
Am 26.05.2025
LokalsportDoppelsieg für das Scherer-Phx-Team bei „24h Nürburgring Qualifiers“
Nürburgring. Gleich über zwei NLS-Läufe konnten sich am vergangenen Wochenende die Fans der Nürburgring-Langstrecke-Serie freuen. Am Samstag startete das Erste von zwei bei den „ADAC 24h Nürburgring Qualifiers“ ausgetragenen Rennen am späten Nachmittag und führte über die Distanz von vier Stunden bis in die Dunkelheit hinein, womit sicherlich bei so manchen Fans die Vorfreude auf das einzigartige Flair des 24h-Rennens geweckt wurde.
Am Sonntag bildete dann das Top-Qualifying neben dem um 13 Uhr gestarteten Rennen ein weiteres Tageshighlight.
Die Veranstaltung bildete zudem die finale Testmöglichkeit für Fahrer und Teams vor dem ADAC-24h-Rennen, das Ende Juni ausgetragen wird. Nachdem die ersten drei NLS-Rennen bei trockener Witterung stattgefunden hatten, sorgte Petrus bei den „Qualifiers“ mit teils heftigem Regen für erstmals nasse Testbedingungen. Dabei sorgte der teils heftige Regen in Verbindung mit dem angesammelten Reifenabrieb für eine sehr rutschige Fahrbahn.
Von den beim ersten Rennen gestarteten 107 Fahrzeugen erreichten am Ende 84 das Ziel.
Am besten mit diesen Witterungsverhältnissen kamen die heimischen Teams aus Meuspath beim Kampf um den Gesamtsieg zurecht, allen voran das Team von Scherer-Phx, das sich damit seinen ersten Saisonsieg sichern konnte. Die Mannschaft, die im vergangenen Jahr mit einem Audi das 24h-Rennen gewonnen hatte, fuhr diesen Sieg aber mit einem Porsche 911 GT3 R ein. Laurens Vanthoor und Patric Niederhauser setzten sich dabei mit dem Boliden von Scherer-Phx gegen Kévin Estre und Patrick Pilet im Porsche von Manthey-EMA durch. Komplettiert wurde das Podium von der Besatzung des GetSpeed-Mercedes, in dem sich Fabian Schiller, Luca Stolz und Maxime Martin am Steuer des GT3-Boliden abgewechselt hatten.
Hinter dem Mercedes untermauerten auf den Positionen vier bis sieben vier weitere Porsche-Teams die bisherige Vorherrschaft der Zuffenhausener Marke in der NLS.
Beim ersten Highlight am Sonntag, dem Top-Qualifying, drehte Maxime Martin mit dem Mercedes das Bild und sicherte seinem Team die erste Startposition. Auf den Positionen zwei und drei folgte Patric Niederhauser mit dem siegreichen Porsche des Samstagsrennens, auf Rang drei platzierte sich Marco Mapelli mit dem Lamborghini Huracán GT3 EVO2 vom Team Abt. Das Manthey-Team hatte nach dem sonntäglichen Zeittraining am Porsche einen Radträger wechseln müssen, sodass der „Grello“ nicht an der Zeitenjagd um die Top-Startplätze teilnehmen konnte und das Rennen als letzter der GT3 Fahrzeuge aufnehmen musste.
Bei zunächst trockener Fahrbahn nahmen dann insgesamt noch 95 Fahrzeuge die 4h-Hatz durch die „Grüne Hölle“ unter ihre Räder. Auch wenn das Rennen im Gegensatz zum Samstag bei fast komplett trockenen Bedingungen stattfand, führte auch beim zweiten Rennen der „ADAC 24h Nürburgring Qualifiers“ kein Weg an dem Porsche 911 GT3 R vom Team Scherer-Phx vorbei. Mit diesem Erfolg bescherten Patric Niederhauser und Laurens Vanthoor der Meuspather Mannschaft eine perfekte Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen. In der weiteren Platzierung bevölkerten mit der Besatzung des Falken-Porsches Andlauer und Picariello auf Rang zwei, sowie dem Manthey-Duo auf Rang drei am Sonntag ausschließlich Porsche-Fahrer das Siegerpodium des Gesamtklassements.
