„Ein Licht für Koblenz“
Dunkle Seiten unserer Geschichte
Der Verein ermöglicht Schülern die Teilnahme an der Projektfahrt nach Ausschwitz
Koblenz. Die beiden Koblenzer Schulen Diesterweg-Schule und Hans-Zulliger-Schule planen für Mai dieses Jahres mit einer ausgewählten Schülergruppe der neunten Klassen eine einwöchige Studien- und Projektfahrt zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau im polnischen Oswiecim. Durch eine intensive Beschäftigung mit diesem Kapitel der Geschichte sollen die Schüler für die Thematik sensibilisiert werden. Nicht alle Jugendlichen, die an dem Projekt mitwirken, können sich jedoch eine Teilnahme an der Fahrt leisten. Der Verein „Ein Licht für Koblenz“ möchte ihnen dies nun durch eine Förderung in Höhe von 500,- Euro ermöglichen. Im Rahmen eines schulübergreifenden Projekts, welches für das gesamte Schuljahr 2012/13 angesetzt wurde, haben sich Schüler beider Schulen eingehend mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust befasst. Neben der Aufarbeitung im Unterricht, beispielsweise durch die Lektüre des Buchs „Mirjam Ghettokind“ von Ernst Heimes, wurden auch lokale Museen und die Ausstellung „Sonderzüge in den Tod“ besucht. Die ebenfalls geführten Gespräche mit Zeitzeugen jener Epoche brachten den Jugendlichen durch die eindringlichen Schilderungen des Erlebten den Schrecken jener Zeit besonders nahe. Die anstehende Studienfahrt vom 6. bis zum 12. Mai stellt den Höhepunkt des Projekts dar. Da jedoch nicht alle Elternhäuser ohne Weiteres in der Lage sind, die Reisekosten aufzubringen, sah es zunächst ganz danach aus, dass einige der Schüler, die sich bislang sehr im Projekt engagiert haben, nicht hätten mitfahren können. Da die Teilnahme an der Fahrt allerdings von hohem pädagogischen Nutzen ist, hat sich, auf Vermittlung des Koblenzer Landtagsabgeordneten Andreas Biebricher, der gemeinnützig tätige ortsansässige Verein „Ein Licht für Koblenz“ der Sache angenommen. Nach einstimmigem Votum von Vorstand und Beirat erklärte sich der Verein bereit, die betroffenen Schüler mit insgesamt 500,- Euro zu unterstützen und ihnen dadurch Gelegenheit zu geben, ihre Projektarbeit im Rahmen eines umfangreichen Programms vor Ort weiter fortzuführen. Zusätzlich zum Besuch der ehemaligen Konzentrationslager Ausschwitz I und II, des jüdischen Zentrums Oswiecim sowie des jüdischen Viertels in Krakau, sind auch weitere Gespräche mit Zeitzeugen geplant. Darüber hinaus werden die Teilnehmer der Exkursion durch selbst erbrachte Erhaltungsarbeiten auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte einen ganz konkreten persönlichen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten. Andreas Biebricher, selbst Mitglied des Vereins „Ein Licht für Koblenz“ und studierter Historiker, ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Vorstandsmitglied Antonie Heider den Projektleitern beider Schulen die Fördermittel persönlich zu überbringen. „Mit ist es ein großes Anliegen, dass sich junge Menschen mit der Geschichte unseres Landes auseinandersetzen. Hierzu gehören auch die dunklen Seiten dieser Geschichte“, meinte Andreas Biebricher anlässlich des Besuchs in der Hans-Zulliger-Schule.
Pressemitteilung des Vereins
„Ein Licht für Koblenz“
