Stadtrat wählte 56-jährige Dr. Margit Theis-Scholz einstimmig zur neuen Kulturdezernentin
„Kowelenzer Mädche“ ist neue Beigeordnete
Koblenz. Ein „Kowelenzer Mädche“ wird am 15. Dezember als neue Beigeordnete für das Kulturdezernat eingeführt und vereidigt. Denn der Koblenzer Stadtrat wählte bei seiner jüngsten Sitzung die Professorin an der Uni Köln, Dr. Margit Theis-Scholz, mit großer Mehrheit zur Nachfolgerin von Kulturdezernent Detlef Knopp (Grüne), dessen Amtszeit dann endet. Obwohl die Stelle öffentlich ausgeschrieben worden war und sich insgesamt vier Bewerber gemeldet hatten, wurde im Stadtrat nur Dr. Margit Theis-Scholz vorgeschlagen und in geheimer Abstimmung gewählt. Dies basiert auf einer Absprache von SPD-Fraktion mit der CDU-Fraktion. Während die SPD ihre Kandidatin für das Kulturdezernat bekam, kann die CDU im März 2017 den Nachfolger des Baudezernenten Martin Prümm bestimmen. Gehandelt wird der Koblenzer Ulrich Müller, der seit Jahren geschäftsführender Vorstand des Katholischen Siedlungsdienstes in Berlin ist.
Ihr Werdegang
Die 56-jährige Dr. Margit Theis-Scholz hat 1976 am Gymnasium auf der Karthause ihr Abitur gemacht, 1980 ihr Studium für das Lehramt an Sonderschulen in Mainz abgeschlossen, 1992 promoviert und 2007 an der Universität in Hamburg habilitiert. 2008 ging sie mit einer Privatdozentur an die Koblenzer Uni und hatte dann verschiedene weitere Lehraufträge. Von 2002 bis 2010 leitete sie in Koblenz die Diesterweg-Schule und wechselte dann zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in die Schulaufsicht. Seit 2012 leitet sie das Staatliche Studienseminar für das Lehramt an Förderschulen in Neuwied und ist Professorin an der Universität Köln. Da sie alle Kriterien der SPD-Spitze erfüllt, war sie für die Fraktion die Wunschkandidatin, denn die Parteiverantwortlichen hatten stets darauf gepocht, dass nicht das politische Erscheinungsbild, sondern allein die Qualifikation zählen müsse. In der Tat ist Dr. Margit Theis-Scholz auf der politischen Bühne nahezu unbekannt. Nach der Wahl im Stadtrat und der Bestätigung, dass sie die Wahl annehme, gratulierten Stadtvorstand und Ratsmitglieder und einige überreichten Blumengebinde.

