Politik | 22.08.2013

SPD Stadtverband Koblenz

Handwerk ist mehr als die Summe seiner Teile

Gut besuchte Dialog-Reihe „60 Minuten SPD - im Dialog“

V.l.n.r.: Gertrud Block, Detlev Pilger, Hermann-Josef Schmidt, Alexander Baden und Heribert Heinrich bei der Gesprächsrunde.privat

Koblenz. Die erfolgreiche Dialog-Reihe der Koblenzer SPD fand bereits zum 20. Mal statt und war trotz der Sommerferien wie immer gut besucht. „Es gibt immer aktuelle Themen und wir finden dazu interessante Dialogpartner. Unsere Teilnehmer nutzen die Gelegenheit gerne, mit diesen in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen“, erklärt Detlev Pilger, SPD Bundestagskandidat im Wahlkreis 200, das Konzept der Veranstaltungsreihe, das im Grunde einfach, aber effektiv ist.

Alexander Baden als Gastredner

Pilger begrüßte als Gesprächspartner zur aktuellen „60 Minuten SPD - im Dialog“-Runde den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Alexander Baden. Seit Anfang der 90er Jahre, als der Jurist Alexander Baden Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft in Kaiserslautern wurde, ist er eng mit dem Handwerk verbunden. Seit 2009 ist Baden Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Koblenz.

In seinem Eingangsstatement bekräftigte Alexander Baden, dass das Handwerk sich an zeitgemäßen Innovationen orientiere und dabei zurzeit die Möglichkeiten der Energieeinsparung eine wichtige Rolle spielen. Das Handwerk sei sich seines gesellschaftlichen Auftrags bewusst und nehme diesen auch wahr. So werden im Kammerbezirk zurzeit rund 9000 Auszubildende bereut, die in 14 Ausbildungszentren über das gesamte Zuständigkeitsgebiet der HWK Koblenz verteilt sind. In diesem Jahr sei allerdings festzustellen, gibt Baden selbstkritisch zu, dass ca. 15 Prozent weniger Lehrverträge abgeschlossen werden konnten als im vergangenen Jahr.

Der stetig steigende Bedarf an Fachkräften sei enorm. Deshalb engagiere sich die Kammer neben der Betreuung der traditionellen Ausbildungsgänge und verschiedenen Berufsqualifizierungsmaßnahmen auch immer mehr in der Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse und im Zuzug von Fachkräften. Aktuell begrüßt die HWK Koblenz 17 junge Spanier, die in der Region Koblenz eine Handwerksausbildung beginnen werden. Das duale Ausbildungssystem, das eigentlich auf drei Säulen basiert (Berufsschule, Betrieb und Handwerkskammer) ist in seiner Ausrichtung der Garant für erfolgreiche Ausbildung in Deutschland. Dieses System ist ausgerichtet an den Bedürfnissen des Marktes. Lehr- und Lerninhalte werden dabei praxisorientiert unterrichtet und eingeübt. So werden die zukünftigen Handwerker flexibel auf qualitativ hohem Niveau ausgebildet. Gerade diese qualitative hochwertige Ausbildung wecke bei ausländischen Handwerkern, die sich zu Handwerksmeistern ausbilden lassen wollen, großes Interesse.

Faire Bedingungen für ausländische Fachkräfte

Detlev Pilger weißt in diesem Zusammenhang darauf hin, dass darauf geachtet werden müsse, dass beim Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland diese hier zu fairen Bedingungen beschäftigt werden und dass auch die Integration außerhalb des Arbeitsplatzes funktionieren müsse.

Detlev Pilger, der seinen beruflichen Werdegang auch mit einem handwerklichen Ausbildungsgang begonnen hat und heute als Berufsschullehrer tätig ist, weiß viel zum beruflichen Hintergrund und der Situation von jungen Auszubildenden. Er kennt auch die Schwierigkeiten, die immer noch zu viele junge Menschen dabei haben, überhaupt einen Schulabschluss und eine Ausbildungsreife zu erreichen.

Baden kann in diesem Zusammenhang die immer wieder formulierte Behauptung, dass ausländische Arbeitskräfte Einheimischen die Arbeit wegnehmen würden, nicht nachvollziehen und bezeichnet solche Äußerungen als „totalen Quatsch“. Er betont, dass er immer wieder die Erfahrung gemacht habe, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung am Arbeitsleben teilnimmt und teilnehmen möchte. „Die medial in Szene gesetzte kleine Gruppe derer, die das nicht möchte, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Menschen fleißig und motiviert seien“, so Baden.

Baden und Pilger sind sich einig, dass bei der Zahl der Schulabbrecher noch Handlungsbedarf und Handlungsspielraum besteht. „Wir können und wollen auf niemanden verzichten, der ernsthaft bereit ist, eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren“, stellen Alexander Baden und Detlev Pilger abschließend unisono fest.

Pressemitteilung des

SPD Stadtverbandes Koblenz

V.l.n.r.: Gertrud Block, Detlev Pilger, Hermann-Josef Schmidt, Alexander Baden und Heribert Heinrich bei der Gesprächsrunde.Foto: privat

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So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
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