Das Fahrertrio des GetSpeed-Mercedes musste sich nach einer Zeitstrafe mit dem undankbaren vierten Rang zufriedengeben. Als Fünfter kreuzte der Abt-Lamborghini mit Marco Mapelli, Daniel Juncadella und Christian Engelhart die Ziellinie. Bei den NLS-Läufen fünf und sechs richteten sich die Blicke aber nicht nur auf den Kampf in der GT3-Klasse, auch viele Fans drückten für ihre Lieblingsteams oder Fahrer in den Klassenwertungen die Daumen. Bei den lokalen Teams durften sich die Fans besonders über die sechs Podiumsplatzierungen der Rennfahrzeuge von Black Falcon freuen, sowohl beim Rennen am Samstag als auch am Sonntag gelang den Piloten in der SP7 mit einem Porsche 718 Cayman GT4 RS CS mit P1 und P3 der Sprung aufs Podium. Zudem verbuchte die Falcon mit einem BMW M4 GT4 EVO zweimal die zweite Position in der Klasse SP8T. In der Klasse SP10 trug ein weiterer BMW M4 GT4 zur Pokalsammlung des Meuspather-Teams mit den P2 und P3 bei. An beiden Tagen dominierte aber der Aston Martin Vantage AMR GT4 von Prosport Racing aus Wiesemscheid das Geschehen an der Spitze in dieser Klasse.
Neben den Positionierungen von Black Falcon in der SP8T schraubte in dieser Klasse mit zwei Siegen Tobias Wahl aus Remagen die Erfolgsbilanz der Lokalmatadore weiter in die Höhe. Mit den beiden Siegen an diesem Wochenende pilotierte sich zudem Wahl zur Saisonhalbzeit mit seinen beiden Fahrerkollegen Nick Wüstenhagen und Ranko Mijatovic im BMW M4 GT4 von FK Performance Motorsport an die Tabellenspitze der NLS.
In den Klassen für alternative Treibstoffe war es das Team von Manthey eFuel Griesemann mit Georg und Björn Griesemann die gemeinsam mit Dirk Adorf am Samstag beziehungsweise Yves Volte am Sonntag als das Beste platzierte Team in einem mit alternativen Treibstoffen angetriebenen Fahrzeug das Rennen beendeten.
Nachdem ein Reifenschaden das Aus für den Dupré Audi S3-Lim beim dritten NLS-Lauf besiegelt hatte, stand nach dem Samstagsrennen für Joachim und Jürgen Nett (Mendig/Mayen) und Christoph Dupre mit Rang 3 in der VT2-Front am Ende wieder ein Podiumsbesuch auf dem Programm. Am Sonntag musste sich das Trio nach technischen Problemen während des Rennverlaufes mit dem undankbaren vierten Rang zufriedengeben.
Schon beim Lauf am Samstag hatten sich sowohl Teichmann Racing mit seinem Fahrzeug nach einem Unfall als auch der unter anderem von Carsten Knechtges (Mayen) pilotierte Beetle RSR des Teams „White Angel for Fly and Help“ mit einem Getriebeproblem vorzeitig verabschieden müssen.
Mit den in den zurückliegenden Rennen gesammelten Erfahrungen startet nun die finalen Vorbereitungen der Teams für das vom 19. bis 22. Juni stattfindende 24h-Rennen.
Bei fünf Siegen in den vergangenen Rennen dürfte Porsche als Favorit zum Saisonhöhepunkt anreisen. Doch in der Spitzengruppe werden mit Aston Martin, Audi, BMW, Ferrari, Ford, Lamborghini und Mercedes-AMG voraussichtlich sieben weitere Fabrikate den Zuffenhausenern Boliden den Kampf um den Gesamtsieg streitig machen. BURG

Mit den beiden Siegen an diesem Wochenende pilotierte sich Tobias Wahl aus Remagen mit seinen beiden Fahrerkollegen Nick Wüstenhagen und Ranko Mijatovic im BMW M4 GT4 von FK Performance Motorsport an die Tabellenspitze der NLS.