Für den heimischen Garten eine Fülle von Anregungen mitgenommen
Gartenkultur 2013 startete erfolgreich
Koblenz. Die Pflanze ist klein, das Interesse groß. Der Bonsai-Experte dreht die japanische Ulme (Ulmus japonica) hin und her, und der Kunde folgt aufmerksam den unterschiedlichen Bewegungen. Die Mini-Ulme mit ihren kleinen, länglichen Blättern ist ein Blickfang. Wenn der Austrieb beginnt, sind die Blätter hellgrün, bei sonnigem Stand wechseln sie in dunkelgrün. Die Bonsai-Eignung wird als sehr gut bezeichnet, da die japanische Ulme besonders schnittverträglich ist.
Mit dem Auftakt der Koblenzer Gartenkultur vor der imposanten Kulisse des Kurfürstlichen Schlosses konnten die Veranstalter sehr zufrieden sein. An jenem Sonntag kamen Tausende, denen der Garten und alles, was an Schönem darin gedeiht, am Herzen liegt. „Eine Stadt, in der Gärten lebendig sind“, ist die Gartenkultur 2013 überschrieben, und es liegt nahe, dass etliche Besucherinnen und Besucher mit dem Vorhaben nach Hause gegangen ist, den eigenen Garten jetzt noch vielgestaltiger, attraktiver zu machen.
Anregungen dazu gab es jedenfalls in Hülle und Fülle an den zahlreichen Ständen, das Thema Garten ist schier unerschöpflich. Rüdiger Dittmar vom städtischen Eigenbetrieb Grünflächen zeigte sich vom Start der Gartenkultur 2013 sehr angetan. Zwar war der Himmel meist grau und es hätte ein paar Grad wärmer sein können, aber es blieb trocken und so hatte der Leiter des Eigentriebs das sichere Gefühl, dass es den Besucherinnen und Besuchern gefallen hat, weil das Programm ansprechend war. Zwischen 12 und 16 Uhr wurde der Andrang größer. Unter dem Strich sei die Idee, die Gartenkultur im Gefolge der so erfolgreichen Bundesgartenschau 2011 zu etablieren, im öffentlichen Bewusstsein weiter gefestigt worden, sodass man dem langen Veranstaltungsreigen bis in den Herbst hinein sehr positiv entgegensehen könne.
Die Herrichtung der Grünflächen, die gärtnerische Gestaltung, den organisatorischen Ablauf und den Auf- und Aufbau, das stemmte der Eigentrieb, und Rüdiger Dittmar dankte sehr den Freunden der Bundesgartenschau mit ihren Helferinnen und Helfern, die eine wichtige Stütze bei der Umsetzung der Veranstaltung waren, getragen wird die Gartenkultur auch von der Koblenz Touristik und der Generaldirektion Kulturelles Erbe. In jedem Fall, so Dittmar weiter, sei es eine richtige Entscheidung gewesen, den Auftakt am Kurfürstlichen Schloss zu konzentrieren, denn hier präsentieren sich Park und Fläche als Bestandteil des städtischen Lebens, stelle sich rasch ein Wohlfühleffekt ein, und das nur wenige Schritte von der City entfernt. Die Kooperationspartner, so Dittmar weiter, haben ihre Stärken eingebracht und auf diese Weise den Erfolg der Auftaktveranstaltung sichergestellt. Total begeistert zeigte sich auch Anna Maria Schuster, Geschäftsführerin des Vereins der Freunde der Bundesgartenschau, von der Präsentation vor dem Kurfürstlichen Schloss, die Konzentration auf diese ansehnliche Fläche habe die letztjährige Konzeption mit drei Kernbereichen erfolgreich abgelöst. Die Pflanzenbörse habe zwar gewisse Anlaufprobleme gehabt, im weiteren Tagesverlauf habe sich jedoch ein reges Tauschgeschäft eingestellt. Begeistert angenommen worden sei die Lange Tafel mit 22 neuen Bänken. Die Koblenzer Schreinerinnung habe bei der Herstellung gute Arbeit geleistet. Bei den Bänken handelte es sich um eine Spende der Freunde der Bundesgartenschau, die dabei von weiteren Geldgebern unterstützt wurden.
„Der Lieblingsplatz der Koblenzer ist jetzt dauerhaft ausgestattet“, freut sich Eva-Maria Schuster. 25 Helferinnen und Helfer der Buga-Freunde brachten sich während der Auftaktveranstaltung ein, leisteten auch im Vorfeld Hilfe. So sei der Geist der Bundesgartenschau deutlich zu spüren gewesen, was an der guten Laune der Besucherinnen und Besucher abzulesen war. Gut angenommen worden sei auch das gastronomische Angebot und die zahlreichen anderen Themenbereiche, auch an die kleinen Besucher war ja mit Angeboten gedacht worden. Und auch die musikalischen Häppchen mit Live-Musik trugen zu der lockeren Atmosphäre bei. Eröffnet worden war die sonntägliche Veranstaltung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, der nicht den geringsten Zweifel daran hat, dass die Gartenkultur das spezifische Buga-Feeling weitertransportiert.
Die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte sei zahlreichen Unterstützern zu verdanken, wobei der Oberbürgermeister an erster Stelle das große Engagement der Freunde der Bundesgartenschau nannte. Für die anerkennenden Worte bedankte sich der Vorsitzende der Freunde der Bundesgartenschau, Hans-Dieter Gassen, der die zahlreichen positiven Veränderungen ansprach, die die Bundesgartenschau in Koblenz bewirkt habe - besonders in den Köpfen.
