50 Jahre Gartenfreunde Sonnenland in Lützel
„Ein Raum für Pflanzen und Tiere“
Staatssekretär Thomas Griese besuchte die Feierlichkeiten und machte einen Rundgang durch die Anlage
Koblenz-Lützel. Die größte Kleingartenanlage in Koblenz hatte allen Grund zum Feiern. Der Kleingartenverein „Gartenfreunde Sonnenland“ präsentierte zum 50-jährigen Bestehen ein fröhliches und geselliges Fest mit einem kleinen Rahmenprogramm und hochrangigem Besuch. Der Kleingartenverein hat sich dem Natur- und Umweltschutz verpflichtet und nahm das Jubiläum auch zugleich zum Anlass, ein Schulgartenprojekt gemeinsam mit der Integrierten Gesamtschule Pollenfeld zu starten.
Kooperation mit Gesamtschule
Ein Schulgarten mit einer Größe von 500 Quadratmetern wurde angelegt. Naturnahe Lebensräume wurden geschaffen, aber auch ein wichtiger Lernort. Jugendliche und Kinder lernen, die Natur mit eigenen Händen zu gestalten, auch Lebensmittel werden selbst produziert. Das Miteinander zwischen Jung und Alt und auch die Zusammenarbeit mit dem Kleingartenverein sollen gestärkt und ausgebaut werden. So kann jeder von jedem lernen - und das verbindet. Zudem lässt die Nachbarschaft einiges an Aktivitäten zu.
Doch zunächst wurde im großen Festzelt auf dem Parkplatz kräftig gefeiert. Zu Beginn hatte Hans-Werner Ollig, Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Abteilung Gartenbau, Grüße mitgebracht. Nach dem Abendessen gab es Show mit Unterhaltung und Tanz unter dem Motto: „Der Kleingärtner kann nicht nur kräftig arbeiten, er kann auch feiern.“
Am nächsten Tag waren wieder alle im Zelt vereint zum gemeinsamen Frühstück nach Gärtnerart mit einem Überraschungsprogramm. Ein Frühschoppen mit dem Bouleturnier der Koblenzer Kleingartenvereine und interessantem „Rund um die Bienen“, aber auch die Erbsensuppe mit Bockwurst lockte wieder zahlreiche Besucher an den Ort des Geschehens. Und tatsächlich, wie der 1. Vorsitzende des Vereins Klaus Götz im Gespräch bestätigte, waren fast alle mit dabei. Sieht man sich sonst das Jahr über nicht so häufig, waren sie jetzt gekommen, um das Jubiläum gebührend zu begehen, aber auch um sich kennenzulernen und näherzukommen. Die grünen Oasen der 258 Parzellen waren prächtig herausgeputzt, die Wege sauber angelegt, und die Besucher nutzten die Gelegenheit für eine Besichtigung.
Lob vom Staatssekretär
So auch Umweltstaatssekretär Thomas Griese vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, der nach seinem Grußwort einen ausgiebigen Rundgang mit Vertretern des Vorstands unternahm. Er stellte anlässlich des Jubiläums fest: „Kleingärten in Städten und Dörfern schaffen Raum für einheimische Pflanzen- und Tierarten. Sie lassen gleichzeitig Naturerleben vor der Haustüre zu. Die Kleingartenvereine gärtnern ökologisch, mit viel Verständnis für die Regelkreisläufe in der Natur. Das zeigt sich besonders bei der Kompostwirtschaft und dem Pflanzenschutz. Auf Chemie wird verzichtet. In der Satzung des Vereins ist die Anwendung von Unkrautvernichtungsmitteln verboten.“
Beim anschließenden Rundgang bekam der Staatssekretär einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Gärten. Jeder ist ein Unikat, schön und abwechslungsreich in der Anpflanzung. Der eine Kleingärtner legt viel Wert auf Gemüse- und Obstanpflanzungen, der andere macht es sich lieber gemütlich auf seiner Rasenfläche macht. Es wurden auch einige Gartenhäuser besichtigt, und auch über das Umfeld gab es reichlich Informationen. Den Nachmittag ließ man im Festzelt mit Kaffee und Kuchen gemeinsam ausklingen. Griese äußerte sich nach dem Rundgang sehr positiv im direkten Gespräch: „Mir hat es super gefallen, und ich bin begeistert von dieser Vielfalt, die hier die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner geschaffen haben. Man sieht, es ist ein Eldorado, auch für die Natur. Für die Bienen zum Beispiel, diese Vielfalt an Pflanzen. Das heißt, die haben das ganze Jahr über Nahrung. Das ist ja vielfältiger als in einer monotonen Landschaft, wo nur eine Frucht wächst. Eine tolle Leistung und es bringt das Grün in die Stadt.“
Es war ein gelungenes Jubiläumsfest und so sind auch die Vereinsmitglieder immer mit Spaß dabei.
Oasen der Natur und der Ruhe mitten in der Stadt sind die Kleingartenparzellen.
Klaus Götz, 1. Vorsitzender des Kleingartenvereins, stellte dem Umweltstaatssekretär die neueste Errungenschaft vor: Die Bienen haben Einzug gehalten.
