Zwei Fragen an den Oberbürgermeister
Im Tierschutz gibt es noch viel zu tun
„Die Ehrenpräsidentschaft des Tierschutzvereines bedeutet mir sehr viel“
Blick aktuell:
Sie sind Schirmherr des
Neubau-Projektes Tierheim.
Wie steht es um das Projekt?
Prof. Dr. Hofmann Göttig:
Nachdem ja bekanntermaßen nach langer Zeit die Grundstücksfrage für den Bau des neuen Tierschutzzentrums geklärt werden konnte, Planungen abgeschlossen und die Baugenehmigung erteilt wurde, steht nun der Baubeginn eigentlich unmittelbar bevor. Die Neubaukosten belaufen sich auf geschätzt 2,4 Millionen Euro. Hiervon sind bereits 2,1 Millionen gesichert. Der Tierschutzverein benötigt also noch gut 300.000 Euro, die über Spenden eingesammelt werden müssen. Hier möchte ich gerne dafür werben, dem gemeinnützigen Tierschutzverein Koblenz und Umgebung e.V. mit einer Spende, egal welchen Betrages, unter die Arme zu greifen, damit auch die restlichen Kosten für den Tierheim-Neubau gedeckt werden können und die Bauarbeiten starten können.
Blick aktuell:
Sie wurden für Ihr Engagement hinsichtlich des Tierheim-Neubaus zum Ehrenpräsidenten des Tierschutzvereines gewählt. Was bedeutet Ihnen diese Ehrenpräsidentschaft ganz persönlich?
Zunächst einmal ist mir diese Ehrenpräsidentschaft selbst eine große Ehre. Der Verein hat diesen Titel zum ersten Mal vergeben, es ist also eine ganz besondere Auszeichnung. Mit dem Tierschutz bin ich seit Kindesbeinen emotional verbunden. So erinnern mich heute unsere beiden Tierschutzhunde täglich daran, wie sinnvoll und wichtig Engagement für diese Sache ist.
Daher bedeutet mir die Ehrenpräsidentschaft sehr viel. Gleichzeitig sehe ich darin aber auch eine Verpflichtung, dem Tierschutzverein weiterhin nach Kräften hilfreich zur Seite zu stehen. Es reicht noch nicht, das Neubau-Projekt mit angeschoben zu haben.
Es gibt noch immer genügend zu tun, als dass ich jetzt auf diesen Bereich bezogen, zufrieden die Hände in den Schoß legen wollte.
Ich habe es in der Mitgliederversammlung ja gesagt, auf meine Unterstützung kann sich der Verein verlassen, als Oberbürgermeister, aber auch als Privatmann.

Im Tierschutz wird es immer viel zu tun geben. Und da könnte die Politik spürbar erleichternd eingreifen und damit meine ich Stadt-, Land- und Bundespolitik. Das Beispiel HEILBRONN zeigt, dass durch Finanzspritzen von den umliegenden Gemeinden und der Stadt selbst doch geht. Das dortige Projekt, ähnlichen Ausmaßes wie bei uns, kostet über 3,5 Millionen Euro, wovon der TSV 300 000 Euro selbst schultern muss. Bei uns wird immer die Haushaltsschieflage/Verschuldung genannt. Andere Städte sind auch klamm. Zuerst lag es an dem passenden Grundstück, jetzt an 300 000 Euro, warum es partout nicht weitergeht. Spendenaufruf hin oder her. Soweit bekannt, sind die Menschen ja auch bereit zu Spenden. Aber die Stadt hat hier eine Mitverantwortung. Die muss sich auch in Zahlen ausdrücken. Schlauerweise hat man bezgl. der Hundesteuer ja schon erreicht, dass diese andere Löcher stopft und nicht weiterverwendet werden darf. Dass nachher der Neubau steht, bedeutet nicht das Ende der Fahnenstange.