Allgemeine Berichte | 07.08.2013

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord

Junge Aale für die Mosel

Die Aalschützer der SGD Nord setzen Jungaale in die Mosel.  SGD Nord

Koblenz. Mitarbeiter der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord haben auch in diesem Jahr wieder junge Aale an verschiedenen Stellen in der Mosel ausgesetzt. Das Ziel des Besatzes ist die Erhaltung und der Schutz der vom Aussterben bedrohten Fischart. Durch Umweltverschmutzung, Überfischung der Jungaalbestände, Klimaveränderungen, Krankheiten, Parasiten und Fressfeinde ist der Aalbestand in Europa heute stark gefährdet. Beginnend in Schweich wurden mit Hilfe ortsansässiger Berufsfischer Aale an mehreren Orten in Mosel und Saar ausgesetzt. Die letzten Jungaale wurden beim Deutschen Eck in Koblenz in ihren neuen Lebensraum entlassen. Dank der Erlaubnis des Wasser- und Schifffahrtsamtes Koblenz durfte die Fähre „Liesel“, die sonst Urlauber vom Campingplatz zum Deutschen Eck und umgekehrt transportiert, von ihrer normalen Route abweichen. Sie brachte die Aalschützer und ihre kostbare Fracht auf die Mosel, wo die letzten der an diesem Tag eingesetzten 1.250 Kilogramm Jungaale freigelassen wurden. Damit die bei einem Gewicht um die zehn Gramm echten Leichtgewichte das Prozedere gut überstehen, wurden die etwa zehn Zentimeter langen Aale schnell in die Mosel entlassen.

Die Aalschutzinitiative

Die Jungaale stammen aus Wildfängen an den Küsten Europas. Sie schlüpfen in der Sargassosee nordöstlich der Karibik und brauchen etwa drei Jahre für ihren Weg an die europäischen Küsten. Dort werden sie eingefangen und in Aquakulturanlagen aufgepäppelt, bis sie stark genug für das Leben in Freiheit sind. In ihren Heimatgewässern werden sie schließlich ausgesetzt, um weiter stromaufwärts zu wandern. Zur Fortpflanzung in der Sargassosee müssen die Aale die Hindernisse in unseren Gewässersystemen wiederum flussabwärts überwinden. Alleine in der Mosel gibt es zehn Laufwasserkraftwerke an den Staustufen. Während ihrer Abwanderung werden die Aale deshalb vor den rheinland-pfälzischen Mosel- und Saarstaustufen abgefischt und in den bis zum Meer durchgängigen Rhein bei Linz umgesetzt. Diese Aalschutzinitiative wurde bereits im Jahr 1995 zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der RWE Power AG als Betreiber der Wasserkraftwerke vereinbart. Berufsfischereibetriebe sorgen für den schonenden Transport. Pro Jahr gelangen so etwa 10.000 bis 15.000 Aale unbeschadet in den Rhein. Nur so können die Bestände des Europäischen Aals erhalten werden, da eine Nachzucht bis heute nicht möglich ist.

Maßnahmenpaket zum Erhalt des Europäischen Aals

Der Aalbesatz ist Teil eines Maßnahmenpakets zum Erhalt des Europäischen Aals auf nationaler und europäischer Ebene. Durch den Erlass einer EU-Aalschutzverordnung wurden die Rahmenbedingungen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Bestands des Europäischen Aals in den Gewässern festgelegt.

Bis auf wenige Ausnahmen sind heute alle Fischarten, die es früher in Mosel und Saar gab und die dann jahrelang verschwunden waren, wieder vorhanden. Mit dem jährlichen Besatz von Aalen in Mosel, Saar und Rhein leistet das Land Rheinland-Pfalz einen erheblichen Beitrag zur Bestandserhaltung des Europäischen Aals. Die Kosten betragen jährlich ca. 85.000 Euro.

Der Aalbesatz in der Saar fand am gleichen Tag durch einen ortsansässigen Berufsfischer statt. Der Fischbesatz im Rhein ist für Ende August geplant.

Pressemitteilung der Struktur- und

Genehmigungsdirektion Nord

Die Aalschützer der SGD Nord setzen Jungaale in die Mosel. Foto: SGD Nord

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So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
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