Jubiläumsfeier zum 150. Geburtstag der NGG Mittelrhein
Malu Dreyer begeistert begrüßt
Koblenz. Die Gewerkschaft NGG feiert als älteste Gewerkschaft in diesem Jahr ihren 150 Geburtstag auch mit einem Festakt auch in Koblenz. Neben vielen Gästen aus Politik, Kirche, Gesellschaft, der Arbeitgeberschaft und der NGG Mitgliedschaft, konnten auch die NGG Bundesvorsitzende Michaela Rosenberger und die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, begrüßt werden. Im Mittelpunkt des Festaktes stand die geschichtliche Entwicklung der Gewerkschaft in Verbindung mit den aktuellen gesellschaftlichen Problemen. Mindestlohn, Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen aber auch die katastrophalen Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe sind nur einige Punkte, die auch heute noch aktuell sind. „150 Jahre Gastgewerbe hat nicht dazu geführt, dass die Mehrheit der Gastwirte im Land etwas mit guter Ausbildung, fairen Arbeitsbedingungen und gutem Verdienst, am Hut haben“, so Roland Henn, Geschäftsführer der NGG Mittelrhein, „vielmehr zeigt sich der DEHOGA Rheinland-Pfalz verstockt und rückständig, verweigert die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen, lässt Mitgliedschaften ohne Tarifbindung zu und verteidigt die schwarzen Schafe als Einzelfälle. Wenn über 55 Prozent der Azubis dem Gastgewerbe den Rücken zeigt und die Ausbildung abbricht, stimmt etwas mit der ganzen Branche nicht“, so Henn weiter.
Malu Dreyer lobte die Arbeit der NGG in 150 Jahren und die Hartnäckigkeit, um zum Mindestlohn zu kommen. Und dass es auch anders geht, zeigten die zahlreichen anwesenden Arbeitgeber aus der ErnährungsIndustrie, die gute Arbeitsbedingungen, lebendige Belegschaften, gute Ausbildung und faire Entgelte anbieten und sozialpartnerschaftlich verantwortlich handeln. Michaela Rosenberger wies daraufhin, dass der Mindestlohn nur mit der Dokumentation der Arbeitszeit überprüft werden kann. Die Dokumentation als Bürokratie-Monster zu diffamieren ist scheinheilig und absurd. Dass insbesondere immer das Gastgewerbe kampagnenartig am lautesten protestiert, ist ein Beleg dafür, dass seit Jahren gegen das geltende Arbeitszeitgesetz verstoßen wird. Wer die Arbeitszeitaufzeichnungen nicht will, will betrügen. Dies ist jetzt nicht mehr so einfach möglich. Die Teilnehmer des Festaktes in Koblenz sahen eine gut gelaunte, immer zuhörende und inhaltlich starke Ministerpräsidentin, eine inhaltlich sehr gute NGG Bundesvorsitzende, die tiefen und bewundernden Eindruck bei allen Anwesenden hinterlassen haben.
Pressemitteilung der
NGG Mittelrhein
