„60 Minuten SPD - im Dialog“ in Koblenz
Einblicke in die Arbeit in Brüssel
EU-Parlamentarier Norbert Neuser berichtete von seinen Erfahrungen
Koblenz. Der Bopparder Norbert Neuser, der im Mai zum zweiten Mal für die SPD ins europäische Parlament gewählt wurde, berichtete als Dialogpartner bei „60 Minuten SPD - im Dialog“ über die Arbeit als Parlamentarier in Brüssel. Als überzeugter Europäer bezog er klar Stellung für Europa. „Wir haben in Europa viel erreicht, das lassen wir uns nicht kaputtmachen“, erklärte Neuser und spielte damit auf die spürbar stärker werdende Tendenz im Parlament an, die gegen die europäische Idee arbeitet. Beispielhaft nennt er einen Rechtspopulisten, der 2014 öffentlich gefordert hat, den Frauen in Europa das Wahlrecht abzuerkennen.
Neuser will im Entwicklungshilfeausschuss weiter aktiv mitarbeiten. Auch der Klimawandel habe mit der Not der Menschen zu tun, stellte Neuser fest, und deshalb müssten dringend Veränderungen erreicht werden, damit Hungersnöte, die durch Dürren verursacht werden, nicht mehr vorkämen. Die Hilfen für Ruanda findet er vorbildlich.
Als weitere zentrale Themen nannte Neuser die Jugendarbeitslosigkeit in Europa, das Schließen der Steuerschlupflöcher und die Finanzreformen. Diskutiert wurde auch, ob das nachlassende Gefühl für Europa damit zusammenhänge, dass die EU möglicherweise zu schnell gewachsen sein könnte.
Den Koblenzer Schülern sprach Neuser ein großes Kompliment aus. Die Modell-Europa-Parlament-Wochen, die seit einigen Jahren an Koblenzer Schulen durchgeführt werden, seien ein hervorragendes Mittel, um jungen Menschen die europäische Idee nahe zu bringen. „Ich bin immer wieder begeistert, mit wie viel Engagement die Schülerinnen und Schüler sich in diesem Planspiel einbringen und viel über die Funktionsweise des Europaparlaments und die europäische Idee lernen“, lobte Neuser die „Schängel“.
Pressemitteilung des
SPD-Stadtverbands Koblenz
