Fußball Rheinland-Pokal Viertelfinale
Koblenz unterliegt im Elfmeterschießen
Regionalligist scheidet nach tollem Kampfspiel unglücklich im Viertelfinale des Rheinlandpokales aus
Koblenz. Spannung war angesagt beim Rheinland-Pokalviertelfinale zwischen den beiden Regionalligisten TuS Koblenz und Eintracht Trier. In einer umkämpften Partie unterliegt die TuS am Ende unglücklich mit 4:6 im Elfmeterschießen. „Die Enttäuschung ist riesengroß bei der Mannschaft. Wir sind heute personell auf dem Zahnfleisch. Trotzdem haben die Jungs nicht den Kopf in den Sand gesteckt und alles gegeben. Trotz der unglücklichen Niederlage können die Jungs stolz auf diese Leistung sein“, fasste Evangelos Nessos die Partie kurz zusammen.
Spiele gegen Eintracht Trier sind nicht nur in der aktiven Fan-Szene etwas Besonderes. So waren auch viele ehemalige TuS-Aktive unter den knapp 2000 Zuschauern auf dem Sportplatz-Oberwerth zu sehen. „Spiele gegen die Eintracht waren auch zu meiner Zeit etwas Besonderes. Es gab halt nicht so viele Teams aus dem Fußballverband Rheinland die der damals zweitklassigen Regionalliga angehörten“, erinnerte sich Ex-TuS Torwart Werner Adam an seine Regionalligazeiten. „Auch damals waren das meist enge umkämpfte Partien“.
Und so sah es auch zu Beginn der Pokalpartie aus. Die Schängel versuchten von Anpfiff an, Druck aufzubauen. Bereits an der Mittellinie wurden die Kicker von Jens Kiefer beim Spielaufbau attackiert. So kamen die ganz in Weiß agieren Trierer kaum in Strafraumnähe. Dies gelang allerdings auch nicht den Gastgebern, sodass sich die Partie in den ersten zwanzig Minuten, in der Hauptsache im Mittelfeld abspielte. Bezeichnend dafür war, dass es bis zum ersten Eckball in der gesamten Begegnung über eine halbe Stunde dauerte. So musste eine Einzelaktion herhalten, damit der Koblenzer Führungstreffer bejubelt werden konnte. Kevin Lahn (21.) schnappte sich zehn Meter hinter der Mittellinie den Ball und startete zu einem Sololauf, den er mit einem platzierten Schuss aus acht Metern zum 1:0 abschließen konnte. Zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, weil die Schängeler ganz einfach mehr in diese Partie investierten. Dies sollte dann aber der einzige Höhepunkt in den ersten 45 Minuten bleiben.
2. Halbzeit
Am Spielverlauf änderte sich zunächst auch nicht viel in den zweiten 45 Minuten. Allerdings verlagerte sich das Spielgeschehen immer mehr in Richtung TuS-Tor. Nur selten konnten sich die TuS-Spieler aus dieser Umklammerung befreien. Aber auch in dieser Phase waren echte Tormöglichkeiten Mangelware. Bis auf die 66. Minute als Patrick Stumpf einen Querpass der Gäste erlief und allein auf den Kasten von Andreas Lengsfeld zusteuerte. Diese Möglichkeit eröffnete eine Schlussphase, die an Spannung kaum noch zu überbieten war. Zunächst war es Arslan, der den Ball zum zweiten Mal über die Trierer Torlinie bugsierte, aber wegen einer vorherigen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Im Gegenzug traf dann Steven Kröner, mit einem Schuss aus achtzehn Metern zum Ausgleich. Dem Spiel der Schängel tat dieser Treffer jedoch gut. Endlich ging es auch wieder regelmäßig in Richtung Lengsfeld. Der Trierer Keeper stand immer mehr im Mittelpunkt, so auch sieben Minuten vor dem Ende, als er in höchster Not vor Eldin Hadzic rettete. Die TuS bestimmte die Schlussphase und Trier rettete sich in die Verlängerung. Und auch hier blieb es spannend. Zunächst testete Kröner (100.) die Reflexe von Fabrice Vollborn und 120 Sekunden später prüfte der eingewechselte Dimitrios Ferfelis die Stabilität der Querlatte auf der Gegenseite. In Halbzeit zwei der Verlängerung war es dann erneut Arslan der Pech hatte bei seinem Distanzschuss und nur knapp an Lengsfeld scheiterte. Im Gegenzug verpasste Alon Abelski nur um Zentimeter den Siegtreffer für die Eintracht.
Somit bekamen die Zuschauer dann noch mit dem Elfmeterschießen eine weitere Zugabe an diesem lauen Frühlingsabend. Und hier hatten die Kicker aus der alten Römerstadt die besseren Nerven. Während bei Trier alle ihre Elfmeter sicher verwerteten, schob bei der TuS Andre Marx das Spielgerät knapp vorbei. „So stellt man sich Pokalspiele vor“, strahlte Triers Trainer Jens Kiefer in der Pressekonferenz. Kiefer weiter: „Nach dem Ausgleich war das ein offenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Davor hatten wir etwas Glück nicht den zweiten Treffer zu fangen.“
TuS Koblenz: Vollborn, Bartsch, Softic, Hadzic (96. Ferfelis), Stahl, Lahn (90. Sözen), Marx, Gentner, Saito, Stumpf, Duscherer (69. Arslan).
Elfmeterschießen: 1:2 Comvalius, 2:2 Ferfelis, 2:3 Kuduzovic, Marx vergibt, 2:4 Lushtaku, 3:4 Saito, 3:5 Brighache, 4:5 Sözen, 4:6 Abelski.
