogen nach dem Sieg über die Bundeswehr hochmotiviert weiter. Das zweite Angriffsziel an diesem Tag war das Rathaus! Hier hatte sich Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig, wie im Vorjahr, auf einer Gerüstplattform verschanzt - hoch über dem Jesuitenplatz und in scheinbarer Sicherheit. Doch das Stadtoberhaupt sollte nicht lange den Blick nach unten genießen können. Die drei Kanonen, die vor ihm in Stellung gebracht worden waren, hatten eingespielte Bedienmannschaften. Schnell wurde es für den OB ungemütlich, und ein wirksamerer Schutz als das vor ihm aufgespannte Netz war der Motorradhelm, den er klugerweise aufgesetzt hatte. Es kam, wie es kommen musste: Die Stadtsoldaten mit Manfred Gniffke in ihren Reihen wurden überrannt, das Gerüst gestürmt.
Großer Jubel nach der närrischen Machtübernahme
Jubel brandete auf, als Prinz Peter der Große und seine Confluentia Christiane den großen Stadtschlüssel triumphierend präsentierten, die närrische Macht hatte die Verwaltung niedergerungen. Der Oberbürgermeister zeigte sich allerdings als schlechter Verlierer, als er mit Hinweis auf die hohen Schulden und die leeren Kassen den Sieg der Narren herunterspielte. Das Tollitätenpaar ließ sich nicht verstimmen, es überreichte dem Oberbürgermeister außer Dienst einen Korb mit Weinpräsenten. So ausgestattet könne sich Joho über den schmerzlichen Amtsverlust hinwegtrösten, lautete die trockene Empfehlung der Tollitäten. UKO
Die Kanone war zielsicher ausgerichtet.
