Allgemeine Berichte | 27.10.2013

Kultursalon Koblenz - Charity: Ein Blick hinter die Kulissen

Menschen in Ehrenämtern leben länger

Was sich liebt das neckt sich – Koblenzer-Ehrenamt-Quintett. Von links: Bernd Neitzert, Petra Lötschert, Rainer Linnig, Dirk Crecelius und Benjamin Greschner rechts außen.Privat

Koblenz. Gutes Thema. Gutes Publikum. Mit „Charity. Ein Blick hinter die Kulissen“ eröffnete der Kultursalon Koblenz seine 7. Veranstaltung im Kürfürstlichen Schloss. Der Kultursalon gilt als repräsentatives Podium der Kulturschaffenden. Er schenkt jährlich vier Veranstaltungen den Menschen dieser Stadt. Als Talkgäste für die Charity-Runde erschienen: Dirk Crecelius – Geschäftsführer der Kulturloge, Rainer Linnig - 1. Vorsitzender der Koblenzer BürgerStiftung, Benjamin Greschner - Stiftungssekretär der Stiftung Filippas Engel aus dem Haus Sayn-Wittgenstein und Bernd Neitzert - 1. Vorsitzender der Koblenzer Tafel e.V. Doch bevor es richtig loslegen konnte, überraschte ein Fernsehteam den Salon. Frau Lötschert vertagte die Veranstaltung um fünf Minuten, gab der freundlichen Redakteurin vom Mittelrhein TV ein Interview und los ging es. Diese Koblenzer-Talkshow eröffnete Rainer Linnig. Er ist für die Ehrenamtsagentur, die zur Koblenzer Bürgerstiftung gehört, stets auf der Suche nach neuen Ehrenamtsträgern. Auch die Ausbildung zu Lernpaten gehört zum Programm der Stiftung. Ein Lernpate wird für sein Amt von einem Trainer in 30 Stunden fit gemacht. „Der Dienst am Mitmenschen, am Gemeinwohl, soll wie ein Anti-Aging-Mittel wirken“, meinte Petra Lötschert. „Ein Ehrenamtler lebt im Schnitt sieben bis zehn Jahre länger als seine Altersgenossen“. Auch die Kulturloge mit Geschäftsführer Dirk Crecelius gab sich im Schloss die Ehre. Herr Crecelius gab zu, er wurde in Köln beim Besuch der Kölner Kulturloge von diesem Kartenvirus angesteckt. Als Institution der GKKG, verteilt sie an sozial benachteiligte Gruppen Eintrittskarten für Theater-, Museum- bis hin zu Kino- und Festivalbesuche. Der Loge geht es darum, Menschen mehr Lebensqualität und das Gefühl „wir gehören dazu“ zu verschaffen.

Die Stadt mit dem Sozialfaktor

Koblenz zeichnet sich mit 21 Stiftungen als besonders soziale Stätte aus. Meist sind sie helfender Natur. Darunter befindet sich die Ehrenamtsagentur. Hier werden freiwilligen Helfern gemäß ihren Talenten Ehrenämter angeboten. Die Koblenzer Ehrenamtsagentur als Projekt der BürgerStiftung ist nicht zu verwechseln mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit Berlin, die theoretische Hilfe anbietet. In Köln kennt man seit 2012 den Preis für Ehrenämter „Köln reagiert“. Vorbildliche Koblenzer erhalten die Ehrennadel ihrer Stadt. Zwei Empfänger gibt es nur pro Jahr. Doch die Runde im Schloss war sich einig: Aller guter Dinge sind drei und plädierten für drei Nadeln pro Jahr. Petra Lötschert stellte die E-Card vor, die Herrn Linnig noch nicht bekannte, aber vermutlich noch einführen wird. E-Card, dahinter verbirgt sich die Ehrenamt-Karte. Sie ist als kleines Dankeschön gedacht: 50 Prozent Erlass bei Museums-, Kino- der auch Schwimmbadbesuch.

Geben ist seliger denn nehmen

Benjamin Greschner, Pressesprecher der Stiftung Filippas Engel, scheint sehr früh vom Ehrenamt-Virus infiziert worden zu sein. Bereits mit 20 war er Chefredakteur von kathnews, ein katholisches Onlinemagazin für Jugendliche. Er berichtet über den Auftakt zur Stiftungsgründung. Mit der Preisfigur Filippas Engel werden heute junge Menschen für kulturelle, soziale wie ökologische Hilfsprojekte geehrt. An die Preiskategorien sind Preisgelder gekoppelt. In diesem zehnten Stiftungsjahr waren es insgesamt 10.000 Euro. Bernd Neitzert, Gründer der Koblenzer Tafel e.V., stellt das Werk seiner 200 aktiven Helfer vor, die Menschen in sozialer Not versorgen. Er möchte die sechs Ausgabestellen der Koblenzer Tafel erweitern und verrät, dass er mit der jüdischen Synagoge in Moselweiß und der Tahir Moschee in Lützel liebäugelt.

Miteinander sind wir stärker

Zum Schluss äußerte Bernd Neitzert noch einen Wunsch. Er macht sich Sorgen um die Senioren, die nach Partnerverlust allein leben. Er möchte mit Jung wie Alt einsamen Alten helfen, ein neues Projekt für Koblenz schaffen. Sofort erhielt er von Linnig Zuspruch, der zu diesem Thema auch schon Überlegungen angestellt hat. Der nächste Kultursalon findet am 23. November, ab 18.30 Uhr, im Forum Confluentes zum Kultur-Thema „Schmuck oder Wertanlage - Edelsteine, Gold und Silber“ statt.

Was sich liebt das neckt sich – Koblenzer-Ehrenamt-Quintett. Von links: Bernd Neitzert, Petra Lötschert, Rainer Linnig, Dirk Crecelius und Benjamin Greschner rechts außen.Foto: Privat

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