Zwölf neue Junior-Kulturbotschafter zeigten bei Zertifikatsübergabe ihr Wissen und Können
Kultur macht Kinder stark
Koblenz. Neue Junior-Kulturbotschafter wurden jetzt zwölf Schüler der Koblenzer Clemens-Brentano-Realschule Plus. In der Kufa erhielten die Zehn- bis Elfjährigen ihre Zertifikate in einem kleinen selbst gestalteten Festakt. Kultur- und Theaterpädagogin Sabine Parker hatte den Schülern über ein ganzes Jahr immer montags von 13 bis 17 Uhr und in den Ferien in fünftägigen Workshops in Projekten, Vorträgen und Seminaren die Kultur ihrer Heimatregion nahe gebracht. Ziel ist, dass die Kinder ihr Wissen an andere weitergeben, also Kulturbotschafter sind. Finanziert wird dies vom Bundesbildungsministerium aus im Projekt „Kultur macht stark“ und schließlich vor Ort über die Katholische Familienbildungsstätte (FBS) Koblenz, die auch die Organisation übernommen hat. Partner sind die Deutsche Burgenvereinigung und das Kultur- und Verwaltungsamt der Stadt Koblenz.
Selbstvertrauen gestärkt
So betonte in der Kufa Kulturdezernent Detlef Knopp, dass die Kinder durch die Auseinandersetzung mit Kultur und kultureller Bildung Selbstvertrauen bekommen: „Die Förderung der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen muss verstärkt werden, so durch das Wirken als Juniorkulturbotschafter.“ Knopp wies darauf hin, wie hier die Stadt Koblenz aufgestellt ist: „Die Musikschule gibt jedem Kind seine Stimme, indem man in Schulen mit Kindern gemeinsam singt. Die Stadtbibliothek bietet kulturelle Bildung durch Lesen.“
Zuvor hatte Fes-Leiterin Sigrid Frank-Morher neben Lehrern und Schülern der Clemens-Brentano-Realschule zahlreiche Gäste begrüßt. Dazu gehörte auch Marion Schue, Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB), die betonte: „Unser Partner FBS Koblenz hat etwas ganz tolles gemacht, spielerisch und interessant Geschichte und Brauchtum des Mittelrheintals vermittelt.“ Auch sie dankte allen Akteuren und Organisatoren dieses Projektes.
Abwechslungsreiche Workshops gestaltet
Was es da alles gab und gemacht wurde, hatte man in einer „Zeitung“ zusammengefasst, deren Produktion ebenfalls zur Aufgabe der Junior-Kulturbotschafter gehörte. Die aufgeführten Seminare, Workshops und Vorträge umfassten unter anderem Steinzeit-Workshop auf der Festung Ehrenbreitstein, Tipps und Tricks im Ritterleben, Aufbruch zur Marksburg, der Rhein als Identifikationsgrundlage, höfischer Tanz und Gestaltung von Bühnenelementen im Mittelrhein-Museum, Besuche in Stadttheater, Bibliothek, Kufa und bei der Bahn, Workshop im offenen Kanal sowie die Vorbereitung der Theater- und Videoaufführungen zur Zertifikatsverleihung in der Kufa. Hier zeigten die Kinder dann eindrucksvoll, unter anderem mit Szenen aus dem Leben des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus, einen Film mit eigenen Darstellern über die Entwicklung der Bahn von der Holzklasse bis zum ICE mit WLAN, was sie kulturmäßig so drauf haben. Abgerundet wurde die Präsentation von Gerhard Wagner, Geschäftsführer der Deutschen Burgenvereinigung, der über den Braubacher Ziegenstreit aus dem Jahre 1790 referierte. Der Konrektor der Clemens-Brentano-Realschule Plus Peter Normann führte aus, dass dieses Projekt etwas Besonderes für die Schüler sei und dass sie auch durchgehalten haben: „Wichtig ist, dass die Schule sich öffnet für Berufsfindung, Sport und Kulturabende, an dem Schüler ihre musischen Talente präsentieren.“
Schließlich überreichten Sabine Parker und Marion Schue die Zertifikate an die neuen Junior-Kulturbotschafter Juliane Görg, Nicor Ulrich, Kimerly Horn, Manuel Nonn, Marietta Ollesch, Tural Jafarli, Anthony-Dustin Macher, Joann Bartens, Linda Nguyen, Gzim Azemi, Simge Sezgin und Jiazuo Chen.
Mit solchen und anderen Darstellungen demonstrierten die neuen Junior-Kulturbotschafter ihr Können. Fotos: HEP
In Theaterszenen zeigten die Schüler wie die Hofsängerin den Kurfürsten Clemens Wenzeslaus um mehr Gage bittet.
Zahlreiche Schüler und Lehrer waren bei der Zertifikatsverleihung in der Kufa.
