„Wissenschaftsjahr 2013 - Die demografische Chance“
Mit Demografie-Forschung aufs Siegertreppchen
Gewinner des Hochschulwettbewerbs kommen aus Koblenz, Krefeld und Potsdam
Berlin/Koblenz. In dem im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 ausgeschriebenen Hochschulwettbewerb sind am 6. Dezember drei Projekte von Nachwuchswissenschaftlern und Gruppen von jungen Forschern aus Koblenz, Krefeld und Potsdam prämiert worden. Die Wissenschaftler hatten im Sommer bereits 10.000 Euro erhalten, um Ideen zur Vermittlung ihrer Forschung an die Öffentlichkeit umzusetzen. Nun wurden in Berlin die drei besten aufs Siegertreppchen geschickt. Sie hatten nach Ansicht der Jury ihre Forschungsthemen zum demografischen Wandel am anschaulichsten und kreativsten für die Öffentlichkeit aufbereitet.
Der erste Preis geht an ein Team von jungen Wissenschaftlern des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz. Gemeinsam mit der freien Theatergruppe „Die Findlinge“ hatten die Nachwuchswissenschaftler ein Theaterstück entwickelt, das die vielfältigen Aspekte des demografischen Wandels aufgreift. Auf spielerische Art und Weise werden die Hintergründe, die Brisanz und die Chancen und Möglichkeiten des Wandels aufgezeigt. Aufgeführt wurde das Theaterstück in Hochschulen, Schulen, Städten, Kreisen und Gemeinden in der Region Koblenz. Im Anschluss an die Aufführungen fand jeweils ein moderierter Dialog mit den Zuschauern statt.
Den zweiten Preis hat ein Team der Hochschule Niederrhein gewonnen: Mit einer Installation in der Innenstadt von Krefeld haben die jungen Forscher es geschafft, für das Thema Sprachbarrieren zu sensibilisieren. Mit großen dreidimensionalen Wörtern, die in Krefeld auf öffentlichen Plätzen installiert wurden, haben sie gezeigt, dass Sprache Barriere sein kann oder Zugang – und dass sie Menschen teilhaben lassen kann oder ausgrenzt. Ein Thema, das in Krefeld, wo die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund hat, auf großes Interesse gestoßen ist.
Mit einem interaktiven Spiel zum demografischen Wandel haben die beiden Studenten an der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam, Antje-Maria Schumann und Marius Woiteck, den dritten Preis gewonnen. Mit ihrem Planspiel „Wir sind Brandenburg - Demographic Games 3.000“ konfrontieren sie die Spieler mit den Herausforderungen des demografischen Wandels. In Teams müssen sie Strategien zur demografischen Chance der Landkreise Brandenburgs erarbeiten. Die drei Preise sind mit 800 Euro, 400 Euro und 300 Euro dotiert.
Mit dem bundesweiten Hochschulwettbewerb „Den demografischen Wandel gestalten – aber wie? Nachwuchswissenschaftler kommunizieren ihre Arbeit“ hatte Wissenschaft im Dialog (WiD) Nachwuchswissenschaftler aufgerufen, Kommunikationsideen zur Vermittlung von Forschung und Wissenschaft im Bereich der demografischen Entwicklung zu erarbeiten. Im Mittelpunkt sollten die drei Themen des Wissenschaftsjahres 2013 „Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger.“ stehen. Der Wettbewerb wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2013 – Die demografische Chance“ gefördert.
Die drei jetzt nochmals ausgezeichneten Projekte hatten gemeinsam mit insgesamt zehn Teams von Forschern unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen im Sommer 10.000 Euro erhalten, um ihre in der ersten Wettbewerbsrunde erfolgreichen Projekte umzusetzen. Am 6. Dezember wurden alle Projekte bei einer Abschlussveranstaltung in Berlin vor einer Jury aus Wissenschaftlern, Kommunikatoren und Journalisten präsentiert.
Mit dem Wettbewerb im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2013 – Die demografische Chance“ möchte WiD den direkten Dialog zwischen Hochschulen und der Öffentlichkeit fördern. Daher legte die Jury bei der Auswahl der Gewinnerprojekte einen Schwerpunkt auf die Vermittlung der Forschungsinhalte durch einen innovativen und kreativen Dialog mit der Öffentlichkeit. Der Hochschulwettbewerb wird seit 2007 im Rahmen der Wissenschaftsjahre ausgelobt. Weitere Informationen unter www.hochschulwettbewerb2013.de. Ansprechpartner bei Wissenschaft im Dialog (WiD) sind der Projektleiter des Hochschulwettbewerbs, Thorsten Witt, Tel. (03 02 06) 22 95 70, E-Mail thorsten.witt@w-i-d.de oder die Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dorothee Menhart, Tel. (03 02 06) 22 95 55, E-Mail dorothee.menhart@w-i-d.de.
Pressekontakte zu den drei Gewinner-Projekten: Hochschule Koblenz: „Demografischer Wandel ist nichts für Feiglinge!“, Christiane Gander, Tel. (02 61) 9 52 81 16, E-Mail: gandner@hs-koblenz.de; Hochschule Niederrhein: „Sprachbarrieren“, Tim Wellbrock, Tel. (02151) 8 22 29 34, E-Mail: Tim.Wellbrock@hs-niederrhein.de; Universität Potsdam: „Wir sind Brandenburg – Demographic Games 3000“, Projektleiterin Antje Schumann, Tel. (03 31) 9 77 42 88, E-Mail: aschuman@uni-potsdam.de.
