Sommerfest und Rhein in Flammen in Koblenz
Lichterspektakel zog 150.000 Zuschauer in seinen Bann
Megafeuerwerk bei Rhein in Flammen und ein grandioses Sommerfest mit Weltstars waren Besuchermagnet
Koblenz. Es war wieder grandios: Das Original von Rhein in Flammen mit dem größten Flussschiffskorso Europas und dem gigantischen Feuerwerk über Rhein und Festung Ehrenbreitstein. Etwa 150.000 Zuschauer sahen die Superveranstaltung über etwa 17 km zwischen Spay und Koblenz. Etwa die Hälfte der Besucher erlebte das gigantische Spektakel mit knapp 7.000 Lichteffekten vom Deutschen Eck und dem Koblenzer Rheinufer aus. Die etwa 30.000 Passagiere auf den wunderschön beleuchteten Schiffen bewunderten acht Feuerwerke und die in bengalisches Licht getauchten historischen Bauwerke sowie Burgen und Schlösser im Welterbe „Oberes Mittelrheintal“.
Das absolute Finale für die Schiffspassagiere und natürlich auch die etwa 70.000 Besucher in Koblenz war dann das fast 30 Minuten währende Megafeuerwerk, das etwa 20 Pyrotechniker auf der Festung Ehrenbreitstein vorbereitet hatten. Zu den am Himmel platzenden „Silberkometen“, „Feuerblumen“, „Chrysanthemen“, „Goldregen“ gewaltigen „Blitzschlägen“, „italienischen Trauerweiden“ und dem Tanz der farbigen Leuchtspuren erklang die passende Musik von klassisch (Walzer) bis modern (Rock).
Am Koblenzer Rheinufer zwischen Weindorf und Deutschem Eck hatten sich schon Stunden vorher viele Bürger unter anderem mit Campingstühlen und Ähnlichem Plätze in der ersten Reihe gesichert. Auf der Plattform neben der Kaiser-Wilhelm-Statue hatte Koblenz Touristik als Veranstalter den Exklusiv-Bereich eingerichtet. Für knapp 80 Euro Eintritt, Karten verkauften Mitarbeiterinnen am Stand neben dem Denkmal, gab es unter anderem Unterhaltung durch ein Streichquartett, Schlemmerbuffet inklusive Getränke und die Eintrittskarte zum Konzert mit „Mike & The Mechanics“.
Apropos - der Auftritt dieser Gruppe einen Tag vorher war wohl das Highlight des dritten Koblenzer Sommerfestes, das an drei Tagen zwischen Weindorf, Deutschem Eck und noch etwas moselaufwärts lief. Rund 1.800 Zuhörer waren bei „Mike & The Mechanics“. Kein Wunder, denn hier spielte auch der Weltstar Mike Rutherford, der 1967 die kommerziell erfolgreichste Rockband „Genesis“ mit gründete. Wie sein Bandkollege Phil Collins bastelte auch Gitarrist und Songwriter Mike Rutherford an einem zweiten Standbein und gründete im Jahre 1985 das Projekt „Mike & The Mechanics“ unter anderem mit Paul Young. Die Fangemeinde am Deutschen Eck sang begeistert die bekannten Hits der Band mit, zu denen unter anderem „Over my Shoulder“, „Another Cup of Coffee“ und „All I need is America“ zählten.
Sommerfest ließ keine Wünsche offen
Das war der fulminante Auftakt des Sommerfestes mit elf Bühnen und etwa 600 Akteuren und Künstlern, die für jeden Besuchergeschmack das Richtige boten. Das reichte unter anderem von Volks- und Tanzmusik über Reggae, Rock, Blues bis hin zu deutschen Schlagern und das alles bei freiem Eintritt. Und an den 60 Gastronomie- und Markständen auf der Flaniermeile gab es fast alles von Bowle, Cocktails über Koblenzer Wein, Crêpes, Dampfnudeln bis hin zu Steaks, Currywurst und Mega-Fleischspießen. Fast 1.300 Sicherheits- und Rettungskräfte bestehend aus Feuerwehr, DRK, DLRG, Polizei, Ordnungsamt und Security waren im Einsatz, mussten aber kaum eingreifen, vermutlich wegen der erstmals installierten Videoüberwachung. Während am Freitag und Samstag alle Beteiligten noch richtig Glück mit dem Wetter hatten, fiel der Sonntag mit Auftritten zahlreicher Koblenzer Vereine durch strömenden Regen am Mittag nahezu ins Wasser. Nichtsdestotrotz waren alle begeistert von dem mitreißenden Sommerfest mit Rhein in Flammen.
Auf der Flaniermeile begeisterte ein Mann mit seinem Universal Druckluftorchester die Besucher.
Solche bunten Lichteffekte begeisterten die Zuschauer am Deutschen Eck.
