Allgemeine Berichte | 17.07.2013

Bundesanstalt für Gewässerkunde

Erster Maifisch in der Mosel, nach über 60 Jahren

Elektronischer Fischzähler dokumentierte den Aufstieg vom Rhein in die Mosel

Koblenz. Am 10. Juli um 11:15 Uhr wurde erstmalig ein Maifisch in der neuen Mosel-Fischtreppe Koblenz beobachtet. Der elektronische Fischzähler der Bundesanstalt für Gewässerkunde dokumentierte den Aufstieg vom Rhein in die Mosel.

Maifische sind nahe Verwandte der Heringe und Sprotten, werden aber mit Körperlängen von 50 bis 70 Centimeter erheblich größer. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Maifische zu Hunderttausenden den Rhein und die Mosel bis über Trier hinaus hochzogen und waren von teils immenser fischwirtschaftlicher Bedeutung. Das nun gesichtete Exemplar hatte eine Länge von etwa 50 Centimetern.

Der mittels automatischem Fischerfassungssystem der Bundesanstalt für Gewässerkunde Koblenz (BfG) ist der registrierte Maifisch der erste seiner Art in der Mosel seit dem Zusammenbruch der Population in den 1940er Jahren. Gründe für den damaligen Niedergang waren Überfischung bei zunehmender Gewässerverschmutzung sowie der Bau von Staustufen. Das jetzt nachgewiesene Tier entstammt möglicherweise dem seit 2008 in hessischen und nordrhein-westfälischen Rheinabschnitten durchgeführten Besatz mit rund 8 Millionen Jungfischen im Rahmen eines EU-LIFE-Projektes zur Wiederansiedlung des Maifischs im Rhein. Ab dem Jahr 2013 wird mit aus dem Meer zu-rückkehrenden Laichfischen gerechnet. Der Lebenszyklus der Maifische ähnelt dem des Lachses, das heißt, die Fische verbringen mehrere Jahre im Meer, bevor sie im Frühjahr (insbesondere ab Mai) die Flüsse zu ihren Laichplätzen hinaufsteigen. Die nach wenigen Tagen schlüpfenden Larven wachsen schnell heran und lassen sich im Alter von wenigen Wochen die Flüsse hinab in Richtung Meer treiben.

Ob sich auch in der heute mehrfach gestauten Mosel ein neuer Maifischbestand dauerhaft etablieren kann, ist noch ungewiss. Unmöglich wäre eine derartige Entwicklung aber nicht, da die Art geringere Ansprüche an Wasserqualität, Laichplätze und Aufwuchsgebiete stellt als viele andere Wanderfische wie zum Beispiel der Lachs. Die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Staustufen in den Bundeswasserstraßen, speziell hier der Mosel, ist dafür aber eine zentrale Voraussetzung. Diese wird von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz nun auch für die Staustufe Lehmen voran getrieben. Damit werden weitere Abschnitte der Mosel für Wanderfische wieder erreichbar. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde betreibt gemeinsam mit der Bundesanstalt für Wasserbau die Qualitätssicherung der Maßnahmen für die Durchgängigkeit der Bundeswasserstraßen. Dazu gehört auch die Erfassung aufsteigender Fische in den neuen Fischaufstiegsanlagen zum Beispiel anhand eines automatischen Fischerfassungssystems.

Nähere Informationen sind auch unter www.bafg.de/durchgaengigkeit sowie unter (www.mosellum.rlp.de) zu erfahren.

Pressemitteilung

Bundesanstalt für

Gewässerkunde

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So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
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  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
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