Allgemeine Berichte | 18.09.2013

Veranstaltung „Herzinfarkt - Koblenzer retten Leben“

Ein gelungener Auftakt

Gaben gemeinsam den Startschuss zur Aktion „Herzinfarkt - Koblenzer retten Leben“ (v. l.): Prof. Dr. Bernhard Brehm, David Langner), Marie-Therese Hammes-Rosenstein, Werner Hemmes, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Leo Biewer. privat

Koblenz. Mitten im Fußballspiel sinkt der junge Mann plötzlich zu Boden, verliert das Bewusstsein. Seine Mitspieler reagieren sofort. Einer setzt einen Notruf ab, andere beginnen mit der Reanimation. Minuten später ist auch der Notarzt vor Ort. Der junge Mann hat einen Herzinfarkt - und er hat ihn überlebt. Weil seine Mitmenschen die Situation erkannt und sofort gehandelt hatten. Mit der Aktion „Herzinfarkt - Koblenzer retten Leben“ will das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur gemeinsam mit dem DRK Mittelrhein aktive Aufklärung betreiben in der Region. Denn in einer solchen Situation helfen rund 85 Prozent der Menschen nicht aus Angst, etwas falsch zu machen. Zur Auftaktveranstaltung im Marienhof Koblenz kamen rund 100 interessierte Bürger, unter ihnen auch Staatssekretär David Langner, der Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein und Leo Biewer (Aufsichtsratsvorsitzender DRK Mittelrhein). Im Publikum saß auch der junge Mann, der seinen Herzinfarkt auf dem Sportplatz überlebt hatte - weil seine Mitspieler wussten, wie man helfen kann.

„Die Idee der Aktion ist es, den Menschen zu vermitteln, welche Symptome ein Herzinfarkt verursacht und wie man schnell helfen kann“, sagte Professor Dr. Bernhard Brehm, Chefarzt Innere Medizin am Marienhof Koblenz. „Ein Notarzt ist in der Regel acht bis zehn Minuten nach dem Notruf vor Ort - dies sind die entscheidenden Minuten, in denen eine Reanimation Leben rettet.“ Bernhard Brehm hatte in einem Fachvortrag Ursachen und Symptome eines Herzinfarkts erläutert. Zuvor hatte Werner Hemmes (Mitglied der Geschäftsführung der BBT-Gruppe) die Auftaktveranstaltung eröffnet. Unter der Leitung von Jutta Klee, Ausbildungsbeauftragte des Kooperationspartners DRK Koblenz, wurde im Anschluss an den Vortrag von Professor Brehm die Herz-Lungen-Wiederbelebung an Übungspuppen in der Praxis geübt. Vor Beginn der Abendvorlesung hatte das Katholische Klinikum vor dem Marienhof in einem Doppeldecker-Infobus der Firma Boehringer Ingelheim einen Gesundheitsparcours angeboten, bei dem sich Interessierte Werte wie Blutdruck und Blutzucker messen lassen konnten.

Unterstützung des Ministeriums

Auch das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium unterstützt die Aufklärung über den Herzinfarkt. Staatssekretär David Langner lobte in seinem Grußwort das Engagement der Veranstalter: „Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Deshalb ist es wichtig, immer wieder über die Symptome eines Herzinfarktes und über seine Behandlung zu informieren.“ Zudem fördert das Land mit dem Herzinfarktregister Maßnahmen, um die Behandlung des Herzinfarkts weiter zu verbessern.

„Solche Aktionen sind für uns ganz wichtig, weil sie die Bevölkerung informieren über die Gesundheitsvorsorge und die Weiterentwicklung der Medizin“, erklärte der Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig. Leo Biewer vom DRK Mittelrhein unterstrich die enge Zusammenarbeit mit dem Katholischen Klinikum: „Wir arbeiten mit allen Krankenhäusern der Region eng zusammen und haben daher schon immer auch eine sehr gute Bindung zum Katholischen Klinikum. Gemeinsam ist es seit jeher unser Ziel, Menschenleben zu retten. Ich bin froh, bei der Aktion ‚Koblenzer retten Leben‘ das Klinikum als Mitstreiter an unserer Seite zu haben.“

„Dieser Tag war ein sehr positiver Auftakt unserer Aktion“, betonten Professor Brehm und Jutta Klee. Alle Teilnehmer des praktischen Teils der Reanimationsübung konnten sich in Listen eintragen und erhalten vom DRK ein Zertifikat. „Viele Menschen haben an unserem Gesundheitsparcours teilgenommen und sich bei der Reanimations-Übung des DRK aktiv beteiligt. Wir wollen den Menschen so die Angst nehmen, etwas Falsches zu tun. Denn nur wer nichts tut, macht in einer solchen lebensbedrohlichen Situation etwas Falsches.“

In den kommenden Monaten werden das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur und das DRK Mittelrhein zahlreiche Veranstaltungen in Einrichtungen wie etwa Schulen, Unternehmen und Behörden anbieten, um breite Kreise der Koblenzer Bevölkerung mit der Aktion „Herzinfarkt - Koblenzer retten Leben“ zu erreichen.

Pressemitteilung des

Katholischen Klinikums

Koblenz-Montabaur

Interessierte Bürger konnten sich unter anderem den Blutdruck messen lassen.

Interessierte Bürger konnten sich unter anderem den Blutdruck messen lassen.

Gaben gemeinsam den Startschuss zur Aktion „Herzinfarkt - Koblenzer retten Leben“ (v. l.): Prof. Dr. Bernhard Brehm, David Langner), Marie-Therese Hammes-Rosenstein, Werner Hemmes, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Leo Biewer. Fotos: privat

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