Stimmungs-Kirmes in Arzheim 2013
Husar, Husar, Hitze und Helfer hinter den Kulissen
Koblenz-Arzheim. Die alljährliche und traditionelle Kirmes hatte sich bereits früh angekündigt und die Besucher sind wieder zahlreich erschienen. Fünf Tage feierten nicht nur die Arzheimer, sondern auch viele Gäste aus der Region ihre Kirmes mit einem tollen Programm und ihren Höhepunkten. Vom gemeinsamen Abholen und Aufstellen des Kirmesbaumes bis zum Festgottesdienst, dem Frühschoppen und dem Festumzug, in Arzheim hat die Tradition ihren hohen Stellenwert nicht verloren.
Umzug mit der Eierkrone
Im Umzug mit den Burschen in Weiß, dem Jugend-Spielmannszug Arzheim, dem Musikzug Freiwillige Feuerwehr Osterspai ging es mit der wunderbaren Eierkrone zum Kirmesbaum am „Spillesje“ im Ortskern. Hier warteten wieder Hunderte Besucher auf den Kirmesspruch des diesjährigen Kirmesjungen Marius Eck. Der 22-jährige war etwas nervös, doch das konnte man ihm nicht verdenken, denn immerhin musste er seinen Spruch in fast zehn Metern Höhe auswendig vortragen. Dort oben berichtete er von seinen Träumen und seinen Zukunftsplänen. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, möchte er mit bekannten Leuten in Hollywood flanieren und als „Arzheimer Tatort-Kommissar“ berühmt werden. Dafür erntete er vom Volk viel „Husar, Husar, Husar“.
Interessantes vom „Baumaufsteller“
In der Zwischenzeit hatte Blick aktuell-Reporter Udo Stanzlawski die Gelegenheit, den Mann zu einem Interview zu bekommen, der für das Baumaufstellen und die Organisation herum verantwortlich ist. Hier hatte „Baumsteller“ Werner Ehrenstein doch eine Menge Interessantes zu erzählen. Kein Wunder eigentlich, denn bereits seit 26 Jahren begleitet er das Ganze nun schon. Er sieht immer zu, dass genug Leute zur Stelle sind, um den über 60 Zentner wiegenden Baum zu fällen und später aufzustellen. Mit Manneskraft und Holzstangen wird der Baum dann aufgestellt und das mit den richtigen Männern, die auch handwerklich begabt sind. „Wir sind stolz darauf, dass wir dies noch machen dürfen und ich habe sehr viel Achtung vor den vielen Helfern, die mich dabei immer tatkräftig unterstützen“, so Ehrenstein. Besonders erwähnte er dabei die zahlreichen Jugendlichen, die sich zum Baumaufstellen immer wieder gerne anmelden und mit Eifer dabei sind. Und der 26 Meter lange Baum stand auch in diesem Jahr wieder absolut fest in seiner Halterung.
Der Zeugwart - ein wahres Organisationstalent
Dann traf der Blick aktuell-Reporter noch auf einen besonderen Menschen, der hinter den Kulissen schon seit zehn Jahren unermüdlich im Einsatz ist. Zeugwart Christian Wolf war auch in diesem Jahr wieder tatkräftig mit dabei, denn kaum war der Umzug auf dem Weg zum Festzelt, da hatte er wieder alle Hände voll zu tun, denn die Lautsprecheranlage musste abgebaut und verstaut werden. Er ist für die Dinge drum herum zuständig, wie er selbst erklärte. Was es auch organisatorisch für die Kirmes zu erledigen gibt, er ist immer zur Stelle. Ob Kleinigkeiten oder auch größere Unternehmungen, er ist stets gefragt, packt selbst mit an und ist für die Kirmes unentbehrlich geworden. Und dank solcher Menschen wie Ehrenstein und Wolf war auch diese Kirmes wieder eine traditionsreich gelebte Kirmes. Zum Tanz der Kirmesjungen im Festzelt floss neben viel Schweiß, der Hitze wegen auch viel Flüssigkeit die Kehlen hinunter. Ausgelassene Stimmung am Abend dann auch mit Live-Musik von der Band „The Candies“. Auch am Montag wurde in Arzheim noch gefeiert und zwar zunächst mit Kaffee, Kuchen und Kinderbelustigung, später mit einem Platzkonzert des hervorragend spielenden Musikvereins Osterspai und zum Abschluss High-Life mit der Live Band „Lecker Nudelsalat“. Die Kirmesgesellschaft hatte wieder eine tolle, Veranstaltung auf die Beine gestellt, alle Beteiligten waren zufrieden und der ganze Stadtteil feierte wieder mit.
Auch bei größter Hitze waren die Burschen bei allerbester Laune, als es zum Festzelt ging.
Das „Schmuckstück“ des Kirmesbaumes, die Eierkrone, kurz bevor sie in die Höhe gehoben wurde. Fotos: US
