Politik | 14.08.2014

Koblenzer an politischer Weiterbildung interessiert

Detlev Pilger lud 50 Wähler in die Hauptstadt ein

Bei einem Besuch im Reichstagsgebäude darf der aufsteig auf das Dach nicht fehlen.  Privat

Koblenz. Wann oder warum wird im Deutschen Bundestag namentlich oder per „Hammelsprung“ abgestimmt? Warum gibt es keine „Hinterbänkler“ mehr? Auf diese und viele weitere Fragen erhielten 50 Koblenzer bei einem viertägigen Besuch in Berlin ausführliche Antworten. Der an politischer Weiterbildung interessierten Gruppe gehörten Teilnehmer aus allen Bevölkerungskreisen an, u. a. Marion Lipinski-Naumann, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Ratsherr Fritz Naumann oder der erst 32-jährige Rübenacher Ortsvorsteher Christian Franke. Sie alle waren Gäste des Deutschen Bundestages und des Koblenzer Abgeordneten Detlev Pilger. Viele interessante und wissenswerte Informationen über die Arbeit des Bundestages und Besonderheiten der Sitzungsverläufe erfuhren die Koblenzer Besucher im Plenarsaal und später in einem Vortragsraum des ehemaligen Reichstagsgebäudes. So auch, dass die herabsetzende Bezeichnung Hinterbänkler durch die Abschaffung fester Plätze der Vergangenheit angehört. Heute gilt, wer zeitig kommt, kann vorne, gleich hinter dem Fraktionsvorstand Platz nehmen. Die unter dem riesigen Bundesadler seit 1949 den Saal schmückende Deutschlandfahne ist ein Geschenk der pfälzischen Gemeinde Hambach und erinnert an das Hambacher Fest im Jahre 1832. Einmal in dem fast täglich im Fernsehen gezeigten Reichstagsgebäude gehörte auch das obligatorische Erinnerungsfoto auf dem Dach des Gebäudes und ein Aufstieg in die von dem Architekten Sir Norman Foster entworfene riesige Glaskuppel mit dem attraktiven Rundblick aus 40 m Höhe auf Berlin. In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erlebten die Besucher sehr eindringlich, wie sich einzelne Menschen, u. a. Claus Schenk Graf von Stauffenberg, in den Jahren 1933 bis 1945 gegen die nationalsozialistische Diktatur gewehrt haben. Dort, im ehemaligen Oberkommando des Heeres, wurden Stauffenberg und seine Mitverschworenen am 20. Juli 1944 erschossen. Nächste Station der viertägigen politischen Informationsreise war der Deutsche Dom auf dem Gendarmenmarkt. Dort galt das Interesse der Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland seit der französischen Revolution 1789. Das Informationsgespräch im Auswärtigen Amt am Werderschen Markt vermittelte einen Eindruck über die Tätigkeit der 228 Auslandsvertretungen von Deutschland in 190 Staaten und die konsularische Betreuung der Bundesbürger im Ausland in Notsituationen, wie Passverlust, Diebstahl, Krankheit oder Inhaftierung. Noch bis 1990 war Berlin eine geteilte Stadt. Tränen und Sehnsucht, Wut und Verzweiflung, Hoffnung und Angst – an kaum einem anderen Ort verdichteten sich die Gefühle bei der Grenzüberschreitung so wie am Bahnhof Friedrichstraße. Die mit dem Bahnhof verbundene Abfertigungshalle, vom Volksmund Tränenpalast genannt, diente der SED-Diktatur für die Ausreise aus der DDR nach West-Berlin. Den Gästen aus Koblenz wurde anschaulich vor Augen geführt, wie stark sich die deutsche Teilung auf das persönliche Leben auswirkte. Einmal in Berlin wollte man auch die Parteizentrale der SPD im Willy-Brandt-Haus kennenlernen. Das transparente Gebäude in der Wilhelmstraße wird beherrscht von der 3,40 m großen Bronzestatue von Willy Brandt, dem einstigen Regierenden Bürgermeister und Bundeskanzler, der auch 23 Jahre Parteivorsitzender war. Dem hohen Umweltstandard wird das Gebäude gerecht durch 300 Quadratmeter Solarzellen auf dem Dach und dem Auffangen des Regenwassers für die Toilettenspülung. Bei mehreren ausgedehnten Stadtrundfahrten erhielten die Koblenzer auch einen Eindruck von der auf 3,5 Millionen Menschen gewachsenen Hauptstadt mit ihren 95 Ortsteilen, wobei sich Peter Staudt, der Leiter des Koblenzer Bürgerbüros des Bundestagsabgeordneten Detlev Pilger, auch als Reiseleiter hervorragend bewährte. Pressemitteilung Büro

Detlev Pilger, MdB (SPD)

Bei einem Besuch im Reichstagsgebäude darf der aufsteig auf das Dach nicht fehlen. Foto: Privat

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