Unterrichtsausfall an der Grundschule „Am Löwentor“ auf der Karthause
Ganze Klassen müssen zu Hause bleiben
Andreas Biebricher, MdL, fordert in Schreiben an Doris Ahnen dringende Abhilfe
Koblenz-Karthause. In den Vorkommnissen an der Grundschule „Am Löwentor“ auf der Karthause sieht der Koblenzer Landtagsabgeordnete Andreas Biebricher (CDU) lediglich ein Symptom der verfehlten Politik der Landesregierung. Seit Anfang Februar waren hier krankheitsbedingt gleich mehrere Lehrkräfte ausgefallen, sodass die Kinder oftmals nur noch in improvisierter Form unterrichtet werden konnten. Angesichts der immer dramatischeren Lage sah sich die Schulleitung schließlich gezwungen, die Eltern schriftlich darüber in Kenntnis zu setzen, dass zeitweise ganze Klassen im Wechsel zu Hause bleiben müssten. Bei den betroffenen Eltern war die Empörung groß gewesen. „Den Unmut der Eltern hierüber kann ich voll und ganz nachvollziehen. Auch wenn die verantwortliche Ministerin Doris Ahnen regelmäßig auf eine angeblich gute Unterrichtsversorgung in Rheinland-Pfalz pocht, zeigt das Beispiel auf der Karthause, dass das Gegenteil der Fall ist“, so Andreas Biebricher und fährt fort: „Wie aus den Zahlen der Landesregierung, die sie aufgrund einer Anfrage herausgeben musste, hervorgeht, beträgt der strukturelle wöchentliche Ausfall an allen rheinland-pfälzischen Schulen rund 20.000 Unterrichtsstunden.“ Alleine an Koblenzer Schulen fielen jede Woche rund 1.040 Stunden aus. Wenn auch noch temporäre Ausfälle aufgrund von Krankheiten oder Klassenfahrten hinzukämen, sei eine kontinuierliche Unterrichtsversorgung, wie nun in besonders drastischer Weise auf der Karthause zu sehen gewesen sei, nicht mehr sicherzustellen. Schon lange weise die CDU-Landtagsfraktion auf die negativen Folgen des Lehrkräftemangels und die Problematik des Unterrichtsausfalls hin, doch bislang seien die Verantwortlichen in Mainz weitgehend untätig geblieben.
Dies ärgert den Abgeordneten sichtlich: „Das Resultat dieser Vogel-Strauß-Politik kann man auf der Karthause nun sehen.“ Da er die Zustände an rheinland-pfälzischen und insbesondere auch den Koblenzer Schulen angesichts solcher Missstände für nicht länger hinnehmbar halte, habe er sich schriftlich bei Ministerin Doris Ahnen beschwert und werde der Angelegenheit mittels einer Anfrage an die Landesregierung nachgehen. In seinem Brief habe er von der Ministerin Maßnahmen erbeten, um Fehlentwicklungen wie an der Grundschule „Am Löwentor“ künftig vorzubeugen. „Neben dem Abbau des Lehrkräftedefizits muss daher auch dringend eine ausreichende Reserve an Vertretungslehrerinnen und -lehrern geschaffen werden. Die Landesregierung ist aufgefordert, endlich zu handeln“, erklärt Andreas Biebricher abschließend.
Pressemitteilung
Andreas Biebricher, MdL
