Politik | 05.11.2014

Josef Rönz zu Gast bei „60 Minuten SPD - im Dialog“

Kein HARTZ IV für alte Kraftwerke

David Langner (v.li.n.re.), Detlev Pilger, Josef Rönz, Hermann-Josef Schmidt, Gertrud Block, Marion Mühlbauer, Ute Hentschel, Raphael Hoffmann und Melanie Walter. privat

Koblenz. Auf Einladung der SPD Koblenz, berichtete der Vorstandsvorsitzende der evm Josef Rönz als Dialogpartner bei „60 Minuten SPD - im Dialog“ über die Fusion von KEVAG und EVM und den Start der neuen evm am 1. Juli dieses Jahres.

„Ich sehe viele Vorteile in der Fusionierung und Kommunalisierung des Versorgungsangebots mit Strom, Energie und Wasser“, bekräftigt Rönz in seinem Eingangsstatement und beschreibt die Leistungs- und Produktpalette der, aus seiner Sicht sehr gut aufgestellten, evm. „Unser Ziel wird es sein, uns wirtschaftlich so aufzustellen, dass wir zeitnah eine Dividende an die Stadt Koblenz werden auszahlen können“, erklärt Rönz hoch motiviert. Auch die Übernahme der THÜGA-Gruppe spielt hierbei eine wichtige Rolle. „Denn das THÜGA-Netzwerk biete die Chance auf Synergieeffekte beim Einkauf von Energieleistung und bei der Nutzung von Fachkompetenz.“, so Rönz weiter.

Durch die Fusion kam es an verschiedenen Schnittstellen zu Zusammenlegungen. Jedoch konnte das Ziel, keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen, eingehalten werden. David Langner interessierten vor allem die Vorteile, die die Koblenzer und Koblenzerinnen von der neuen evm haben werden. Hier verspricht Rönz eine weiterhin hohe Servicequalität und eine hohe Verbundenheit mit der Region. „Wir haben wettbewerbsfähige Angebote, aber wir werden und wollen nie die Billigsten am Markt sein, denn was erwirtschaftet wird, soll in der Region bleiben. So unterstützen wir zahlreiche Projekte im Bereich Sport, Kultur und auch soziale Projekte. Das machen wir gerne, aber das geht nicht, wenn man mit Dumpingpreisen am Markt um Kunden buhlt. Hierüber muss sich unser Kunde im Klaren sein. Im Privatkundenbereich bieten wir zudem seit dem 1. Juli nur noch 100 Prozent Ökostrom an.“, erläutert Rönz das Angebot der evm. Der SPD Bundestagsabgeordnete Detlev Pilger spricht schließlich ein heißes Eisen an, die EEG Nouvelle. Hier sieht Rönz die Hauptschwierigkeit in den unterschiedlichen Interessenlagen. Er persönlich habe sich mehr erwartet, aber die weitere Entwicklung wird zeigen, dass „unvernünftige“ Standorte wegfallen werden, aus seiner Sicht Energiegewinnung aus Biogas und Biomasse nicht zukunftsträchtig ist und der Neubau von Trassen bei dezentraler Versorgung teilweise durchaus entbehrlich sei. Jedoch, und daran lässt Rönz keinen Zweifel, sei hiermit nicht die Bayerntrasse gemeint.

„Es darf kein Hartz IV für alte Kraftwerke geben“, konstatiert Rönz. Vielmehr müssen schnell Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Entwicklung CO2 armer Gaskraftwerke bis 2050 ermöglichen. Es sei keine Lösung, die Braunkohlekraftwerke mit ihrem hohen CO2 Ausstoß künstlich am Leben zu erhalten, weil sie günstiger produzieren als die jetzigen Gaskraftwerke. Detlev Pilger wird einen Vorschlag aus der Dialogrunde mit nach Berlin nehmen: Den EEG-Aufschlag künftig nicht mehr zu besteuern, um einen Entlastung für den Endverbraucher zu erzielen und die Akzeptanz des EEG zu erhöhen.

Rönz wünscht sich abschließend von der Politik, dass diese in Regierungsverantwortung auch bei wechselnden Mehrheiten verlässliche und stabile Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft bietet.

Pressemitteilung des

SPD Stadtverbandes Koblenz

David Langner (v.li.n.re.), Detlev Pilger, Josef Rönz, Hermann-Josef Schmidt, Gertrud Block, Marion Mühlbauer, Ute Hentschel, Raphael Hoffmann und Melanie Walter. Foto: privat

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