Bündnis 90/Die Grünen
Immer mehr Flüchtlinge in Koblenz
Bündnis 90/Die Grünen bei Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein
Koblenz. Aufgrund der aktuellen gewaltsamen Konflikte im Ausland wird die Zahl an Flüchtlingen in Deutschland drastisch zunehmen. Nach Angaben der Vereinten Nationen gibt es weltweit mehr als 50 Millionen Menschen, die vor Kriegen, blutigen Konflikten, politischer Verfolgung, Armut und Unterdrückung fliehen. Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 127.023 Asylanträge gestellt, ein Anstieg um 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in Koblenz ist ein kontinuierlicher Anstieg der Anzahl von Flüchtlingen zu beobachten. Herr Junker, Leiter der Abteilung für Asylbewerber-Angelegenheiten in der Stadtverwaltung, berichtet über weitere 160 AsylbewerberInnen, die in diesem Jahr bei uns erwartet werden. Bündnis 90/Die Grünen begrüßen die Anstrengungen zur Flüchtlingshilfe, die von der Stadtverwaltung unternommen wurden und werden. Beim Besuch der Grünen bei Frau Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein am 24. Juli versicherte sie, dass die Stadt weiterhin bemüht ist, ihrer Fürsorgepflicht für die AsylbewerberInnen in Koblenz nachzugehen. „Um sicherzustellen, dass alle in Koblenz eintreffenden Asylbewerber bereits am Tag ihrer Ankunft eine Unterkunft haben, stehen Wohnungen zur Verfügung, die eine Durchgangsfunktion erfüllen. Grundsätzlich ziehen die der Stadt zugewiesenen Menschen zunächst dort ein. Aufgrund der Zweckbestimmung dieser Wohnungen ist eine Fluktuation erforderlich, so dass zu einem späteren Zeitpunkt ein Umzug in eine eigene Wohnung erfolgen kann. Für Familien ist die Verweildauer in einer solchen Wohnung in der Regel sehr kurz. In den meisten Fällen können sie jedoch unmittelbar in eigene Wohnungen einziehen.“Laura Martín Martorell vom Vorstand der Koblenzer Grünen betont: „Uns Grünen ist die Verknappung des Wohnraums in Koblenz sehr bewusst. Bei der Suche nach einer Unterbringung für die Menschen, die hilfesuchend zu uns kommen, müssen wir aber ihre Menschenwürde immer vor Augen haben. Unsere Gäste sollen das Gefühl haben, dass die Flucht endlich vorbei ist!“
Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein hebt die schnellen und unkomplizierten Leistungen der Stadtverwaltung hervor: „Dies betrifft insbesondere die Vermittlung von Wohnraum, die sofortige Leistungsgewährung und den Zugang zu medizinischer und psychotherapeutischer Versorgung. Alle Asylbewerber erhalten auf Wunsch die Möglichkeit, Deutschkurse zu besuchen. Hierfür gibt es bereits eine jahrelange unkomplizierte Verfahrenspraxis. Die Stadtverwaltung ist als regelmäßige Kontaktstelle für die Flüchtlinge auch Ansprechpartner für alle Belange und gewährt umfangreiche Unterstützung.“
Benjamin Buddendiek, Vorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen in Koblenz, unterstreicht die Grüne Position, dass die Flüchtlinge in Koblenz nicht in einem zentralen Heim untergebracht werden sollen: „Massenunterkünfte lehnen wir Grüne ab! Die Stadt sollte vorher sorgfältig und in einem transparenten Verfahren prüfen, ob es wirklich keine weitere Alternative gibt. Unser Ziel ist es, die Flüchtlinge möglichst dezentral – das heißt auf dem freien Wohnungsmarkt – unterzubringen und so ihre Integration zu erleichtern.“ Die Grünen appellieren daher an Haus- und WohnungseigentümerInnen, bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum für Flüchtlinge behilflich zu sein. Für die Dauer des Asylverfahrens, welches manchmal zwei Jahre in Anspruch nimmt, kann die bewilligte Miete abgetreten und durch die Behörde unmittelbar an die Vermieter gezahlt werden.
Pressemeldung von
Bündnis 90/Die Grünen
Von links: Werner Junker, Leiter der Abteilung „Sonstige Sozialleistungen“; Frau Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein; Sylvie Enger, Mitglied der GRÜNEN Ratsfraktion; Benjamin Buddendiek, Vorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen in Koblenz; Werner Huffer-Kilian, Pastoralreferent, Beauftragter für Flüchtlingsarbeit im Dekanat Maifeld-Untermosel.Foto: Bündnis 90/Die Grünen
