Wiedereröffnung des Heimatmuseums in Güls
Die wunderbare Welt des Sammelns
Zahlreiche Gäste kamen zur Matinee - Sonderausstellung „Was Gülser sammeln“ bis 12. Januar
Koblenz-Güls. Der Förderverein des Heimatmuseums Güls hatte zur Matinee anlässlich der Wiedereröffnung eingeladen. Und der neue große Raum im ersten Obergeschoss platzte fast aus allen Nähten. Neben Vertretern des Stadtrats und dem Bundestagsabgeordneten Detlev Pilger waren zahlreiche Interessierte und Museumsbesucher gekommen.
Der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Jürgen Klee, erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die Anfänge des Museums im Jahr 1969 und weiter. Ebenso erzählte er von dem anstrengenden Engagement in den vergangenen Monaten und von den notwendigen Renovierungsarbeiten, die jedoch immer noch nicht abgeschlossen sind. Doch nun hat man für die Zukunft ein neues Konzept erarbeitet und aufgestellt. Leitlinie dabei: „Was hat Güls, was andere nicht haben.“ Dabei werden zwei Schwerpunkte gesetzt: zum einen das Leben an, mit und von der Mosel und zum anderen der Kirschenanbau in Güls.
Ort der Begegnung
Neben der Sammlungs-, Forschungs- und Dokumentationsarbeit soll das Museum ein Ort kultureller Begegnungen sein. Durch Ausstellungen, Lesungen und Vorträge, auch in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen der Gemeinde und mit der Schule, soll das Museum für die Einwohner, aber auch für Interessierte aus der Umgebung und Touristen ein ständiger Anziehungspunkt und damit fester Bestandteil des kulturellen Lebens in dem Koblenzer Stadtteil werden. Dass in Sachen Renovierung noch viel Arbeit ansteht, war beim Betreten des Museums nicht zu übersehen, doch hat man aufgeräumt, es sind nicht mehr alle Exponate in der Ausstellung, und die Räume sind dadurch besser begehbar.
Auch Ortsvorsteher Hermann-Josef Schmidt fand lobende Worte für die hier geleisteten enormen Arbeiten im Vorfeld und überreichte dem Heimatmuseum zwei Bücher. In die großartige Arbeit, das Museum wieder so zu renovieren, gab auch Cornelia Gottschalk, 2. Vorsitzende des Fördervereins einen Einblick. Sie konnte das Engagement aller Beteiligten gut darstellen, lobte und dankte allen Mitwirkenden. „Menschen machen das Museum. Und wie viele Menschen es braucht, eine doch überschaubare Ausstellung zum Thema ‚Sammeln‘ zu entwickeln, zusammenzutragen und zu gestalten, das hat sich in den letzten Monaten, Wochen, Tagen und Nächten gezeigt. Viele haben uns mit Rat und Tat unterstützt, kräftig mit angepackt, haben Ideen beigesteuert, für Sauberkeit und Ordnung gesorgt, zugehört und motiviert, mit uns gehämmert, geklopft und gestrichen“, so Gottschalk. Und Schriftführer Klaus Faßbender gab Einblick in die Welt des Sammelns, wie es dazu kam und warum die Menschen überhaupt sammeln, all dies konnte er auflisten.
Nützliches neben Kuriositäten
Nach musikalischen Klängen von Yucen Du, Schüler der Gitarrenakademie an der Musikschule der Stadt Koblenz, wurden die Räumlichkeiten des Heimatmuseums durch die Gäste in Augenschein genommen. Und die Sonderausstellung zur Neueröffnung zeigte durchaus interessante Möglichkeiten. Man glaubt nicht, was man alles sammeln kann, außer Kirschen und Nüssen, die es in Güls ja reichlich gibt und die auch sehr gerne von Menschen außerhalb der Region intensiv gesammelt werden, kamen auch sonderbare Sachen zum Vorschein. Zitronenpressen aus Glas etwa, einfach nur kleine Karten oder Teesiebchen in verschiedensten Ausführungen. Münzen, Steine, Stoff-Teddybären, Nützliches und Skurriles bis hin zu Haushaltsgegenständen, alles wird gesammelt. Eine große Form- und Farbenvielfalt zeigte besonders die Sammlung von Marmeladentöpfchen auf und fand großes Interesse. So kann es nun mit dem Heimatmuseum in Güls weitergehen, und wer es besuchen möchte, kann dies bei freiem Eintritt samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr, die Sonderausstellung läuft jedoch nur bis 12. Januar 2014.
Besondere Aufmerksamkeit bekamen die Marmeladentöpfchen in großer Vielzahl bei der Sonderausstellung zum Thema „Sammeln“.
